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Hochzeit zu verschenken

Hochzeit zu verschenken

Titel: Hochzeit zu verschenken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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einfach nur ganz heimlich davonstehlen...«
    »Meine Bräute stehlen sich nicht heimlich davon! Einsatz Fanfare«, murmelt sie in ihr Headset. »Beleuchtungsteam, Auszugs-Spot vorbereiten.«
    Mit einem Mal erklingt eine sehr laute Trompetenfafare, so dass die tanzenden Gäste erschrocken zusammenfahren. Die Beleuchtung wechselt von buntem Discolicht zu einem strahlenden, alles übertönenden Rosa, und die Band spielt »Some Day my Prince Will Come«.
    »Jetzt können Dornröschen und ihr Prinz gehen«, sagt Robyn und schubst mich leicht an. »Los! Eins zwei drei, eins zwei drei...«
    Luke und ich sehen einander an und machen uns dann auf den Weg über die Tanzfläche, auf der die Gäste eine Gasse für uns bilden. Der Raum ist erfüllt von der Musik, der Lichtkegel eines Scheinwerfers folgt uns treu, und auf einmal fängt es an, Blütenblätter zu regnen.
    Das ist eigentlich richtig nett. Die Gäste strahlen selig, und im Vorbeigehen höre ich ein paar »Aaaahs«. Das rosa Licht gibt mir das Gefühl, mich in einem Regenbogen zu befinden, und die Rosenblätter duften herrlich, wie sie so auf unsere Köpfe und Arme rieseln und dann zu Boden fallen. Luke und ich lächeln uns an, er hat ein Rosenblatt im Haa»Halt!«
    Mir ziehen sich sämtliche Eingeweide zusammen, als ich die Stimme höre.
    Die Doppeltür hat sich geöffnet, und da steht sie mitten auf der Schwelle. In einem schwarzen Kostüm und den höchsten und spitzesten schwarzen Stiefeln, die ich je gesehen habe.
    Die böse Hexe höchstpersönlich.
    Die Gäste drehen sich nach ihr um, und das verunsicherte Orchester verstummt Instrument für Instrument.
    »Alicia?« Luke ist mehr als erstaunt. »Was machst du denn hier?«
    »Schöne Hochzeit, Luke, ja?«, erkundigt sie sich mit einem bösartigen Lächeln auf den Lippen.
    Sie macht ein paar Schritte in den Raum herein, und mir fällt auf, dass die Gäste regelrecht zurückweichen.
    »Komm doch rein«, beeile ich mich zu sagen. »Komm rein, und feier mit. Wir hätten dich ja eingeladen...«
    »Ich weiß, was hier gespielt wird, Becky.«
    »Ja, eine Hochzeit!«, entgegne ich betont fröhlich. »Das war ja wohl nicht besonders schwer zu erraten!«
    »Ich weiß ganz genau, was hier gespielt wird. Ich habe Freunde in Surrey. Und die haben Erkundigungen für mich eingezogen.« Sie sieht mir triumphierend in die Augen, und mir läuft ein eiskalter Schauer den Rücken herunter.
    Nein.
    Bitte, nein.
    Nicht jetzt, wo wir schon so weit waren.
    »Ich glaube, du hast da ein winzig kleines Geheimnis, das du deinen Gästen nicht verraten willst.« Alicia macht ein pseudotadelndes Gesicht. »Das ist nicht besonders nett von dir.«
    Ich bin wie gelähmt. Ich bekomme keine Luft. Wo sind meine guten Feen? Schnell!
    Laurel wirft mir einen entsetzten Blick zu.
    Christina stellt ihr Sektglas ab.
    »Alarmstufe Rot! Alarmstufe Rot!«, höre ich Robyns Stimme aus meinem Blumenstrauß knistern. »Achtung. Alarmstufe Rot.«
    Alicia schreitet langsam über die Tanzfläche und sonnt sich in der Aufmerksamkeit, die ihr zuteil wird.
    »Denn in Wirklichkeit«, flötet sie, »ist das alles hier ja ein riesengroßer Betrug. Stimmt‘s, Becky?«
    Ich sehe kurz zu ihr. Dann bemerke ich zwei kräftige, in Smokingjacken steckende Burschen des Aufsichtspersonals, die über die Tanzfläche auf sie zugehen. Aber sie werden nicht rechtzeitig bei ihr sein. Sie wird alles kaputtmachen.
    »Das sieht alles so toll aus hier. So romantisch.« Und dann wird ihre Stimme auf einmal ganz hart. »Aber vielleicht würde es die Leute ja doch interessieren, dass diese so genannte perfekte Plaza-Hochzeit in Wirklichkeit ein riesiger Besch... aaaaaah! « Jetzt schreit sie plötzlich. »Lass mich sofort wieder runter!«
    Das glaube ich nicht. Luke!
    Luke ist ganz ruhig zu ihr hingegangen und hat sie sich über die Schulter gelegt. Und jetzt trägt er sie wie ein unartiges Kleinkind hinaus.
    »Lass mich runter!«, kreischt Alicia. »Würde mir vielleicht mal jemand helfen, verdammt noch mal?«
    Aber die Gäste fangen an zu lachen. Sie tritt Luke mit ihren spitzen Stiefeln, worauf er nur die Augenbrauen hochzieht und ansonsten weitermarschiert.
    »Das hier ist Beschiss!«, schreit sie, als sie die Tür erreichen. »Der reine Beschiss! Die beiden sind gar nicht -«
    Die Tür fällt zu, so dass man die letzten Worte nicht mehr hört, und dann herrscht schockiertes Schweigen. Kein Mensch bewegt sich, nicht einmal Robyn. Und dann öffnet sich die Tür ganz langsam wieder und

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