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Hocking, A: Tochter der Tryll - Entzweit: Band 2

Hocking, A: Tochter der Tryll - Entzweit: Band 2

Titel: Hocking, A: Tochter der Tryll - Entzweit: Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Entzweit Band 2
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gesteckt. Duncan stand an den Regalen und durchsuchte die unzähligen Bände nach Werken, die er besonders nützlich fand. Er wusste mehr über die Geschichte der Tryll als ich, allerdings nicht viel mehr.
    »S chläfst du gar nicht mehr?«, fragte Finn und erschreckte mich so sehr, dass ich nur mit Mühe einen Aufschrei unterdrücken konnte. Er stand vor meinem Schreibtisch. Offenbar hatte ich nicht gehört, wie er ins Zimmer gekommen war.
    »G ibt ziemlich viel zu lernen.« Ich starrte auf die vergilbten Seiten des Buchs vor mir und konzentrierte mich auf sie anstatt auf Finn.
    Seit ich Loki geküsst hatte, war ich ihm aus dem Weg gegangen. Auf eine bizarre Art hatte ich das Gefühl, ich hätte ihn betrogen. Das war allerdings ziemlich bescheuert, da ich schließlich mit Tove verlobt war und das bisschen, das Finn und ich geteilt hatten, längst ein Ende gefunden hatte.
    »I ch muss was überprüfen«, sagte Duncan und ging in Richtung Tür.
    Das wäre zwar nicht nötig gewesen, denn ich bezweifelte, dass Finn und ich Privatsphäre brauchen würden, aber es war nett von ihm, so aufmerksam zu handeln. Er lächelte mir hoffnungsvoll zu, bevor er ging und mich mit Finn allein ließ.
    »W as schlägst du nach?«, fragte Finn und deutete auf den Bücherstapel auf dem Tisch.
    »D ieses und jenes. Alles«, sagte ich achselzuckend. »E s ist an der Zeit, dass ich meine Geschichte kennenlerne.«
    »E s ist eine ziemlich lange Geschichte, in der viel passiert ist«, sagte Finn.
    »J a. Das merke ich auch gerade.« Ich lehnte mich in meinem Stuhl zurück, so dass ich ihn anschauen konnte. Das schwache Licht der Lampe erleuchtete nur einen kleinen Teil seines Gesichts, aber sein Mienenspiel war immer so schwer zu deuten, dass das nichts ausmachte.
    »M orgen ist die Verlobungsparty«, sagte er. »D u müsstest doch eigentlich oben sein und dich von Willa herausputzen lassen, oder?«
    »N ein. Das darf ich morgen machen«, seufzte ich und dachte an den langen Tag, der vor mir lag.
    »I ch wollte dir übrigens noch gratulieren.«
    »W irklich?« Ich klappte das Buch zu, in dem ich gelesen hatte, und stand auf. Finns Nähe war mir auf einmal zu viel, also ging ich zum Regal und stellte das Buch hinein. Ich wusste nicht, ob es genau da hingehörte, aber ich brauchte einen Grund, um mich zu bewegen.
    »D u heiratest«, sagte Finn mit kühler, gleichmütiger Stimme. »D a darf man durchaus gratulieren.«
    »D as kannst du dir sparen.« Ich drückte das Buch fest ins Regal und drehte mich zu ihm um.
    »D u kannst doch nicht wütend auf mich sein, weil ich dich unterstütze«, sagte Finn ungläubig.
    »I ch kann auf dich wütend sein, weswegen ich will.« Ich lehnte mich an das Regal. »A ber ich verstehe dich einfach nicht.«
    »W as gibt es denn da zu verstehen?«, fragte Finn.
    »D u hast mir beinahe den Arm abgerissen, weil du dachtest, ich flirte mit Loki. Aber Tove werde ich heiraten, und du behandelst uns beide, als hätte sich nichts geändert.«
    »D as ist etwas völlig anderes«, sagte Finn und schüttelte den Kopf. »D er Vittra war schlecht für dich. Er hätte dich verletzt. Tove ist für dich bestimmt.«
    »F ür mich bestimmt?«, äffte ich ihn nach. »H ast du mich für ihn beschützt? Wolltest du sicherstellen, dass mich niemand anfasst, bis Tove mich bekommt?«
    »N atürlich nicht. Ich habe nur dich beschützt. Deinen guten Namen. Deinen Ruf.«
    »A ch so. Deshalb also hast du mir die Zunge in den Hals gesteckt.«
    »I ch verstehe nicht, warum du immer gleich so vulgär werden musst.« Er senkte missbilligend den Blick.
    »U nd ich verstehe nicht, warum du immer so blasiert sein musst!«, schoss ich zurück. »S ag mir doch ein einziges Mal, was du wirklich fühlst. Ich heirate einen anderen! Ist dir das vollkommen egal?«
    »E s ist mir nicht egal«, brüllte Finn.
    »W arum tust du dann nichts dagegen?«, fragte ich mit Tränen in den Augen. »W arum versuchst du nicht wenigstens, mich umzustimmen?«
    »W eil Tove sich um dich kümmern wird. Er wird dich verteidigen.« Finn schluckte mühsam. »E r kann Dinge für dich tun und mit dir tun, die mir unmöglich wären. Warum sollte ich dir das wegnehmen?«
    »W eil dir etwas an mir liegt.«
    »W eil mir etwas an dir liegt, kann ich es nicht.«
    »I ch glaube dir kein Wort.« Ich schüttelte den Kopf. »E s ist dir sogar egal, wenn du uns zusammen siehst. Wieso bist du so wütend geworden, als ich bei Loki war? Du hast zugegeben, dass du auf Rhys eifersüchtig warst.

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