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Hochzeitsfieber bei den MacGregors

Hochzeitsfieber bei den MacGregors

Titel: Hochzeitsfieber bei den MacGregors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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gespannt zu sehen …«
    Alle weiteren Worte wurden von seinen Lippen erstickt. Er hatte sie an den Haaren gepackt, sie an sich gerissen und ihren Mund mit einem harten gierigen Kuss erobert, bevor sie Atem holen konnte.
    Dann schien Atmen nicht mehr so wichtig. Die Einkaufstüte, die sie getragen hatte, rutschte ihr aus der Hand und plumpste mit einem dumpfen Geräusch zu Boden.
    »Wir müssen darüber reden«, brachte sie mühsam heraus.
    »Halt den Mund.«
    »Okay, in Ordnung.« Mit einem heiseren Stöhnen fuhr sie mit den Händen über seinen Rücken, packte ihn dann an den Schultern und zog ihn noch näher an sich heran. Irgendetwas stach sie in die Hüfte und bohrte sich schmerzhaft in ihren Oberschenkel. »Autsch, verdammt.«
    »Werkzeuggürtel«, brummte er und lockerte seinen Griff, bevor er sie verletzen konnte. »Entschuldige.«
    »Schon gut.« Mit unsicherer Hand rieb sie sich die schmerzende Stelle. »Unser Timing ist wirklich das Letzte. Hör zu, ich weiß nicht, wie viel du darüber nachgedacht hast, aber ich habe mir ein paar Gedanken gemacht. Wir müssen darüber reden.«
    »Ich will dich. Mehr habe ich dazu nicht zu sagen.«
    Mit einem zittrigen Lachen machte sie einen Schritt zur Seite und brachte auf diese Weise die Kommode, die am Fuß des Bettes stand, zwischen sie beide. »Ich habe ein bisschen mehr dazu zu sagen.«
    »Was für eine Überraschung. Wir machen hier um halb fünf Feierabend. Ich komme um sechs zurück. Wenn du magst, kann ich etwas zum Abendessen mitbringen.«
    »Abendessen.« Vernünftig, entschied sie. »Vielleicht sollten wir irgendwohin gehen.«
    Sein Blick gab sie nicht frei. »Ein andermal, Julia. Ich habe keine große Lust, heute Abend vor der Kür erst die Pflicht mit einem Menü und herumwuselnden Kellnern und Small Talk zu absolvieren.«
    Sie nickte langsam. »Gut, dann essen wir von mir aus hier, aber wir reden.«
    Jetzt lächelte er, ein langsames, sinnliches Lächeln, das ihr köstliche kleine Schauer über den Rücken jagte. »Wollen wir wetten?«
    »Es ist mir ernst, Murdoch.«
    »Mir auch, MacGregor. Bis sechs dann«, wiederholte er, bevor er zur Tür ging.
    »Halb sieben«, sagte sie. Es war die reine Willkür, wie sie wusste, aber sie wollte in dieser Angelegenheit auch etwas mitzureden haben.
    Er durchschaute ihre Taktik, aber er nickte. »Gut dann.« Er hob eine Augenbraue. »Kommst du mit?«
    »Wohin?«
    »Die Gästesuite, erinnerst du dich?«
    »Oh.« Verlegen fuhr sie sich über ihr zerzaustes Haar. »Ich dachte, das hättest du nur wegen deiner Leute gesagt.«
    »Was ich sage, meine ich auch. Lass uns einen Blick darauf werfen. Du musst ein paar Dinge absegnen.«
    Sie tat ihr Bestes, von der Rolle der potenziellen Geliebten wieder in die Rolle der Auftraggeberin zu schlüpfen. Es wurmte sie, dass er so viel weniger Schwierigkeiten mit dem Rollenwechsel zu haben schien als sie.
    »Gut. Und dann würde ich mir den Rest der Arbeiten auch noch gern anschauen, falls du Zeit hast.«
    Er hielt ihr die Tür auf. »Meine Zeit gehört dir. Zumindest bis halb fünf.«
    Sie schaute ihn aus verengten Augen an, während sie neben ihm herging. »Warum klingt das in meinen Ohren wie eine Drohung, Murdoch?«
    Er lächelte verbindlich. »Das kann ich dir nicht sagen, MacGregor. Es ist nur eine Tatsache.«
    Um halb fünf beobachtete sie, wie das letzte Auto – Cullums, natürlich – wegfuhr. Keine zwei Stunden mehr, dachte sie. Aber diesmal würde sie gewappnet sein. Diesmal würde sie sich nicht den Kopf vernebeln lassen, bevor sie etwas sagen konnte. Sie würden die Lage der Dinge nüchtern diskutieren und klare Regeln aufstellen, mit denen sie beide leben konnten.
    Wenn die Affäre endete, was unzweifelhaft in nicht allzu ferner Zukunft der Fall sein würde, würden sie ohne großes Tamtam auseinandergehen. Sie waren sich einfach zu ähnlich, um es über längere Zeit miteinander auszuhalten, daran konnte es keinen Zweifel geben. Und die sexuelle Anziehungskraft war einfach zu groß, um lange anzuhalten. Ein hell aufloderndes Strohfeuer, mehr war es nicht.
    Sie wollte am Schluss nicht verletzt werden, und sie wollte ihn nicht verletzen. Deshalb würden sie Regeln aufstellen und sich nach ihnen richten. Und es genießen, solange es dauerte.
    Julia wandte sich vom Fenster ab und fragte sich, warum sie sich plötzlich so niedergeschlagen fühlte. Vielleicht kam es daher, weil sie Laura und Gwen so nahestand, und beide waren so schnell und kopfüber in die Liebe

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