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Hitzkopf

Hitzkopf

Titel: Hitzkopf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Damon Suede
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man wichst, G.“ Dante verdrehte die Augen und machte ein dämliches Gesicht. „Wenn du's nicht weißt, kann ich dir ein paar Hinweise geben.“
    „Idiot!“ Griff schlug ihm gegen den Hinterkopf.
    Dante schrie kurz auf und hielt dann lachend die Hände hoch.
    „Nein.“ Griff warf ihm einen bösen Blick zu. „Ich meine, weißt du wie viel du brauchst, damit die Bank deinen Arsch in Ruhe lässt und du wieder halbwegs im grünen Bereich bist?“
    Dante nickte und sah zu den niedrigen Büschen am Zaun. „Vier Riesen ist das Minimum, wenn ich es allerdings schaffen würde, um die neun bis zehn Riesen zur Seite zu legen, hätte ich bis zum neuen Jahr ein wenig Luft zum Atmen. Im Frühling geht’s dann ja wieder auf dem Bau weiter.“
    Griff fühlte, wie sein Widerstand einen Moment lang nachließ. „Und das wird dich aus deinem Loch ziehen?“
    Dante sah wie ein kleiner Junge aus, der für ein neues Fahrrad betete. „Das hoffe ich.“
    „Hoffnung ist keine Strategie.“ Griff spürte wie seine Stirn sich runzelte.
    „Nun. Dann schätze ich...“ Dante zuckte mit den Schultern.
    Griffs Stirn legte sich noch tiefer in Falten und er schüttelte seinen Kopf, während er versuchte, diesen außer Kontrolle geratenen Zug aufzuhalten. „Was willst du deinem Dad erzählen, wenn er fragt, wo das Geld herkommt?“
    Sie wussten beide, dass die Anastagios nach Geld fragen würden, das aus dem Nichts erschien und ebenso nach Rechnungen, die für ein Haus bezahlt würden, von dem sie alle wussten, dass Dante es sich nicht leisten konnte.
    „Oh. Scheiße.“ Das traf einen Nerv. Die Räder in seinem Kopf begannen sich zu drehen. „Der Job auf dem Bau vielleicht? Ich könnte sagen, du hast einen Auftrag für einen Abriss in Bayridge angenommen. Und die zahlen bar und unter der Hand. Und vielleicht könnte Alek dich für uns beide bezahlen und du leihst es mir dann.“ Dante sah zurück zur Hintertür seiner Eltern. „Scheiße, hier wissen alle, dass du der Verantwortungsbewusste bist.“
    Griff suchte in den Augen seines Freundes und versuchte dem Charme und der Verzweiflung zu widerstehen, die in ihren dunklen Tiefen schwammen. „Dante, du musst genau wissen was du brauchst. Nicht willst, sondern wirklich ernsthaft brauchst.“
    „Das tue ich.“ Dante nickte und stupste Griffs Schulter mit der seinen an. „Niemand muss es wissen. Er hat sogar gesagt, er könnte dein Gesicht verdecken wenn du das möchtest. Aber wir bekommen mehr, wenn du es ihn zeigen lässt.“
    „Was bezahlt er?“ Griff flüsterte, während er die Backsteine zwischen seinen alten Turnschuhen anstarrte. Seine Füße wirkten riesig dort unten.
    „Zwei Riesen für jeden von uns... vielleicht ein bisschen mehr, wenn wir ein paar Grenzen dehnen.“
    Griff schloss seine Augen und versuchte den Willen aufzubringen, sich selbst zu stoppen. Er dachte an das leere Haus seines Vaters und die Nächte, die er im Web verbrachte und wie ein geiler Bock „Monte“ ausspioniert hatte und daran, dass Dante ihn brauchte und an all diese verrückten Gefühle. Seine bescheuerte Hoffnung. Er wusste, was er hier tat, wusste, dass es der totale Wahnsinn war, aber die bittere Wahrheit war, dass er sich selbst nicht davon abhalten konnte, ja zu sagen, davon, Dante zu helfen. Und er konnte der Versuchung nicht widerstehen, seinen Freund so Live und in Farbe zu sehen. Ihn auf diese Weise kennen zu lernen. Mit ihm zusammen zu sein, nur einmal, auch wenn es unter Vorgabe falscher Tatsachen war. Ein vollkommen selbstsüchtiges Opfer, versteckt, wo alle es würden sehen können.
    Niemand muss es wissen.
    „Griff?“ Als er die Augen öffnete, sah Dante ihn noch immer an.
    Weil wir uns so nahe stehen.
    Die Tür mit dem Fliegengitter quietschte hinter ihnen. Griffs Körper spannte sich an und er drehte sich auf den Stufen.
    „Onkel Dante?“ Einer von Flips Jungs stand dort und sah in seinem gestreiften Hemd genervt und angespannt aus: eine Miniaturversion seines Dads. Er hielt einen großen Löffel wie ein Zepter. „Grandpa sagt, es gibt noch mehr Nachtisch, wenn ihr beide eure Ärsche wieder rein bewegt.“ Knall . Und dann war er auch schon wieder verschwunden.
    Dante kicherte, blieb aber auf den Steinstufen sitzen und wartete darauf, dass Griff etwas sagen würde.
    Zack. Wie eine umgeleitete U-Bahn fühlte Griff wie sich sein gesamtes Leben in eine leicht gefährliche Richtung bewegte, ohne jede Ahnung, was das Ziel sein könnte, ausnahmsweise einmal willig, so viel aufs

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