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Hochzeit auf Sizilianisch

Hochzeit auf Sizilianisch

Titel: Hochzeit auf Sizilianisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Gordon
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Nachmittag auch gezeigt, dass Renato sie behandelte wie sein Eigentum, und in einem solchen Moment, lag Heather nichts ferner, als seine Frau zu werden. Ihr Stolz konnte es mit seinem durchaus aufnehmen, und der verbot es nun einmal, sich Renatos Willen zu unterwerfen.
    Betrübt ließ Heather den Kopf sinken. Die Situation war so hoffnungslos verfahren, dass es unmöglich einen Ausweg geben konnte.
    Es sei denn ...
    Es war schon später Nachmittag, als Heather zu Baptista fuhr. Durch den Regen des Vortages hatte sich die Luft deutlich abgekühlt, und die leuchtenden Farben der Landschaft kündeten vom herannahenden Herbst.
    Baptista wirkte ausgeruht und erholt. Während sie auf der Terrasse saßen und Tee tranken, erkundigte sie sich interessiert, ob es Heather auf Bella Rosaria gefalle und wie die Dorfbewohner sie aufgenommen hätten.
    "Verdächtig freundlich", teilte Heather ihr mit. "Sie scheinen davon auszugehen, dass ich bleibe - und zwar als Renatos Ehefrau."
    "Willst du das denn nicht?"
    "Bleiben ja, aber ..." Sie unterbrach sich und trank einen Schluck Tee, bevor sie sich einen Ruck gab. "Hast du eigentlich gleich zugestimmt, als dein Vater dir damals einen Ehemann ausgesucht hat?"
    "Von wegen!" erwiderte Baptista strahlend. „Fünf oder sechs habe ich abgelehnt. Meine Eltern wären fast an mir verzweifelt, aber letztlich haben sie meine Entscheidung akzeptiert."
    Plötzlich bemerkte Heather aus dem Augenwinkel, dass Renato auf die Terrasse kam und unvermittelt stehen blieb, als er die beiden Frauen sah.
    Auch Baptista hatte ihn entdeckt, doch so wenig wie Heather ließ sie sich etwas anmerken. „Schließlich muss nicht nur der Mann stimmen, sondern auch das ganze Drumherum", fuhr sie stattdessen fort. "Deshalb ist es immer klug, wenn man eine Person des Vertrauens einschaltet. Denn je mehr man im Vorfeld klären kann, desto eher ist man vor bösen Überraschungen gefeit.“
    "Und wie stellst du dir die Aufgaben einer solchen Person vor?" fragte Heather.
    Renato hatte sich unterdessen an die Brüstung der Terrasse gesetzt und sah aufs Meer hinaus. Doch Heather war sich sicher, dass er jedes Wort aufmerksam verfolgte. "Angenommen, es ginge um einen Mann, der so starrköpfig ist, dass Streit geradezu vorprogrammiert ist."
    "Das erschwert die Sache natürlich beträchtlich", erwiderte Baptista und zwinkerte Heather heimlich zu. „Für einen solchen Mann muss man eine Frau finden, die sich nicht alles gefallen lässt. Gleichzeitig sollte sie von der Verbindung natürlich auch etwas haben."
    "Und was könnte das sein?"
    "Nun ja", erklärte Baptista. "Es könnte ja sein, dass sie sich sehnlich etwas wünscht, was ihr der Mann geben kann - eine Heimat zum Beispiel oder eine Orientierung in einer Umgebung, die ihr neu ist."
    "Das leuchtet mir ein." Heather hatte bewusst darauf verzichtet, sich schon vorher mit Baptista abzusprechen. Umso mehr beeindruckte sie, mit welcher Selbstverständlichkeit sie ihre Rolle ausfüllte, und ein kurzer Blick zur Seite verriet ihr, dass Renato wie gebannt zuhörte.
    "Wenn ich diese Frau wäre, gäbe es allerdings noch einige Punkte, die geklärt sein müssten", wandte sie ein. "Vor allem würde ich unbedingte Treue erwarten.
    So etwas, wie es sich dein Mann erlaubt hat, würde ich mir nicht bieten lassen."
    "Das musst du auch nicht", stimmte Baptista zu. "Du kennst doch das Sprichwort: ‚Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem anderen zu.' Und das gilt selbstverständlich für beide Partner."
    "Bei mir rennst du damit offene Türen ein", erwiderte Heather bestimmt.
    "Auch wenn mancher vielleicht anders darüber denkt."
    "Wirklich?" Baptista reagierte gespielt entsetzt. "Wie kann ein Mann nur so dumm sein?"
    "Das frage ich mich auch", antwortete Heather und sah zu ihrer Genugtuung, dass Renato zusammengezuckt war. "Bleibt die Frage, wo man nach der Hochzeit wohnen soll."
    "Das ist wichtiger, als du möglicherweise denkst", sagte Baptista. "Zwei der Heiratskandidaten, die mein Vater für mich ausgesucht hatte, musste ich ablehnen, weil sie Bella Rosaria nicht mochten. Und für mich stand fest, dass ich zumindest die Sommer in den Bergen verbringen wollte."
    "Hattest du denn nicht ab und zu den Wunsch, allein nach Bella Rosaria zu fahren?" erkundigte sich Heather.
    "Allerdings", bestätigte Baptista. "Und dir wird es sicherlich nicht anders ergehen. Deshalb solltest du unbedingt darauf bestehen, dass sich durch die Hochzeit nichts an den Eigentumsverhältnissen

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