Hochzeitsfieber bei den MacGregors
Finger gründlich an seiner Papierserviette ab. »Und wenn du entscheidest, es bei irgendeinem aalglatten Kerl in einem Smoking zu versuchen – tja, dann werde ich ihm wohl oder übel eins auf die Glocke geben müssen.«
Die Tatsache, dass sich ihr Puls vor Freude ein bisschen beschleunigte, machte sie wütend. »Das ist genau die Art von Verhalten, die nicht funktioniert.«
»Für mich schon. Jetzt komme ich zum Kern der Sache, Julia. Du verlangst Respekt. Ich respektiere dich, deinen Verstand und deine Integrität. Ich verstehe dich sehr gut. Du bist daran gewöhnt, deinen eigenen Weg zu gehen, und du liebst es, die Show zu leiten. Das kannst du auch sehr gut. Und ich mag dich genug, manchmal jedenfalls. Das ist das Fundament, auf dem du aufbauen willst. Jetzt bringe ich noch ein paar Schnörkel an.«
Er stieß mit ihr an, trank einen Schluck und stellte den Becher wieder hin. »Wenn du unbedingt einen Vertrag abschließen willst, dann versuch es bei irgendjemandem wie diesem Todd, den du kürzlich rausgeschmissen hast. Das hier ist kein Geschäft, und keiner von uns kann im Voraus wissen, wie sich die Sache entwickelt. Wir wollen es beide. Aber vielleicht wollen wir es ja nach heute Nacht nicht mehr, und dann war es das.«
»Und wenn einer will und der andere nicht?«
»Dann hat einer von uns eben Pech gehabt.« Er stand auf, nahm ihre Hand und zog sie auf die Füße. »Lass es uns herausfinden.«
Sie war noch nicht fertig, noch nicht annähernd, aber er hatte ihr bereits das Heft aus der Hand genommen. Sein Mund war warm, besitzergreifend und ließ dem ihren keine andere Wahl, als sich unter seinem vor Lust stöhnend zu öffnen.
Sie hatte noch die Kerzen anzünden und ihn langsam um den Verstand bringen wollen, bis er bereit war, zu allem, was sie vorschlug, Ja und Amen zu sagen. Aber das Begehren schoss in ihr empor, wild und unverstellt.
Verführung würde warten müssen.
Ihre Hände streichelten ihn unter seinem Pullover, betasteten die harten Muskelstränge an seinem Rücken. Seine Kraft quälte und faszinierte sie gleichermaßen. Sie riss seinen Pullover hoch, zog ihn ihm über den Kopf und warf ihn achtlos beiseite. Und sehnte sich verzweifelt nach mehr.
»Ich liebe deinen Körper«, brachte sie mühsam heraus.
Er zerrte ihr den eng anliegenden Anzug über die Schultern und hing mit seinem Mund wie eine Klette an ihrem Hals. »Gleichfalls.« Ihr Gürtel fiel klappernd zu Boden.
Seine Hände wanderten über den glatten Stoff und quälten sie beide, dann über ihr Fleisch, ein raues Kratzen einer schwieligen Hand auf zarter Haut. Ihre Münder trafen sich wieder, heiß, nass, ihre Zungen tanzten einen wilden Tanz, Zähne stießen gegeneinander … und dazwischen immer wieder lustvolles Stöhnen.
Ihr stockte der Atem, als er sie hochhob. Einen Moment lang fühlte sie sich schrecklich hilflos, überwältigt, besiegt. Panik mischte sich mit Erregung und bewirkte, dass ihre Haut anfing zu kribbeln. Dann legte er sie auf die Tagesdecke und begann sie, ihr tief in die Augen schauend, aus ihrem Anzug zu schälen.
Der heftige Schauer überraschte sie. Sie hatte sich in Gedanken auf ihn vorbereitet, hatte gewusst, dass der Abend so enden würde. Aber sie hatte nicht gewusst, nicht wissen können, dass ein langer brennender Blick aus diesen intensiven grünen Augen ihre Selbstkontrolle so schnell erlahmen lassen würde.
Mit einem gierigen Laut auf den Lippen bäumte sie sich auf, schlang Arme und Beine um ihn und suchte seinen Mund.
Sie betörte seine Sinne, gefährlich wie eine Sirene. Das Blut schoss durch seine Adern, ihr Geschmack hatte auf ihn die Wirkung einer Droge. Er war rau und ungezähmt, auch wenn er es nicht wollte. Sie hatte seine dünne Zivilisationsschicht bereits abgetragen.
Seine Finger gruben sich in ihre Hüften, er wusste, sie würden Male hinterlassen. Sein Mund presste sich auf den ihren, bis sie vor verwirrtem Entzücken jammerte. Dann zog er ihren Kopf an den Haaren zurück und biss sie verlangend in den Hals.
Ihre Haut war schon feucht vor Erregung, als er sie zurückstieß, als sein Mund und seine Hände ihre Brüste in Besitz nahmen. Sie rang nach Luft, und jeder gierige Atemzug bewirkte, dass ihr schwindlig wurde. In ihr loderte ein Feuer, das ihr Blut zum Sieden brachte und kaum auszuhalten war. Ebenso verzweifelt bemüht wie er, zu berühren, zu kosten, zu nehmen, wälzten sie sich eng umschlungen über das Bett.
Ihre Beine verhedderten sich, während sie an seiner
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