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Hocking, A: Tochter der Tryll - Entzweit: Band 2

Hocking, A: Tochter der Tryll - Entzweit: Band 2

Titel: Hocking, A: Tochter der Tryll - Entzweit: Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Entzweit Band 2
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Aber wenn ich mit Tove zusammen bin, ist alles in Ordnung?«
    »E s ist nicht alles in Ordnung«, seufzte er frustriert. »A ber es fühlt sich anders an, wenn du bei Tove bist. Es macht mir nicht so viel aus.«
    »A ber wie ist das möglich?«, fragte ich bestürzt.
    »W eil Tove schwul ist, Wendy!«, sagte Finn schließlich mit ärgerlicher Stimme.
    Einen Augenblick lang verschlug es mir die Sprache. In Gedanken spielte ich jeden Moment durch, den ich jemals mit Tove verbracht hatte, und bald merkte ich, dass Finn vermutlich recht hatte.
    »E r ist schwul?«, fragte ich leise.
    »S ag ihm nicht, dass ich es dir erzählt habe, okay?« Finn schnitt eine Grimasse und schaute mich reumütig an. »I ch hätte das nicht tun sollen. Es ist seine Privatsache, und ich hätte den Mund halten müssen.«
    »W arum heiratet er mich dann?«
    »W as hat er denn gesagt, als er dich um deine Hand gebeten hat?«, fragte Finn.
    »E r sagte… er wolle mich heiraten, weil er an mich glaube und wolle, dass ich Königin werde.« Ich dachte an das Gespräch zurück. Er hatte es getan, um mich zu unterstützen und unser Volk zu retten. Aus denselben Gründen hatte ich seinen Antrag angenommen.
    »E r ist schwul«, wiederholte ich. Nachdem ich das verdaut hatte, begriff ich noch etwas und ich schüttelte den Kopf. »D eshalb ist es dir egal! Du weißt, dass ich ihn nicht liebe und das niemals tun werde, und deshalb erträgst du es, dass ich ihn heirate? Aber du dachtest, ich sei in Loki verliebt oder auf dem besten Weg dahin.«
    »D as ist nicht der einzige Grund, Wendy.« Finn schüttelte den Kopf. »L oki würde dir wehtun.«
    »A ber deshalb warst du nicht wütend. Du warst eifersüchtig, weil ich mich in einen anderen verlieben könnte.« Frische Wut stieg in mir auf. »D ir wäre es lieber, ich lebe eine Lüge, als dass ich mit einem anderen glücklich werde!«
    »G laubst du, mit einem Vittra-Markis könntest du glücklich werden?«, höhnte Finn. »E r ist gefährlich, Wendy. Ich traue ihm nicht.«
    »D u hast ihm nicht getraut, weil du wusstest, dass er mir etwas bedeutet.«
    »J a!«, schrie Finn. »E r darf dir nichts bedeuten! Er ist ein schlechter Mann!«
    »D u kennst ihn doch gar nicht!«, schrie ich zurück.
    »W illst du mit ihm durchbrennen?« Sein Gesicht wurde zu einer Maske, als er seinen Schmerz zu verbergen suchte. »W illst du das damit sagen? Habe ich dich daran gehindert, mit deinem Märchenprinzen zusammen zu sein?«
    »N ein, das meine ich nicht.« Ich schluckte meine Tränen hinunter. »I ch habe mich selbst daran gehindert, weil ich wusste, dass ich wegen meines Volkes hierbleiben muss. Aber du bist unglaublich egoistisch. Du sagst immer, du tust das alles nur für mich, aber wenn das wahr wäre, würdest du mich dazu ermutigen, mein Glück zu finden. Stattdessen hältst du mich hier gefangen.«
    »W ie halte ich dich hier gefangen?«, fragte Finn verständnislos.
    »S o!« Ich zeigte auf mich und dann auf ihn. »I ch kann dich nicht haben, aber ohne dich kann ich auch nicht sein. Ich stecke fest und weiß nicht mehr ein noch aus. Ich bin verliebt in dich und kann es nicht abstellen, und dir ist es total egal!«
    »W endy.« Sein Gesicht wurde weich, und er kam auf mich zu. Ich wich zurück, stieß aber gegen das Bücherregal und blieb stehen. Er streckte die Hand nach mir aus, aber ich schob sie weg.
    »N ein!«, schrie ich. Tränen strömten mir übers Gesicht. »I ch hasse es, dass du mir das antust. Ich hasse es, dass du mich wahnsinnig machst. Ich hasse dich!«
    Finn strich mir das Haar aus der Stirn. Ich riss meinen Kopf zur Seite, aber er nahm seine Hand nicht weg. Inzwischen stand er so dicht vor mir, dass unsere Körper sich berührten. Ich versuchte, ihn wegzuschieben, aber er rührte sich nicht. Seine Hand ruhte auf meinem Gesicht und ich hob den Kopf und schaute ihn an.
    Seine Augen waren unendlich tief und schwarz, und wie immer raubten sie mir den Atem. Finn strich mir ganz sacht über den Haaransatz. Meine Wut verrauchte, aber die Leidenschaft brodelte weiter.
    Er beugte sich vor und küsste mich hungrig. Mein Herz begann zu vibrieren, und das Zittern breitete sich in meinem ganzen Körper aus. Seine Bartstoppeln kratzten über meine Haut und er küsste mich verzweifelt.
    Dann wanderten seine Lippen zu meinem Hals, und ich stöhnte auf und vergrub meine Finger in seinem Haar. Wir verloren das Gleichgewicht und taumelten gegen das Regal. Bücher stürzten auf uns herab, und wir stürzten mit ihnen

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