Hochzeit mit einem Playboy
in seiner Gesellschaft ihr Lachen kalkuliert
eingesetzt, damit auch wirklich jeder darauf aufmerksam wurde, dass
sie mit Alex Kent unterwegs waren. Stephanies Lachen war frei von
Unaufrichtigkeit und drückte pures Vergnügen aus. Und es
war so ansteckend, dass er einstimmen musste.
Zum
ersten Mal nahm er nun auch den zarten Duft ihres Parfums wahr. Im
Gegensatz zu den schweren, teuren Düften seiner verflossenen
Freundinnen vermutete Alex, dass diese spezielle Marke sich
wahrscheinlich in diversen Läden in der Gegend erwerben ließ.
Falls er den Markennamen aus ihr herausbekam, würde er am
nächsten Laden anhalten müssen, um sich ein Dutzend
Flaschen davon zu kaufen, so berauschend fand er diesen Duft.
Stephanies
Augen funkelten unternehmungslustig, als sie sein Angebot als das
annahm, was es war, die Einladung zu einem Tag voll unverfälschter
Freude.
"Wenn
du dir wirklich Ärger einhandeln willst, ich bin dabei."
3.
Kapitel
Genau
wie Stephanie vorausgesagt hatte, war der Ärger in allen Größen
und Farben in der exklusivsten Boutique der Stadt erhältlich.
Denn genau wie sie befürchtet hatte, weigerte sich Alex eines
der Kaufhäuser zu betreten, in denen sie normalerweise
einkaufte. Er beharrte darauf, dass sie genauso gut gleich anfangen
könne, die Rolle eines reichen Mitglieds der Schickeria zu
spielen. Die Verkäuferin in der Boutique, in die sie gingen,
warf einen Blick auf Stephanies ausgeblichene Jeans und rümpfte
die Nase.
"Kann
ich Ihnen helfen?" fragte sie.
Alex,
der noch auf der Straße von einem alten Freund aufgehalten
wurde, beobachtete durch das Schaufenster, wie die Verkäuferin
Stephanie zu einem Sonderverkaufsständer im hinteren Teil des
Ladens führte und sie dann mit einem herablassenden Lächeln
allein ließ.
Die
fassungslose Miene, die die Preisschilder bei Stephanie auslösten,
förderte ihr Ansehen bei der anmaßenden Frau auch nicht
gerade.
"Sind
die denn verrückt geworden?" meinte Stephanie nach Luft
schnappend. Das waren Überbleibsel aus der letzten Saison. Sie
konnte einfach nicht glauben, dass sie so teuer sein sollten.
"Es
gibt einen Sonderverkauf schräg gegenüber, wo Sie
wahrscheinlich eher etwas in Ihrer Preisklasse finden werden",
informierte die Verkäuferin Stephanie spitz, bevor sie ihre
Aufmerksamkeit Alex zuwandte, der in diesem Augenblick durch die Tür
trat.
Schon
seine Kleidung kennzeichnete ihn als wohlhabenden Mann, und sein Ruf,
großzügig zu sein, war ihm in jedes Geschäft in Royal
vorausgeeilt. Hätte es einen roten Teppich im Lagerraum gegeben,
Stephanie bezweifelte nicht, dass die beflissene Verkäuferin
bereits auf den Knien liegen würde, um ihn vor Alex auszurollen.
Das Einzige, was sie davon abhielt, den Vorschlag der überheblichen
Verkäuferin anzunehmen und den Laden sofort zu verlassen, war
der warnende Blick von Alex, der sie wie einen präparierten
Schmetterling in einer Zigarrenkiste festnagelte.
"Ich
habe mich doch hoffentlich verhört, oder haben Sie meiner
Verlobten wirklich vorgeschlagen, ihre Einkäufe anderweitig zu
tätigen?" Verärgerung klang aus Alex' kultivierter
Stimme.
"Natürlich
nicht, Mr. Kent", versicherte die Verkäuferin verlegen.
Ihre Lippen verzogen sich zu einem dünnen, gequälten
Lächeln.
Alex
ließ sie stehen, ging auf Stephanie zu und nahm ihren
Ellenbogen. Die herablassende Art, mit der die Verkäuferin
Stephanie auf den ersten Blick abgeschrieben hatte, machte ihn
wütend. Vertraut mit allen Aspekten des Snobismus, beunruhigte
es ihn, dass die Verkäuferin seine zukünftige Frau nicht
für würdig hielt, höflich behandelt zu werden.
"Komm
mit", befahl er und marschierte mit Stephanie nach vorne in den
Laden.
Dankbar
wandte die sich der Tür zu. Selbst im Sonderangebot hatten die
wenigen Kleidungsstücke, die sie sich angeschaut hatte, mehr
gekostet, als sie in drei Monaten verdiente. Nichts würde ihr
mehr Freude bereiten, als die Verkäuferin mit offenem Mund im
Laden stehen zu lassen, damit sie sich darüber ärgern
konnte, wie viel Provision ihr entgangen war.
"Warte",
meinte Alex jedoch und schob Stephanie zu den Ständern, auf
denen die neuesten und teuersten Modelle präsentiert wurden.
Er
betrachtete ihre Figur. Das war gar nicht so einfach angesichts des
übergroßen Sweatshirts, das sie so effektiv nutzte, um
ihren Körper zu verbergen. Zu Alex' Überraschung verbargen
sich unter all dem Stoff wunderschöne weibliche Formen.
"Bringen
Sie ihr das in Größe achtunddreißig",
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