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Hitzkopf

Hitzkopf

Titel: Hitzkopf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Damon Suede
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Warte...“, Griff schnappte nach Luft und schob sich eine Hand über die Augen. „Vergiss es. Ich hab's kapiert.“
    Hatte Dante sich mit seinen Teamkollegen in der Dusche einen runtergeholt? Im Bus? Noch ein Bild, das ich sowas von nicht brauche . Griff schluckte. Er konnte sich selbst schlucken hören. Das feuchte Geräusch, das seine Kehle in seinen Ohren verursachte, schallte wie Dolby THX Stereo in seinem Kopf.
    „Wir alle haben ihn wegen dieser Socke aufgezogen. Ekliges, verkrustetes Teil. Wir haben sie Darna genannt.“ Dante zwinkerte ihm vorsichtig zu, als sei Griff eine gruselige Dogge.
    „Okay. Okay. Mehr muss ich nicht wissen. Aber ich schwöre, dass Paulie und ich niemals –“
    „Oh.“ Dantes Gesicht verschloss sich wie ein Tresor.
    Plötzlich hatte Griff das Gefühl, sich entschuldigen zu müssen, konnte allerdings nicht ausmachen, für was eigentlich: Für's alleine wichsen? Keine Wichssocke zu haben? Nicht mit den Anastagios zu leben, in etwas, das offensichtlich ein heißes, italienisches Wichsfest gewesen war?
    Denk über letzteres nicht zu lange nach.
    „Paulies Socke...“ Dante zuckte mit einer Schulter, sein Mund schief in seiner Verwirrung. „Hölle, ich hab meins einfach gegessen.“
    Ich weiß, ich hab dich gesehen.
    Flashback zu HotHead: Urplötzlich hatte Griff ein kristallklares Bild von Dante vor Augen wie er in seinen eigenen Mund spritzt. Er hatte es sich dutzende Male angesehen. Er kannte jede einzelne Sekunde davon.
    Dante führte sich auf, als sei dies hier eine völlig normale Unterhaltung für die Veranda seiner Eltern. „Es zu essen ist deutlich einfacher. Gut für dich.“
    Mann über Bord! Mann über Bord!
    Wenn Griff gerade gestanden hätte, hätten seine Knie vermutlich nachgegeben; er hoffte, dass er kein seltsames Geräusch gemacht hatte, war aber keineswegs sicher. In der Tat lief ihm ein Schauder über die gesamte Länge seines Körpers, als sei er ein Pferd, das versuchte eine Fliege loszuwerden. Sein verräterischer Schwanz rieb gegen seinen Oberschenkel.
    Dante ließ alles so selbstverständlich erscheinen. Gemeinsam wichsen; warum sollte das 'ne große Sache sein? Aber dieses Angebot hier war nicht einfach nur irgendwas, und sie beide wussten es. Es überschritt alle möglichen Grenzen. Es gab einen Grund dafür, dass Alek bereit war, ihnen so viel mehr Geld zu bieten, wenn sie beide in der Szene auftauchten. Und Dante wusste nicht einmal wie viele Grenzen es wirklich sein würden, denn er fühlte nicht die gleichen verrückten Dinge wie Griff.
    Für ein paar Minuten saßen sie schweigend zusammen. Eine herbstliche Brise ließ die Blätter über die Fliesen wehen, die Mr. A neben dem kleinen Garten verlegt hatte, während sie noch in der High School waren. Jeder der Jungs hatte geholfen, inklusive Griff; Mrs. Anastagio war in Freudentränen ausgebrochen, als sie es gesehen hatte.
    In diesem Moment fühlte sich Griff älter, als seine einunddreißig. Wie hatte so viel Zeit einfach vergehen können? Bald würde es kalt werden und er würde noch immer im Keller seines Vaters leben. Das Laub tanzte um die Beine des kleinen, eisernen Beistelltisches.
    Aber jetzt und hier, saßen sie beide gemeinsam in dieser ruhigen Blase – die Familie drinnen, die Nachbarn auf den anderen Seiten des Zauns, Brooklyn hinter ihnen und dieses verrückte, unmögliche Angebot schwebte gigantisch groß in der Luft über ihnen: Dante, der ihn darum bat, seine geheime Fantasie auszuleben.
    Weil wir uns so nahe stehen.
    Griff wurde sich dessen bewusst, dass Dante neben ihm ruhig atmete und auf eine Entscheidung seines besten Freundes wartete, die, so oder so, ihre Leben verändern würde. Dante hatte vermutlich ebenso viel Angst wie er selbst, wenn auch aus anderen Gründen.
    Griff versuchte sich vorzustellen, wie es für einen Hetero-Typen sein würde, einen guten Freund zu fragen etwas absolut und Keine-Ausrede-Möglich Schwules zu tun. Er wusste, wie sehr Dante sein Haus liebte. Er wusste, wie schlimm die Dinge stehen mussten, dass Dante sich gezwungen fühlte, um Hilfe zu bitten. Er wusste, was das Fragen ihn gekostet haben musste. Er  wusste, was er selbst geben würde, um diese Form der Intimität zu teilen. Und dann wusste er es einfach; er wusste genau, wie seine Antwort ausfallen musste.
    Griff sah sich noch einmal zu den Fenstern und Wänden, um nach offensichtlichen Mithörern Ausschau zu halten, bevor er das Schweigen brach. „Hast du irgendeinen Plan?“
    „Ich weiß wie

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