Hochzeit ins Glück (Fürstentraum) (German Edition)
Grinsen aus deinem Gesicht.”
“Ich grinse nicht.”
“Doch, das tust du, und das machst du absichtlich. Typisch Mann. Total unsensibel.”
Christine schwieg einen Augenblick mit gesenktem Kopf.
“Und damit du’s nur weißt, ich liebe dich auch, du verdammter Kerl”, platzte sie dann heraus.
Marcus starrte sie an und es dauerte einen Moment, bis er begriff, was Christine da gesagt hatte.
“Was sagst du da?”
“Marcus, ich liebe dich doch schon seit damals. Spürst du das nicht? Warum sonst würde ich wohl immer noch hier sitzen?”
Sie liebt mich, sie liebt mich, dachte er fassungslos und es schien ihm, als dröhnte das Echo von Christines Worten durch den kleinen Raumm, immer wieder hin und her geworfen von den Wänden, bis es in der Unendlichkeit verklang.
Sie liebt mich.
“Du liebst mich?”
“Ja, zum Donnerwetter. Himmel, steh nicht da wie ein Ölgötze, Marcus, Liebster, nun tu doch endlich etwas. Irgend etwas.”
Marcus atmete tief durch.
Jetzt ist es soweit. Jetzt endlich.
Er kniete vor Christine nieder, nahm ihre Hand und räusperte sich.
“Christine, du weißt, daß ich dich mehr liebe als alles andere auf der Welt. Ich kann mir nicht mehr vorstellen, ohne dich zu leben. Willst du meine Frau werden?”
Wie kann Stille so laut sein, dachte Marcus verwundert, ich höre sogar mein Herz, wie es schlägt und schlägt und schlägt...
Einen endlosen Augenblick später blickte Christine auf, der Lippenstift verschmiert, die Wimperntusche zerlaufen, die Nase rot und er wußte, daß er in seinem Leben niemals mehr wieder etwas so Schönes sehen würde. Sie sah ihm in die Augen und lächelte.
“Ja.”
Da wußte Marcus, daß alles gut werden würde.
20
“Schatz, du hast jetzt zum dritten Mal in zwei Minuten auf die Uhr gesehen. Hast du heute noch etwas vor?”, fragte Gregor.
“Nein, ich warte auf etwas. - Ah, da sind sie ja.”
“Christine und Marcus? Und?”
“Sie halten sich bei den Händen.”
“Ja, das sehe ich. Was ist denn mit Christine passiert? Sieht aus, als ob sie geweint hätte. Findest du, daß das ein Grund zum lächeln ist?”
“Ich lächle nicht, ich strahle. Sieh mal auf Marcus’ Hosen.”
“Bißchen staubig im Ganzen.”
“Das ist mir auch aufgefallen. Sieht es nicht aus, als hätte er gekniet?”
“Tatsächlich, du hast recht. Warum würde er sich denn hinknien wollen?”
Mathilde sah ihren Mann liebevoll an.
“Erinnerst du dich nicht? Du hast auch einmal vor mir gekniet. Vor dreißig Jahren.”
Gregor nickte und war für einen Moment ganz weit weg. Dann lächelte er und küßte seine Frau sanft.
“Und ich habe es nicht ein einziges Mal bereut, mein Engel, nicht für eine Sekunde.”
“Komm, gehen wir zu ihnen.”
ENDE
Liebe Leserin, lieber Leser -
- wie schön, daß Sie bis hierher durchgehalten haben! Sie können sich nicht vorstellen, wieviel Freude mir das macht. Ich liebe das Schreiben, aber mein Glück ist erst vollkommen, wenn ich auch gelesen werde. Wenn ich weiß, daß da draußen die Menschen mit meinen Heldinnen und Helden fühlen, sich mit ihnen verlieben, mit ihnen zusammen leiden und schließlich mit ihnen glücklich werden.
Als Schriftstellerin wird von mir eine Distanz zu meinen Figuren erwartet, doch ich muß gestehen, daß mir das noch nie leicht gefallen ist. Denn genau wie Sie, liebe Leserin, lieber Leser, wünsche ich mir nichts sehnlicher, als daß Christine und Marcus zueinander finden. Ich denke auch, daß das ganz natürlich ist, denn beide sind auf gewisse Weise meine Kinder, und alle Eltern wollen schließlich nur das Beste für ihren Nachwuchs. Es ist dann immer ein ganz besonderes Gefühl, wenn sich der Kreis schließt, in der letzten Szene, im letzten Satz und endlich im letzten Wort.
Das macht das Schreiben so erfüllend und so wunderbar. Ich kann mir keinen schöneren Beruf vorstellen. Versuchen Sie es doch auch einmal!
Es grüßt Sie,
Ihre Marie de Cambourg
Impressum
Marie de Cambourg
Hochzeit ins Glück
© 2012 Marie de Cambourg. Weltweiter Vertrieb und Lizensierung durch Dannary Publishing. Alle Rechte vorbehalten, insbesondere das Recht auf Vervielfältigung, Reproduktion, Verwertung sowie Nachdruck und Publikation, der Übersetzung in andere Sprachen, auch auszugsweise.
Handlung, Orte und Figuren dieses Romans sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig und nicht beabsichtigt.
Titel unter Verwendung eines Bildes von
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