HOCHZEITSGLOCKEN AUF MALLORCA
sehr gut funktionieren wird, Lucy. Und ich will alles dafür tun, was in meiner Macht steht.â
âIch weià nicht. Ich bin so durcheinanderâ¦â
Marcusâ hörte sich eher an, als würde er eine geschäftliche Besprechung leiten. Aber andererseits war ihre Heirat für ihn tatsächlich so etwas wie ein geschäftliches Abkommen.
âVielleicht sollte ich wieder mit dir ins Bett gehenâ, meinte er sanft. âMöglicherweise hilft dir das, eine Entscheidung zu treffen.â
Augenblicklich schmolz Lucy vor Sehnsucht dahin, und irgendwie nickte sie matt.
âGut, das ist also abgemachtâ, sagte Marcus zufrieden. âWir geben es erst offiziell bekannt, wenn ich mit deinem Vater gesprochen habe. AuÃerdem würde ich es vorziehen, dass wir deinen Ring nach unserer Rückkehr in London kaufen. Wir haben einen Familienverlobungsring, den meine Mutter allerdings so hässlich findet, dass sie damals gedroht hat, meinen Vater nicht zu heiraten, wenn er sie nicht selbst einen aussuchen lässt. Ich glaube sowieso, dass es für Verlobte schöner ist, den Ring gemeinsam auszuwählenâ¦â
âIch bin ganz deiner Meinungâ, unterbrach ihn Lucy. Ihr war ein bisschen schwindlig. Passierte dies wirklich? Saà sie hier mit Marcus am Frühstückstisch und redete über ihre Verlobung, nachdem sie eine wundervolle Nacht mit ihm verbracht hatte?
âWir haben praktisch schon Oktober. Anfang Dezember habe ich Geburtstag, deshalb wäre ich gern spätestens Ende November verheiratet. Nur eine kleine Hochzeit, wenn dir das recht ist?â
âJa, natürlich. Nur eine standesamtliche Trauungâ¦â
âNein.â Entschieden schüttelte Marcus den Kopf. âNein, ich möchte auch eine kirchliche Trauung, Lucy. SchlieÃlich sind wir uns einig, dass wir eine lebenslange Bindung eingehen. Du hast Nick nicht in der Kirche geheiratet, deshalb sehe ich keinen moralischen oder rechtlichen Grund, warum wir es nicht tun sollten. Ich denke, die Brompton Oratory ist wohl die beste Wahl. Du wirst in deinem Londoner Elternhaus heiraten wollen, und da es in Knightsbridge liegtâ¦â
Starr sah Lucy ihn an. Die Brompton Oratory war die Lieblingskirche vieler Bräute und Brautmütter der High Society und sehr imposant.
Nach einem Blick auf seine Armbanduhr sagte Marcus: âEs ist fast elf, und wir treffen uns um halb eins mit Beatrice in Palma. Also haben wir nur noch eine halbe Stunde, um uns fertig zu machen. Und ich sollte sie besser anrufen und daran erinnern. Meine Schwester hat ein Gedächtnis wie ein Sieb.â
Beide standen auf, und einer plötzlichen Eingebung folgend, umarmte Lucy Marcus und küsste ihn sanft. Traurig spürte sie, wie er starr wurde, und sie lieà ihn los und trat von ihm zurück.
Mit zusammengekniffenen Augen musterte Marcus sie. Dass sie ihn begehrte, war ja völlig in Ordnung, aber er war nicht sicher, was er von seinem heftigen Verlangen nach ihr hielt. Zweifellos würde es seinen Zwecken dienen, wenn sie in seinen Armen die Beherrschung verlor, doch seine Selbstbeherrschung wollte er auf keinen Fall verlieren, schon gar nicht wegen Lucy. Zugeben zu müssen, dass das durchaus möglich wäre, gefiel ihm gar nicht.
Trotzdem, er konnte es sich nicht leisten, sie zum gegenwärtigen Zeitpunkt vor den Kopf zu stoÃen, indem er sie scheinbar zurückwies.
Als Marcus plötzlich nach ihr griff und sie an sich zog, sah Lucy ihn überrascht an.
Wie und wann hatte er den Gürtel des Bademantels gelöst und die Hände auf ihre nackte Haut gleiten lassen?
Instinktiv schmiegte sie sich an ihn und stellte entzückt fest, wie erregt Marcus war. Dann fiel ihr Beatrice ein.
âDu hast gesagt, wir müssten uns für das Treffen mit deiner Schwester fertig machenâ, murmelte sie zwischen seinen immer leidenschaftlicher werdenden Küssen.
âZum Teufel mit Beatriceâ, erwiderte er rau, lieà Lucy aber doch los. âAber leider hast du Recht. Wir sollten uns besser beeilen.â
Sie würde Marcus heiraten. Lucy konnte es noch immer nicht glauben.
Der Chauffeur des Hotels fuhr Marcus und sie nach Palma.
âIch dachte, wir würden zur Villa deiner Schwester fahren, um die Party zu besprechenâ, sagte Lucy.
âBeatrice hat vorgeschlagen, dass wir uns zum Mittagessen in der Stadt treffenâ, erwiderte Marcus. âDas Restaurant ist
Weitere Kostenlose Bücher