Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hochzeitsfieber bei den MacGregors

Hochzeitsfieber bei den MacGregors

Titel: Hochzeitsfieber bei den MacGregors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
Vom Netzwerk:
Stiefel und die zwei Paar Socken auszuziehen.
    Aber ihr war immer noch zu heiß. Sie glühte. Sie fühlte sich fiebrig. Vielleicht brütete sie ja irgendetwas aus. Die Grippe ging um, oder nicht? Die Grippe ging immer um. Vielleicht hatte sie sich ja einen Virus eingefangen. Deshalb war ihr schwindlig und heiß, deshalb schmerzten ihre Muskeln und zitterten ihre Glieder.
    Sie musste etwas dagegen unternehmen. Sie musste es bekämpfen.
    Dann hob sie eine Hand, berührte mit ihren Fingerspitzen ihre Lippen, die noch immer von seinen Küssen pulsierten, die noch immer nach ihm schmeckten.
    Sie schloss die Augen, ließ das Gesicht auf die Knie sinken und gestand sich das Schlimmste ein. Sie war gefallen, ohne den Aufprall zu spüren, ohne vernünftig genug zu sein, sich abzufangen.
    Sie hatte sich Hals über Kopf in Royce Cameron verliebt.

9. K APITEL
    »Du warst gut heute vor Gericht.« Diana, die mit ihrer Tochter in der Bibliothek saß, lächelte Laura an.
    »Danke.« Laura stolperte über eine Formulierung und machte sich eine Notiz an den Rand. »Es war ein gutes Gefühl. Ich bin dir wirklich dankbar, dass du mir erlaubt hast, den Gerichtsmediziner zu befragen.«
    »Es war eine sehr grundsätzliche Aussage, aber es war dennoch knifflig. Du hast dich gut gehalten. Die Jury hat dir interessiert zugehört, und, genauso wichtig, unsere Mandantin vertraut dir.«
    Laura rang sich ein Lächeln ab. »Nur, weil du mir vertraust. Amanda ist deine Mandantin.«
    »Du bist mir in diesem Fall eine große Hilfe.« Diana ließ ihren Blick über die Bücherstapel wandern, die sich vor ihr auf dem Tisch türmten. »Aber wir haben noch nicht gewonnen.«
    »Machst du dir Sorgen?«
    »Ein bisschen. Ich möchte nicht, dass sie auch nur einen einzigen Tag im Gefängnis verbringt, weil ich glaube, dass sie lediglich ihr Leben verteidigt hat. Und um dich mache ich mir auch etwas Sorgen.«
    »Um mich? Aber warum denn? Mir geht es gut.«
    »Wirklich?«
    »Hundertprozentig. Ich tue genau das, was ich immer tun wollte. Mein Leben ist aufregend und reich. Es ist zwei Wochen vor Weihnachten, und ich habe zum ersten Mal in der Geschichte meine Weihnachtsgeschenke bereits alle beisammen. Fast. Was könnte nicht stimmen?«
    »Du hast Royce bei deiner Aufzählung nicht erwähnt.«
    »Ihm geht es auch gut.« Laura schaute wieder in ihre Akte. »Ich habe ihn erst gestern Abend gesehen. Wir waren essen.«
    »Und?«
    »Und es war schön. Es macht mir Spaß, mit ihm zusammen zu sein. Aber ich denke, es kann nicht schaden, ein bisschen vom Gas zu gehen. Es hat sich alles so rasend schnell entwickelt, und die Weihnachtsferien sind ein guter Anlass, einen Schritt zurückzutreten und nachzudenken.«
    Diana stieß einen Seufzer aus. »Du bist mir so ähnlich, dass es mich manchmal fast erschreckt.«
    »Was meinst du damit?«
    »Liebes, du hast noch nicht einmal gesagt, was du für ihn fühlst, wie du ihm gegenüber empfindest.«
    »Natürlich habe ich das. Ich habe gesagt, dass es mir Spaß macht, ihn zu sehen, dass wir gern zusammen sind. Er ist ein sehr interessanter, vielschichtiger Mann, und ich …« Sie unterbrach sich, von dem interessierten Blick ihrer Mutter verunsichert. »Und ich liebe ihn. Ich habe alles ruiniert und mich Hals über Kopf in ihn verliebt. Es war nicht geplant. Ich bin mit offenen Augen in diese Beziehung gegangen. Ich bin für meine Reaktionen, für meine Gefühle selbst verantwortlich. Es hatte eine rein körperliche Beziehung sein sollen zwischen zwei Menschen, die sich mögen und respektieren.«
    Sie unterbrach sich und machte die Augen ganz fest zu. »Ich könnte Grandpa dafür abmurksen, dass er mich in diese Situation gebracht hat.«
    Mitfühlend legte Diana ihre Hand über die ihrer Tochter. »Ist es denn so schlimm, einen interessanten, vielschichtigen Mann zu lieben, den man mag, respektiert und mit dem man gern zusammen ist?«
    »Ja, das ist es, weil wir nämlich am Anfang ein paar Grundregeln festgelegt haben.«
    »So? Was denn für welche?«
    »So genau haben wir es nicht formuliert. Aber wir wussten beide, was gemeint ist. Wir suchen nicht nach Liebe und Ehe und Familie. Royce war genauso entsetzt wie ich, als er von Grandpas haarsträubenden Machenschaften hörte.« Sie atmete laut aus. »Mit mir ist alles okay, wirklich. Eigentlich bin ich nur wütend auf mich selbst. Aber ich kann damit umgehen. Es geht jetzt lediglich darum, ein bisschen vom Gas zu gehen und eine neue Standortbestimmung vorzunehmen.«
    »Aber

Weitere Kostenlose Bücher