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Hochzeit zu verschenken

Hochzeit zu verschenken

Titel: Hochzeit zu verschenken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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eine schöne Trauung!«, sagt sie. »Das mit der ewigen Freundschaft und der von Tag zu Tag wachsenden Liebe ist mir echt unter die Haut gegangen. Genau das wünsche ich mir auch.« Sie drückt sich meinen Strauß an die Brust. »Das habe ich mir schon immer gewünscht.«
    »Ich bin mir sicher, dass du es auch eines Tages bekommen wirst«, sage ich und umarme sie. »Ganz bestimmt.«
    »Entschuldigen Sie, Miss?«, meldet sich der Fotograf. »Wenn ich bitte mal eben Braut und Bräutigam...«
    Erin gibt mir meine Blumen und geht aus dem Bild. Ich setze mein bestes, nach frisch verheiratet aussehendes Strahlen auf.
    »Sag mal, Becky«, raunt Luke. »Gary meinte -«
    »Lass dir die Ringe von Gary geben«, sage ich ohne überhaupt den Kopf zu bewegen. »Sag ihm, dass es dir ausgesprochen peinlich ist, dass wir den Part vergessen haben. Wir holen das nach.«
    Einige der Gäste sind nach vorne gekommen, um zu fotografieren, und ich lehne den Kopf an Lukes Schulter und lächele sie alle glücklich an.
    »Da ist noch etwas, das nicht stimmt«, sagt Luke jetzt. »Michael hat uns nicht zu Mann und Frau erklärt. Und müssen wir denn gar nichts unterschreiben?«
    »Psch!« Es blitzt heftig, und wir blinzeln geblendet.
    »Becky, was ist hier los?« Luke zieht mich an sich heran, so dass wir uns direkt ansehen. »Sind wir verheiratet?«
    »Prima!«, ruft der Fotograf. »So stehen bleiben!«
    »Sind wir verheiratet?« Luke sieht mich forschend an.
    »Na ja... okay«, räume ich widerwillig ein. »Nein, sind wir nicht.«
    Wieder werden wir von einem Blitz geblendet. Als ich wieder gucken kann, starrt Luke mich entsetzt an.
    »Wir sind nicht verheiratet?«
    »Luke, du musst mir jetzt einfach nur vertrauen, okay?«
    »Dir vertrauen?«
    »Ja! Genau so, wie du es vor zwei Minuten versprochen hast! Schon vergessen?«
    »Ich habe das in dem Glauben versprochen, dich zu heiraten!«
    Auf einmal fängt das Streichorchester an, den Brautmarsch zu spielen, und eine ganze Horde von Aufsichtskräften verdrängt die Gäste mit ihren Kameras.
    »Los«, erklingt da eine körperlose, knisternde Stimme. »Losgehen.«
    Wo kommt das denn her? Können meine Blumen etwa sprechen?
    Doch dann erkenne ich in einer der Rosenblüten einen winzigen Lautsprecher. Robyn hat einen Lautsprecher in meinem Brautstrauß installiert??
    »Hallo, Brautpaar! Losgehen!«
    »Okay!«, spreche ich in die Blumen. »Wir gehen ja schon!«
    Ich klammere mich fest an Lukes Arm und marschiere los, zurück durch den Zauberwald.
    »Wir sind nicht verheiratet«, sagt Luke fassungslos. »Ein riesiger Zauberwald, vierhundert Gäste, ein traumhaftes Brautkleid, und wir sind nicht verheiratet.«
    »Pscht!«, mache ich leicht verärgert. »Nun erzähl das doch nicht jedem! Du hast mir vorhin versprochen, dass du einfach mitmachen würdest, wenn dir gewisse Dinge etwas merkwürdig vorkommen. Na, dann mach jetzt bitte mit!«
    Während wir Arm in Arm durch den Zauberwald schreiten, brechen Sonnenstrahlen durch das Geäst über uns und besprenkeln den Boden. Auf einmal ist da so ein komisches Surren in der Luft, und als ich aufsehe, öffnet sich das Blätterdach und macht den Blick frei auf mehrere an die Decke projizierte Regenbögen. Ein himmlischer Chor fängt an zu singen, und es senkt sich eine bauschige Wolke herab, auf der ein Paar fette, rosa Turteltauben sitzen.
    Oh, Gott. Das ist zu viel. Ich muss kichern. Sind das die winzigen Kleinigkeiten, von denen Robyn vorhin sprach?
    Ich sehe zu Luke, dessen Mundwinkel ebenfalls verdächtig zucken.
    »Wie gefällt dir der Wald?«, frage ich betont fröhlich. »Cool, oder? Die Birken sind extra aus der Schweiz eingeflogen worden.«
    »Wirklich?«, antwortet Luke. »Und von wo wurden die Tauben eingeflogen?« Er sieht zu ihnen hinauf. »Die sind doch viel zu groß für Tauben. Das sind bestimmt Truthähne.«
    »Das sind keine Truthähne!«
    »Turteltruthähne.«
    »Sei jetzt still, Luke«, brumme ich und kämpfe verzweifelt gegen dieses Kichern an. »Das sind Tauben.«
    Reihe für Reihe passieren wir die vielen elegant gekleideten Gäste, die uns alle freundlich anlächeln - bis auf die jugen Frauen, die mich alle der Manhattan-Mini-Musterung unterziehen.
    »Wer zum Teufel sind diese Leute alle?«, fragt Luke und lässt den Blick über die uns unbekannte, lächelnde Gästeschar schweifen.
    »Keine Ahnung.« Ich zucke mit den Schultern. »Ich dachte, du würdest vielleicht jemanden von denen kennen.«
    Wir gelangen an das Ende des Raumes, wo

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