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Hochzeitsfieber bei den MacGregors

Hochzeitsfieber bei den MacGregors

Titel: Hochzeitsfieber bei den MacGregors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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der Sitzecke brannte.
    »Sehr hübsch.« Im Zimmer duftete es verführerisch – und sie auch. Cullum stellte die rot-weiße Tüte auf den Tisch, wobei er sich fragte, ob das womöglich ihr Plan war – ihn zu verführen, bevor er die Oberhand gewinnen konnte.
    Es würde eine interessante Nacht werden.
    Er holte den Wein und einen Korkenzieher heraus und beobachtete sie, während er die Flasche öffnete. »Da wir höfliche Menschen sind, möchte ich dir sagen, dass du bis jetzt bei der Einrichtung dieses Hauses erstklassige Arbeit geleistet hat. Du entscheidest schnell, aber nicht übereilt. Du überlegst dir genau, welche Stücke du kaufst. Du richtest es klassisch ein, aber freundlich. Das ist nicht jedem gegeben.«
    Sie versuchte, ihn nicht mit offenem Mund anzustarren. Es war ein Kompliment, das dazu angetan war, einer Frau wie ihr zu schmeicheln, ein Kompliment, das an ihren Verstand, ihren Stil und ihr Herz appellierte. »Danke, das bedeutet mir viel. Ich bin in einem klassischen, freundlichen Zuhause aufgewachsen.«
    »Du bist im Weißen Haus aufgewachsen«, erinnerte er sie und hielt ihr einen durchsichtigen Plastikbecher mit strohfarbenem Wein hin.
    »Das stimmt, aber ich dachte an unser Haus in Georgetown. Obwohl meine Eltern taten, was sie konnten, um das Weiße Haus ebenfalls zu einem Zuhause zu machen.«
    »Muss sich angefühlt haben wie in einem Aquarium.«
    »Manchmal. Aber oft war es auch überraschend intim und gemütlich. Wenn ich wieder dort einzöge, würde ich für meine Familie dasselbe tun.«
    Er hob die Augenbrauen. »Denkst du daran, einen Präsidenten in spe zu heiraten?«
    »Nein, aber ich denke daran, selbst Präsidentin zu werden.«
    Sie erwartete, dass er sich an seinem Wein verschluckte, lachte und irgendeine sarkastische Bemerkung machte. Stattdessen verengten sich seine Augen, und er nickte. »Wenn du deine Sache nur halb so gut machst wie dein Vater, wirst du eine gute Präsidentin sein.«
    »Du überraschst mich wieder.« Sie setzte sich, kiebitzte in eine Tüte und schnupperte. »Ich wäre dann bereit.« Diesmal lachte er. »Fürs Essen«, präzisierte sie mild. »Und über den Rest zu sprechen.«
    »Gegen eine nette kleine Unterhaltung beim Essen lässt sich nichts einwenden.«
    Sie teilten das Hühnchen und die Pommes frites auf die beiden Teller auf. Cullum zuckte zusammen, als sie einen riesigen Berg Salz darüberstreute. »Ich weiß«, sagte sie vergnügt. »Es ist abstoßend. Gwen macht immer die Augen zu, wenn wir zusammen essen.« Sie biss ein großes Stück von einem Hühnerbein ab und seufzte auf vor Vergnügen. »Aber es ist so gut. Das scheinen Dinge, die schlecht sind für einen, fast immer zu sein. Cullum, glaubst du, dass wir sehr schlecht sind füreinander?«
    »Kann sein. Das Leben ist ein Spiel.«
    »Das sehe ich genauso. Ich spiele gern, aber ich rechne mir meine Chancen aus, und ich weiß immer vorher, wie viel ich mir zu verlieren leisten kann. Dann fühlen wir uns also aus irgendeinem verrückten und unerfindlichen Grund voneinander angezogen.«
    Er griff nach seinem Becher und genoss den Geschmack des Weins ebenso sehr wie ihren Anblick. »Sieht ganz danach aus.«
    »Allerdings muss ich dazusagen, dass ich mir nicht einfach einen Liebhaber nehme, nur weil ich mich von ihm körperlich angezogen fühle. Ein bisschen mehr gehört schon dazu. Gegenseitiger Respekt, Verständnis, Zuneigung. Und ich finde, man sollte sich einig darüber sein, dass man auseinandergeht, wenn die Sache nicht mehr funktioniert. Und solange die Beziehung dauert, darf es niemand anders geben. Wenn einer von beiden das unbefriedigend findet, ist Schluss.«
    Cullum feixte. »Dann ist der Vertrag also hinfällig, wenn ich entscheide, dass mir ein bisschen Abwechslung guttäte … oder du.«
    »Genau. Und keine großen Gefühle. Das führt nur dazu, dass man anfängt, zu lügen und zu betrügen. Ich dulde Lug und Trug niemals in meinem Leben – und im Bett schon gar nicht.«
    »Ich lüge nicht.« Diesmal flackerte Verärgerung in seinen Augen auf. »Und betrügen tue ich auch nicht.«
    »Das habe ich auch nicht behauptet«, entgegnete sie ruhig. »Aber viele Leute tun es, und dann heißt es als Ausrede immer, dass man die Gefühle des anderen schonen wollte und deshalb die Unwahrheit gesagt hat. Ich will und brauche keine Schonung.«
    »Fein. Wenn ich das nächste Mal Lust habe, mein Glück bei einer scharfen Mieze zu versuchen, lasse ich es dich vorher wissen.« Er wischte sich seine

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