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Hocking, A: Tochter der Tryll - Entzweit: Band 2

Hocking, A: Tochter der Tryll - Entzweit: Band 2

Titel: Hocking, A: Tochter der Tryll - Entzweit: Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Entzweit Band 2
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    Ich ging in mein Zimmer, denn ich musste nachdenken. Dank der Entführung, der Entdeckung meiner Abstammung, Toves Training und meinen Versuchen, Loki zu retten, purzelten meine Gedanken wild durcheinander. Obendrein machte es mich ziemlich wütend, dass meine eigenen Leute bei der gestrigen Verteidigungssitzung so ohne Weiteres bereit gewesen waren, mich auszuliefern.
    War hier wirklich mein Platz? Ich wollte eigentlich gar nicht Königin werden, also war es im Grunde genommen egal, wessen Krone ich schlussendlich tragen würde. Gut, Oren schien sehr böse zu sein, aber viel besser war Elora auch nicht.
    Wenn ich zu den Vittra ging, würden sie die Tryll in Ruhe lassen. Vielleicht war dies die beste Entscheidung, die ich als Tryll-Prinzessin treffen konnte.
    »W endy!«, schrie Matt und riss mich aus meinen Gedanken. Ich war auf dem Weg zu meinem Zimmer an seiner offenen Zimmertür vorbeigelaufen.
    »M att«, antwortete ich müde, als er aus seinem Zimmer rannte und mich auf dem Flur abfing. In der Eile hatte er sogar das Buch mitgenommen, in dem er gerade las. »E s tut mir leid, dass wir uns in letzter Zeit nicht öfter gesehen haben, aber ich hatte furchtbar viel zu tun.«
    »K ein Problem, das verstehe ich«, sagte er, aber ich wusste nicht, ob ich ihm glauben konnte. Er drückte das Buch an die Brust und verschränkte die Arme davor. »W ie geht es dir? Mir erzählt niemand was und nach dem Angriff gestern…«
    »D as war kein Angriff«, sagte ich kopfschüttelnd. »D as war nur Loki, und er…«
    »I st das nicht der Typ, der uns gekidnappt hat?«, fragte Matt mit eisiger Stimme.
    »S chon, aber…« Ich versuchte, die Entführung irgendwie zu erklären, aber da mir klar war, dass ich Matt niemals von seiner Meinung abbringen würde, ließ ich es bleiben. »E r ist allein und kann nichts gegen uns ausrichten. Man hat ihn eingesperrt und es ist alles okay. Wir sind sicher.«
    »W ie können wir hier sicher sein, wenn dauernd Leute einbrechen?«, konterte Matt. »W ir sind nur hier, weil es für dich am besten ist, aber wenn sie hier nicht für deine Sicherheit garantieren können, dann…«
    »I ch bin in Sicherheit«, schnitt ich ihm das Wort ab. »E s wimmelt nur so von Wachen hier. Außerhalb Förenings wären wir viel mehr in Gefahr.«
    Ich wusste nicht, ob das der Wahrheit entsprach, aber ich wollte auf keinen Fall, dass Matt den Versuch unternahm, es herauszufinden. Oren wusste jetzt, wie viel mir an Matt lag, und er würde diesen Umstand sicher ohne Zögern gegen mich einsetzen, wenn er die Chance bekam. Matt war unter den wachsamen Augen der Tryll am besten aufgehoben.
    »I ch verstehe immer noch nicht, was hier vorgeht und wer diese Leute sind«, sagte Matt schließlich. »I ch muss deiner Einschätzung vertrauen, aber das geht nur, solange ich weiß, dass du in Sicherheit bist.«
    »I ch bin hier sicher. Ehrlich. Du musst dir um mich keine Sorgen mehr machen.« Ich lächelte ihn traurig an, als ich erkannte, dass das der Wahrheit entsprach. »A ber wie geht’s dir? Ich hoffe, du langweilst dich nicht zu sehr.«
    »G ar nicht. Ich habe ein bisschen Zeit mit Rhys verbracht, und das war schön«, sagte Matt. »E r ist ein guter Junge. Ein bisschen… schräg, aber in Ordnung.«
    »H ab ich doch gesagt.«
    »S timmt.« Er lächelte.
    »U nd wie ich sehe, hast du auch was zum Lesen gefunden.« Ich deutete auf das Buch.
    »J a. Willa hat es für mich aufgetrieben.« Matt zeigte mir das Buch, das in verblasstes Leder gebunden war. »D as sind die Blaupausen und Grundrisse aller Tryll-Paläste.«
    »E cht?« Ich nahm das Buch und blätterte die vergilbten Seiten durch. Sie waren voller Entwürfe für die prächtigen Häuser, in denen der Tryll-Adel lebte.
    »I ch habe Willa erzählt, dass ich Architekt bin, und sie hat mir dieses Buch gebracht.« Matt stellte sich neben mich und bewunderte die Zeichnungen. »E s gehört ihrem Vater, glaube ich.«
    Auf einmal kam ich mir sehr dumm vor. Matts einzige große Leidenschaft war die Architektur, und wir lebten in einem luxuriösen Palast, der auf einer Klippe thronte. Das musste ihm gefallen. Warum war ich nicht früher darauf gekommen?
    Matt zeigte mir Details der Zeichnungen und erklärte mir, wie genial sie waren. Ich nickte und machte beeindruckte Geräusche, wann immer es mir angebracht erschien.
    Ich plauderte noch ein bisschen mit Matt und ging dann in mein Zimmer, um endlich Pause zu machen. Aber kaum hatte ich mich auf mein Bett geworfen, klopfte

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