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Hocking, A: Tochter der Tryll - Entzweit: Band 2

Hocking, A: Tochter der Tryll - Entzweit: Band 2

Titel: Hocking, A: Tochter der Tryll - Entzweit: Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Entzweit Band 2
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vom Schneematsch.
    »W ie schön, dass es trotz der Witterung geklappt hat«, sagte Elora und setzte ihre herablassende Miene auf.
    Dann strich sie sich das Haar glatt und verbarg damit die weißen Strähnen. Die Frau schwieg, und Elora deutete auf den ersten Stock, was überhaupt keinen Sinn ergab. Alle Geschäfte wurden im Südflügel abgewickelt. Elora wies ihrem Gast den Weg zu ihren Privatgemächern.
    »K omm«, sagte Elora und beide setzten sich in Bewegung. »E s gibt viel zu besprechen.«
    Ich packte Duncans Arm und huschte über den Flur, bevor Elora die Treppe erreichte. Ich öffnete lautlos die Tür zu dem Besenschrank auf dem Treppenabsatz. Duncan und ich quetschten uns hinein.
    Dann schloss ich die Tür bis auf einen Spalt, durch den ich hinausspähte. Duncan stand hinter mir und versuchte ebenfalls, durch den Türspalt zu schauen. Ich musste ihm den Ellbogen in den Bauch stoßen, um mir Platz zum Atmen zu verschaffen.
    »A ua«, winselte Duncan.
    Ruhe!, zischte ich.
    »I hr braucht nicht zu schreien«, flüsterte Duncan.
    »H abe ich doch…« Ich wollte ihm gerade sagen, dass ich nicht geschrien hatte, als mir klar wurde, dass ich gar nichts gesagt hatte. Ich hatte es nur gedacht, und er hatte mich gehört. Offenbar hatte ich den gleichen Trick eingesetzt, den Elora immer benutzte.
    Duncan, kannst du mich hören?, fragte ich lautlos, aber er reagierte nicht, sondern stellte sich nur auf die Zehenspitzen und spähte über meinen Kopf hinweg.
    Ich hätte es am liebsten noch mal probiert, aber Elora war inzwischen die Treppe heraufgestiegen, also wendete ich meine Aufmerksamkeit ihr zu. Sie stand zwischen ihrem Gast und dem Besenschrank, deshalb konnte ich nicht erkennen, wer sie besuchte. Außerdem hatte die Frau immer noch ihre Kapuze auf.
    Ich wartete ein paar Sekunden, nachdem sie vorbeigegangen waren, öffnete dann die Tür, streckte den Kopf hinaus und sah ihnen nach. Sie gingen an dem Tracker vorbei, der vor Lokis Zimmer Wache stand. Außer ihm war im ersten Stock kein Wächter zu sehen.
    Im Erdgeschoss wimmelte es von Trackern und ich hatte immer mindestens einen in meiner Nähe, aber der erste Stock war leer.
    »W arum bringt die Königin jemanden hierher?«, fragte Duncan, verließ ebenfalls den Besenschrank und schaute den beiden nach.
    »K eine Ahnung. Weißt du, wo sie hingehen?«
    »N ein. Die Königin hat mich noch nie in ihre Privatgemächer eingeladen«, sagte Duncan.
    »M ich auch nicht.«
    Ich beschloss, Elora zu folgen und herauszufinden, warum sie so geheimnisvoll tat. Duncan und ich schlichen uns an der Wand entlang und versuchten, im Schatten zu bleiben. Wir sahen aus wie zwei Zeichentrickfiguren, die sich hinter dünnen Baumstämmen und hinter Büschen verstecken, um unentdeckt zu bleiben.
    Elora schob die riesige Doppeltür am Ende des Ganges auf, und ich erstarrte. Das war ihr Schlafzimmer, zumindest hatte man mir das gesagt. Ich war noch nie drin gewesen. Ich drückte mich gegen die Wand, und Elora sah nicht auf, als sie die Tür hinter sich und der Unbekannten schloss.
    »W as zum Henker hat sie denn vor?«, fragte ich.
    »I ch könnte dich dasselbe fragen«, sagte Loki und erschreckte mich fürchterlich.
    Sein Zimmer befand sich gleich neben der Stelle, an der Duncan und ich uns aufhielten. Loki lehnte sich, soweit es gefahrlos ging, aus der Tür und sein Bewacher starrte ihn wütend an, als er mich ansprach.
    Ich hatte mich voll und ganz auf Elora konzentriert und total vergessen, dass Loki auch hier oben untergebracht war. Ich löste mich von der Wand, richtete mich auf und strich mir das feuchte Haar so gut wie möglich glatt.
    »D as geht dich überhaupt nichts an.« Ich ging langsam und entschlossen auf ihn zu, und er grinste.
    »M ir ist es ja egal, aber ihr zwei«– Loki zeigte auf Duncan und mich– »s eht aus wie zwei Amateurspione.«
    »S chön, dass es dir egal ist.« Ich verschränkte die Arme vor der Brust.
    »N eugierig bin ich trotzdem.« Loki runzelte aufrichtig interessiert die Stirn. »W arum spionierst du deiner eigenen Mutter hinterher?«
    »P rinzessin, beachtet ihn nicht«, sagte der Wächter mit einem Blick auf Loki. »I ch kann die Tür schließen, falls er Euch stört.«
    »N ein, ist schon in Ordnung.« Ich lächelte ihm höflich zu und schaute Loki dann streng an. »H ast du gesehen, wen meine Mutter bei sich hatte?«
    »N ein.« Lokis Grinsen wurde breiter. »U nd lass mich raten: du auch nicht.«
    »P rinzessin, besonders entspannend wirkt das

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