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Hochzeit zu verschenken

Hochzeit zu verschenken

Titel: Hochzeit zu verschenken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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weitere Fotos gemacht werden. Luke sieht mich fragend an.
    »Becky, meine Eltern sind nicht hier. Und deine auch nicht.«
    »Ah... nein. Stimmt.«
    »Keine Familie. Keine Ringe. Wir sind nicht verheiratet.« Er schweigt. »Du magst das verrückt finden, aber - so hatte ich mir unsere Hochzeit eigentlich nicht vorgestellt.«
    »Das hier ist nicht unsere Hochzeit«, sage ich und küsse ihn, um den Fotografen einen Gefallen zu tun.
    Ich fasse es nicht, dass wir damit wirklich durchkommen. Niemand hat etwas gesagt. Niemand hat etwas gefragt. Ein paar Leute wollten gerne meinen Ring sehen, und da habe ich ihnen einfach ganz schnell meinen umgedrehten Verlobungsring unter die Nase gehalten.
    Wir haben Sushi und Kaviar gegessen. Wir haben ein fantastisches 4-Gänge-Menü verzehrt. Wir haben miteinander angestoßen. Und alles läuft nach Plan. Wir haben die Torte mit einem riesigen, silbernen Schwert angeschnitten, was allenthalben bejubelt wurde. Dann spielte die Band »The Way You Look Tonight«, Luke führte mich auf die Tanzfläche, und wir eröffneten den Tanz. Und das war einer der Momente, an die ich mich den Rest meines Lebens erinnern werde. Um mich herum ein Schwirren aus Weiß und Gold und Glitzer und Musik, ich in Lukes Armen, und völlig high von dem vielen Champagner und dem Wissen, dass es das jetzt war. Das war der Höhepunkt, und der ist gleich vorbei.
    Jetzt ist die Party in vollem Gange. Die Band spielt etwas Jazziges, das ich nicht kenne, und die Tanzfläche ist gerammelt voll. Inmitten der Masse teuer gekleideter Unbekannter entdecke ich ein paar bekannte Gesichter. Christina tanzt mit ihrem Begleiter, und Erin unterhält sich mit einem jungen Mann. Und da ist Laurel und tanzt ziemlich dynamisch mit... Michael!
    Also, so was. Gar keine schlechte Idee...
    »So. Und jetzt rate mal, wie viele Gäste meine Karte haben wollten!«, erklingt eine Stimme an meinem Ohr. Ich drehe mich um, und da steht ein triumphierender Danny mit einem Glas Champagner in der Hand und einer Zigarette im Mund. »Zwanzig! Mindestens! Eine Frau wollte, dass ich sofort an Ort und Stelle Maß nehme. Die finden das Kleid alle absolut traumhaft. Und als ich denen erzählt habe, dass ich mal mit John Galliano zusammengearbeitet habe...«
    »Danny, du hast nie mit John Galliano zusammengearbeitet!«
    »Ich habe ihm mal eine Tasse Kaffee gereicht«, verteidigt Danny sich. »Und er hat sich bei mir bedankt. Das war also gewissermaßen ein Austausch unter Künstlern...«
    »Wenn du meinst.« Ich strahle ihn an. »Ich freue mich so für dich.«
    »Und? Gefällt dir deine Party?«
    »Ja, klar!«
    »Deine Schwiegermutter ist ja voll in ihrem Element.«
    Wir drehen uns in ihre Richtung um. Elinor sitzt von eleganten Damen umgeben am ersten Tisch. Ihre Wangen sind ganz leicht gerötet, und ich muss sagen, dass ich sie noch nie so munter gesehen habe. In ihrem langen, schwingenden, blassgrünen Kleid und mit den erklecklichen Mengen Diamanten an sich sieht sie aus wie die Ballkönigin. Und das ist sie ja gewissermaßen auch. Das hier sind ihre Freunde. Das hier ist eigentlich ihre Party - nicht Lukes und meine. Es ist eine tolle Show. Und es ist bestimmt eine Ehre, als Gast hier sein zu dürfen.
    So wie ich.
    Ein Grüppchen Frauen geht an uns vorbei und schnattert so laut, dass ich ein paar Gesprächsfetzen aufschnappe.
    »Spektakulär...«
    »So einfallsreich...«
    Sie lächeln Danny und mich an, und ich lächele zurück. Aber mein Mund wird langsam etwas störrisch. Seit Stunden muss ich Leute anlächeln, die ich überhaupt nicht kenne.
    »Eine tolle Hochzeit«, sagt Danny und sieht sich in dem funkelnden Ballsaal um. »Wirklich, Wahnsinn. Obwohl ich sagen muss, dass sie gar nicht so richtig zu dir passt.«
    »Echt? Und wieso?«
    »Ich will damit nicht sagen, dass die Hochzeit nicht absolut fantastisch ist. Die ganze Sache ist total professionell und feudal. Aber... So hätte ich mir deine Hochzeit einfach nicht vorgestellt. - Jetzt nimm mir das bitte nicht übel«, fügt er schnell hinzu, als er mein Gesicht sieht.
    Ich sehe in sein drahtiges, komisches, ahnungsloses Gesicht. Oh, Gott. Ich muss es ihm sagen. Ich kann es Danny doch nicht nicht erzählen.
    »Danny, es gibt da etwas, das du wissen solltest«, sage ich in bedeutungsschwangerem Ton.
    »Was denn?«
    »Also, diese Hochzeit-«
    »Hey, ihr Süßen!«
    Erschrocken breche ich ab und drehe mich um - doch da ist nur Laurel, die ganz erhitzt und rot und glücklich ist vom Tanzen.
    »Tolle

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