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Hocking, A: Tochter der Tryll - Entzweit: Band 2

Hocking, A: Tochter der Tryll - Entzweit: Band 2

Titel: Hocking, A: Tochter der Tryll - Entzweit: Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Entzweit Band 2
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es. Seufzend erhob ich mich wieder und riss die Tür auf.
    Im Türrahmen stand Finn und seine Augen waren so nachtdunkel wie immer.
    »I ch brauche dich, Prinzessin«, sagte er.

16

    Gespräche
    W ie bitte?«, fragte ich, als ich meiner Stimme wieder trauen konnte.
    »D ie Königin hat jetzt Zeit für dich«, sagte Finn. »A ber du musst dich beeilen.«
    Damit drehte er sich um und ging den Flur entlang. Ich verließ das Zimmer und schloss die Tür. Als Finn das hörte, verlangsamte er seine Schritte, also nahm ich an, er warte auf mich.
    »W o ist sie?«, fragte ich. Ich beeilte mich nicht sonderlich, also warf er mir einen tadelnden Blick zu. »W o soll ich mich mit ihr treffen?«
    »I ch bringe dich zu ihr«, antwortete Finn.
    »D as ist nicht nötig, ich finde sie auch allein.«
    »D u darfst nicht allein hier herumspazieren.« Er blieb stehen, bis ich ihn eingeholt hatte, und wir setzten unseren Weg Seite an Seite fort.
    »H ier wimmelt es von Wachen. Ich glaube schon, dass ich es alleine bis zu Elora schaffe«, sagte ich.
    »M ag sein.«
    Ich fand es schrecklich, dass ich neben ihm durch den Palast gehen und so tun musste, als sei er mir egal. Das Schweigen zwischen uns wurde so unangenehm für mich, dass ich verzweifelt Konversation machte.
    »A lso… wie ist es für dich, mit deinem Vater zusammenzuarbeiten?«, fragte ich.
    »A kzeptabel«, sagte Finn, aber ich hörte, wie angespannt seine Stimme klang.
    »A kzeptabel?« Ich warf ihm einen Blick zu und suchte nach einem Zeichen, das mir verraten würde, wie es ihm wirklich ging, aber sein Gesicht war eine neutrale Maske. Er starrte stur geradeaus und hatte die Lippen fest zusammengepresst.
    »J a. Das ist das richtige Wort.«
    »H ast du ein gutes Verhältnis zu deinem Vater?«, fragte ich, und als er nicht antwortete, fuhr ich fort: »D einer Mutter stehst du offenbar sehr nahe. Auf jeden Fall liebt sie dich über alles.«
    »E s ist schwierig, eine Beziehung zu jemandem aufzubauen, den du nicht kennst«, sagte Finn nachdenklich. »W ährend meiner Kindheit war mein Vater eigentlich nie da. Als er den aktiven Dienst quittierte, begann ich als Tracker zu arbeiten und war selbst ständig weg.«
    »D ann ist es doch gut, dass ihr jetzt Zeit miteinander verbringen könnt«, sagte ich.
    »I ch könnte dir dasselbe in Bezug auf die Königin sagen.« Er warf mir einen langen, fast neckenden Seitenblick zu, der dem eisigen Klang seiner Stimme widersprach.
    »D ein Vater wirkt aber viel umgänglicher als meine Mutter«, entgegnete ich. »E r wirkt zumindest ansatzweise menschlich.«
    »D u weißt doch, dass das hier eine Beleidigung ist«, erinnerte mich Finn. »W ir streben danach, möglichst wenig menschlich zu sein.«
    »J a, das habe ich gemerkt«, murmelte ich.
    »E s tut mir leid, dass die Sitzung gestern so aus dem Ruder gelaufen ist.« Er senkte die Stimme und sprach in dem leisen, verschwörerischen Tonfall mit mir, den er nur benutzte, wenn wir beide allein waren.
    »D as ist doch nicht deine Schuld. Du bist mir als Einziger zu Hilfe gekommen und dafür bin ich dir sehr dankbar.«
    »M ir hat es nicht gepasst, was sie da gestern behauptet haben.« Finn blieb vor einer schweren Mahagonitür stehen. »E s ist nicht richtig, dir und deiner Mutter die Schuld daran zu geben, was hier passiert ist. Aber nimm es ihnen bitte nicht übel. Sie haben einfach Angst.«
    »I ch weiß.« Ich stand neben Finn und holte tief Luft. »K ann ich dir eine Frage stellen und eine ehrliche Antwort darauf bekommen?«
    »N atürlich«, sagte er, aber es klang widerstrebend.
    »G laubst du, es wäre besser, wenn ich mich den Vittra anschlösse?«, fragte ich. Er riss die Augen auf und ich fuhr schnell fort, bevor er antworten konnte. »I ch frage nicht, ob es das Beste für mich wäre, und ich will, dass du deine Gefühle beiseiteschiebst, welcher Art sie auch sein mögen. Wäre es im Interesse der Tryll, der Bevölkerung von Förening, wenn ich mit den Vittra ginge?«
    »D ie Tatsache, dass du bereit bist, dich für dein Volk zu opfern, ist der beste Grund dafür, dass sie dich brauchen.« Er sah mich beschwörend an. »D u musst hierbleiben. Wir alle brauchen dich.«
    Ich schluckte heftig und senkte den Blick. Meine Wangen brannten, und es gefiel mir gar nicht, dass selbst ein simples Gespräch mit Finn solche Reaktionen in mir auslöste.
    »E lora wartet da drin auf dich«, sagte er leise.
    »D anke.« Ich öffnete die Tür und betrat, ohne ihn noch einmal anzusehen, Eloras

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