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Hocking, A: Tochter der Tryll - Entzweit: Band 2

Hocking, A: Tochter der Tryll - Entzweit: Band 2

Titel: Hocking, A: Tochter der Tryll - Entzweit: Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Entzweit Band 2
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einzufangen?«
    »D as habe ich dir doch schon gesagt. Befehl des Königs.«
    »E r hat dich alleine hierhergeschickt?«
    »N icht ganz.« Loki blickte mir immer noch tief in die Augen, sein Blick war beinahe bohrend. »I ch wollte alleine gehen. Ich habe dem König gesagt, dass du mir vertraust und ich dich dazu bringen kann, freiwillig mit mir zu kommen.«
    Mein Herz setzte einen Schlag aus, und ich wusste, dass ich Angst oder Ärger verspüren sollte, aber das tat ich nicht. »H ast du das wirklich geglaubt?«
    »K eine Ahnung. Aber ich hatte auch gar nicht vor, es zu versuchen. Aber alle anderen hätten nicht aufgegeben, bis sie dich entführt hätten, und das fand ich irgendwie unfair.«
    »D u wirst also nicht versuchen, mich nach Ondarike zurückzuschleppen?«, fragte ich.
    Loki kniff die Augen zusammen, als denke er ernsthaft darüber nach.
    »N ein. Das wäre viel zu anstrengend.«
    »Z u anstrengend?« Ich zog die Augenbraue hoch. »D u könntest mich doch einfach ausschalten und über deine Schulter werfen. Oder sagen wir mal, du hättest es gekonnt, bevor du dich freiwillig in Gefangenschaft begeben hast.«
    »D as war nicht freiwillig«, sagte er lachend. »I ch habe mich vielleicht nicht mit aller Kraft gewehrt, aber wieso auch? Ich wollte dich nie wirklich entführen. Es sollte nur so aussehen, damit der König keinen Grund hat, mich zu töten.«
    Ich legte den Kopf schief und musterte ihn. »D u bist also nur hier, um deinen Hals aus der Schlinge zu ziehen?«
    »S ieht fast so aus.«
    »H ast du irgendetwas mit mir gemacht?«, wechselte ich abrupt das Thema.
    Mir war ein bisschen schwindelig und mein Puls raste. Seine karamellfarbenen Augen schienen mich zu hypnotisieren, und mein Magen zuckte nervös. Bisher hatte ich mich nur in Finns Gegenwart jemals so gefühlt, und ich weigerte mich zu glauben, dass ich für Loki dasselbe empfinden konnte. Dass ich mich zu ihm hingezogen fühlte. Also hoffte ich, dass Loki mich irgendwie verhext hatte, so wie er mir bei unserer ersten Begegnung das Bewusstsein geraubt hatte.
    »W as denn?« Loki schaute mich neugierig an.
    »K eine Ahnung. So etwas wie den K.-o.-Trick, den du damals bei mir zu Hause benutzt hast.«
    »N ein, ich mache nichts.« Er seufzte tief, beinahe wehmütig. »U nd ich bezweifle, dass ich das jemals wieder tun werde.«
    »W arum?«
    Sein Mundwinkel kräuselte sich ein bisschen, und er beugte sich näher zu mir. Einen Moment lang hatte ich Angst, er werde mich küssen. Mein Herz hämmerte, und mit einem Mal wurde mir klar, dass ich eher Angst hatte, er werde es nicht tun.
    Sein Blick hielt immer noch den meinen fest, aber ich unterbrach den Augenkontakt und betrachtete forschend sein Gesicht. Seine gebräunte Haut war glatt und makellos, sein Kiefer markant und doch fein gemeißelt. Loki war ein extrem gut aussehender Mann, aber ich hatte bisher versucht, das zu ignorieren.
    Kurz bevor seine Lippen die meinen berührten, hielt er inne. Ich spürte seinen warmen Atem auf meiner Wange.
    »W eil ich mir sicher sein will, dass du aus freien Stücken bei mir bleibst und nicht, weil du unter einem Bann stehst.« Loki legte eine Pause ein. »U nd gerade scheinst du bleiben zu wollen.«
    »I ch…« Stotternd versuchte ich, ihm zu antworten, senkte dann den Kopf und sprang auf.
    »U nd wer spielt jetzt ein Spiel?«, seufzte Loki. Er lehnte sich zurück und beobachtete mich.
    Ich holte tief Luft und verschränkte die Arme vor der Brust.
    »P rinzessin!«, schrie Duncan auf dem Flur, und als ich mich umdrehte, sah ich Finn, der im Türrahmen stand und sowohl Loki als auch mich wütend anstarrte.
    »P rinzessin, verlass sofort diesen Raum«, sagte Finn. Seine Stimme klang gelassen, aber ich spürte die Wut, die in ihm brodelte.
    »W as läuft denn da eigentlich?«, fragte Loki und schaute mich verwundert an. »W arum befehlen dir diese Tracker ständig, was du zu tun und zu lassen hast? Du bist beinahe Königin und hast neben deiner Mutter die oberste Befehlsgewalt im Königreich.«
    »S ei lieber still, Vittra, bevor ich dir das Maul stopfe.« Finn starrte Loki mit funkelnden Augen an. Loki wirkte nicht im Geringsten eingeschüchtert, sondern gähnte nur.
    »F inn«, seufzte ich, verließ aber folgsam das Zimmer. Ich konnte vor Finn sowieso nicht mit Loki reden und wollte mich vor Loki nicht mit Finn streiten.
    »N icht jetzt, Prinzessin«, sagte Finn gepresst.
    Sobald ich das Zimmer verlassen hatte, knallte Finn die Tür zu. Ich baute mich vor ihm auf

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