Hochzeit auf Sizilianisch
es wirklich eine so gute Idee war, Angie kommen zu lassen", flüsterte Renato, dem die Stimmung seines Bruders nicht entgangen war.
"Ich hatte so gehofft, dass er endlich um ihre Hand anhält", erwiderte Heather leise. "Sie lieben sich doch."
"Was sie offensichtlich nicht daran hindert, sich das Leben gegenseitig zur Hölle zu machen."
"Es sieht ganz so aus, als hätten wir alles richtig gemacht, nicht wahr?" fragte Heather und lächelte Renato an, der ihr Lächeln zwar erwiderte, sie statt einer Antwort jedoch enger an sich drückte.
Durch den Stoff ihres Kleides konnte sie seinen kraftvollen Körper spüren, und die Umarmung weckte Sehnsüchte in ihr, für die sie sich noch vor wenigen Tagen geschämt hätte.
Doch nun, da sie mit ihm verheiratet war, gab es keinen Grund mehr dafür. Im Gegenteil. Noch stand ein Hochzeitsbrauch aus, und je länger Renato sie in seinen Armen hielt, desto größer wurde die Ungeduld, mit der Heather die Stunde herbeisehnte, in der sie endlich allein wären.
Renato schien es nicht anders zu gehen, denn noch bevor die letzten Gäste gegangen waren, entschuldigte er sich im Namen des Brautpaares und führte Heather in sein Zimmer, das von diesem Tag an auch ihrs war. Nur die Nachttischlampe brannte, und ein wenig verlegen trat Heather zu dem großen Bett, das sie fortan mit Renato teilen sollte.
Als sie sich umsah, stand Renato noch immer an der Tür und beobachtete sie mit einem Gesichtsausdruck, in dem Heather Unsicherheit zu erkennen glaubte.
Endlich löste er sich aus der Erstarrung und kam langsam auf Heather zu. Als er direkt vor ihr stand, begann er, ihr zärtlich durchs Haar zu streichen, und augenblicklich spürte sie, dass ihr Herz schneller schlug.
"Ich finde, du hast dich großartig gehalten", sagte er leise. "Es war sicherlich nicht einfach für dich, von allen angestarrt zu werden."
"So schlimm war es nicht", erwiderte Heather unsicher. "Zumal die meisten Blicke ohnehin dir galten. Manchen Gästen war deutlich anzusehen, dass sie sich sehr wundern, wie du eine Frau heiraten kannst, die dein Bruder ... Autsch!"
"Entschuldige bitte", sagte Renato hastig und lockerte den Griff seiner Hand, die sich unwillkürlich verkrampft hatte. "Ich schlage vor, dass dieses Thema ab sofort tabu ist. Am besten tun wir so, als wäre es nie geschehen."
Typisch, dachte Heather. Renato konnte nicht über seinen Schatten springen.
Entweder die Dinge liefen so, wie er es für richtig hielt, oder sie existierten nicht.
Doch noch bevor sie etwas erwidern konnte, belehrte sie sein Blick eines Besseren. Erneut wirkte Renato unschlüssiger, als es zu diesem selbstbewussten und kräftigen Mann passen wollte.
"Was ist los?" fragte sie besorgt.
"Als meine Mutter im Krankenhaus lag, hast du gesagt, dass du dein Wort niemals brechen würdest."
"Das würde ich auch nicht“, erwiderte sie unsicher, "aber ich verstehe nicht, was das ... ?"
"Gilt das jetzt auch?"
Schlagartig begriff Heather, was Renato bedrückte. "Natürlich", bestätigte sie ihm rasch. "Jetzt erst recht."
Im selben Moment zog er sie an sich, presste ihren Kopf an seine Schulter und küsste ihr den Nacken, während er den Verschluss ihres Kleides öffnete.
Sehnsüchtig erwartete Heather, dass es zu Boden fiel. Unwillkürlich spürte sie, dass etwas in Erfüllung gehen würde, was sich bei ihrer ersten Begegnung im Gossways angekündigt hatte.
Endlich konnte sie die kühle Nachtluft auf ihrer Haut fühlen und wusste, dass sie sich nicht getäuscht hatte. Renato umarmte und küsste sie mit einer Leidenschaft, die alles überstieg, was sie bisher mit ihm erlebt hatte und sie sogar die Eifersucht auf alle Frauen vergessen ließ, die er vor ihr geküsst hatte.
Jetzt wollte sie ihn ganz für sich, und um ihm das zu zeigen, öffnete sie die Lippen. Als seine Zunge in ihren Mund eindrang, wusste sie, dass ihr sehnlichster Wunsch in Erfüllung gehen würde. Augenblicklich erwiderte sie seine Liebkosungen mit einer Sicherheit, die sie sich selbst nicht zugetraut hätte.
Renatos Reaktion verriet ihr, dass er beeindruckt war. Ehe sie sich's versah, lag ihr Slip neben dem Kleid, und Sekunden später sah sie vom großen Bett aus, dass sich Renato rasch auszog.
Sie sog den Anblick dieses kräftigen und vitalen Mannes förmlich in sich auf.
Nie zuvor hatte sie ihn nackt gesehen, und sehnsüchtig erwartete sie, ihn in seiner ganzen wilden Entschlossenheit spüren zu können. Endlich legte er sich zu ihr, zog sie an sich und ließ die
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