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Hochzeitsfieber bei den MacGregors

Hochzeitsfieber bei den MacGregors

Titel: Hochzeitsfieber bei den MacGregors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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nachdem sie wieder zu Atem gekommen war.
    »Ich habe es schon.« Er grinste und küsste sie leicht. »Deine Nase ist rot.«
    »Wie reizend von dir, mich darauf aufmerksam zu machen.« Diesmal seifte sie ihn tüchtig ein. Dann versuchte sie sich lachend aus seinem Griff herauszuwinden, während er wüste Flüche ausstieß. »So, jetzt ist dein ganzes Gesicht rot. Sehr attraktiv.«
    Er wälzte sich mit ihr über den Boden und drückte ihr das Gesicht in den Schnee. Sie zahlte ihm alles mit gleicher Münze heim, sodass sie nach drei Minuten Ringkampf beide nass, mit Schnee bedeckt und atemlos waren.
    »Lass mich aufstehen, du Großmaul.« Ihre Stimme bebte vor Lachen, während sie ihn von sich herunterzuschieben versuchte.
    »Erst ein Idiot, dann ein Großmaul.« Er schaufelte mit einer Hand Schnee und formte ihn einhändig zu einem Ball.
    Ihr Blick glitt zur Seite, streifte den eiförmigen Schneeball und schaute ihn wieder an. »Tu es, und du wirst sofort dafür bezahlen.«
    Er warf den Schneeball hoch und fing ihn wieder auf. »Hilfe, mir schlackern schon jetzt die Knie.« Spielerisch fuhr er ihr mit dem Schneeball über den Kiefer, die Wange hinauf. Sie lag noch immer mit vorgerecktem Kinn und zusammengekniffenen Augen da und machte sich auf das Schlimmste gefasst.
    Sein Grinsen verblasste langsam. Ihr Pulsschlag beschleunigte sich, als das Lachen in seinen Augen verlöschte, als sein Blick über ihr Gesicht wanderte, als seine Finger dessen Konturen nachzuzeichnen begannen.
    »Royce?«
    »Sei einen Moment still.« Er sagte es gedankenverloren, während er noch immer mit der Fingerspitze über ihre hohen Wangenknochen fuhr. Dann senkte er den Kopf und streifte sie mit den Lippen. Sie hätte kein Wort herausgebracht, selbst wenn es um ihr Leben gegangen wäre.
    Er versuchte sich einzureden, es wäre, weil sie schön war, weil ihr Gesicht exotisch und einzigartig war, ihr Körper schlank und aufregend. Aber er wusste, dass es nicht Begehren war, das ihn im Augenblick umtrieb. Er wusste Bescheid über Leidenschaft, Verlangen, Hunger. Dies hier war mehr. Dies hier war alles.
    Sein Mund streifte den ihren, nur ganz flüchtig, als koste er einen neuen Geschmack. Dann noch einmal, und diesmal verweilte er.
    Er hatte sie noch nie so geküsst. Niemand hatte sie je so geküsst. Sie hatte begonnen, sich an die Gier, an das drängende Verlangen zu gewöhnen, ja, danach zu lechzen. Aber diese unendliche Zärtlichkeit war neu, und sie bewirkte, dass sie ins Bodenlose fiel.
    Ihre Hand glitt kraftlos über den Boden. Alles, was sie war, alles, was sie hatte, war auf ihn gerichtet, auf sie beide, auf das, was sie sich zusammen aufgebaut hatten.
    Als er bemerkte, dass sie zitterte, ließ er erschüttert von ihr ab und begann, ihr den Schnee aus den Haaren zu schütteln. »Du bist ja ganz kalt«, sagte er mit gespielter Munterkeit. »Kein Wunder.«
    »Royce …«
    »Du solltest besser ins Haus gehen und dich abtrocknen.« Ich muss sofort hier weg, dachte er mit aufkeimender Panik. Er musste sich wieder in den Griff bekommen. Er stand schnell auf und zog sie hoch. »Deine Haare sind fast einen Meter lang und ganz nass. Ich schippe nur noch schnell den Schnee weg.«
    Ihr Magen hatte sich verknotet, und in ihrem Kopf drehte sich alles und wollte einfach nicht aufhören. »Ja, gut.« Sie musste ins Haus gehen und sich hinsetzen, bis sie wieder festen Boden unter den Füßen hatte. »Ich … äh … ich mache diese heiße Schokolade.«
    »Verschieben wir’s auf ein andermal.« Er ging an ihr vorbei, um die Schaufel zu holen. »Ich muss gleich los.«
    Als ihr klar wurde, dass sie über das, was vorgefallen war, nicht sprechen würden, atmete sie erleichtert auf. Besser nicht darüber reden, bis sie genau wusste, was eigentlich passiert war. »Gut.« Sie begann, noch mit dem Gesicht zu ihm, den Rückzug zum Haus anzutreten. »Wenn du magst, kannst du gern noch einen Moment reinkommen und dich aufwärmen.«
    »Mir ist nicht kalt. Wir sehen uns später.«
    »Später.« Sie prallte mit dem Rücken gegen einen Baumstamm, ging darum herum und suchte ihr Heil in der Flucht.
    Sie war außer Atem, als sie ins Haus kam. Schnell zog sie ihren Mantel aus, wickelte den Schal ab, den sie sich mehrmals um den Hals geschlungen hatte, zog die Mütze und die Kopfhörer aus.
    Immer noch zu heiß, entschied sie und riss sich die Weste vom Leib, die sie über einem Rollkragenpullover aus Kaschmir trug. Sie setzte sich auf die unterste Treppenstufe, um ihre

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