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Hocking, A: Tochter der Tryll - Entzweit: Band 2

Hocking, A: Tochter der Tryll - Entzweit: Band 2

Titel: Hocking, A: Tochter der Tryll - Entzweit: Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Entzweit Band 2
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Sie war allein gekommen, nur Ludlow, der kleine Kobold, den ich im Vittra-Palast gesehen hatte, begleitete sie.
    »P rinzessin.« Sara lächelte freundlich, als sie mich sah. Sie knickste leicht, und ich tat es ihr nach, achtete aber darauf, dass ich dabei nicht tiefer in die Knie ging als sie.
    »K önigin. Hattet Ihr eine gute Reise?«, begrüßte ich sie.
    »J a, nur die Straßen waren ein bisschen glatt.« Sie zeigte mit einer in einen Samthandschuh gehüllten Hand auf das Eingangstor. »I ch hoffe, Ihr musstet nicht warten.«
    »N ein, Ihr seid pünktlich«, versicherte ich ihr.
    »S ie ist da«, sagte Loki. »W ürdet ihr mich jetzt loslassen?«
    »E rst, wenn das Abkommen besiegelt ist«, sagte Finn mit zusammengebissenen Zähnen.
    »M eine Königin, können wir das hinter uns bringen?«, rief Loki. Er klang verärgert. »D ieser Tracker begrapscht mich.«
    »I ch hoffe, der Markis hat sich anständig benommen«, sagte Sara, und vor Verlegenheit wurden ihre Wangen noch röter.
    »A ber ja doch«, antwortete ich mit einem knappen Lächeln. »W enn wir ihn Euch übergeben, erklärt ihr euch bereit, bis zu meiner Krönung Frieden zu halten. Ist das korrekt?«
    »J a«, bestätigte Sara. »D ie Vittra werden Euch nicht angreifen, solange Elora Königin ist. Mit Eurer Krönung ist die Waffenruhe beendet.«
    Ich reichte ihr den Vertrag und erwartete, dass sie ihn entrollen und genauestens überprüfen würde, aber sie nickte nur. Offenbar hatte sie beschlossen, uns zu vertrauen.
    »D ürfen die zwei mich jetzt loslassen?«, fragte Loki.
    Ich hörte ein kleines Handgemenge hinter mir, und dann ging Loki an mir vorbei und strich sich das Hemd glatt. Sara schaute ihn missbilligend an, und er nahm seinen Platz an ihrer Seite ein.
    »I st jetzt alles geklärt?«, fragte Loki.
    »E s scheint so.« Sara nickte mir zu. »P rinzessin, Ihr wisst, dass Ihr in unserem Palast immer willkommen seid.«
    »D as weiß ich«, gestand ich.
    »D er König hat mich gebeten, eine Einladung auszusprechen«, fuhr Sara fort. »W enn Ihr zu den Vittra zurückkehrt und Euren rechtmäßigen Platz an seiner Seite einnehmt, wird er Förening und all seinen Bewohnern Amnestie gewähren.«
    Ich zögerte einen Moment lang mit meiner Antwort. Ich wollte nicht nach Ondarike und vertraute dem König auch kein bisschen, aber es war schwer, dieses Angebot auszuschlagen. Wenn ich es annähme, würde das alle beschützen, die mir etwas bedeuteten, sogar Matt und Finn.
    Ich schaute Loki an und erwartete ein Grinsen oder eine neckische Aufforderung, mich ihm anzuschließen, aber stattdessen war sein Gesicht todernst. Er schluckte mühsam, und seine karamellbraunen Augen wirkten beinahe verängstigt.
    »P rinzessin.« Tove berührte meinen Arm nah über dem Ellbogen. »W ir haben heute Nachmittag noch viel zu erledigen. Vielleicht sollten wir unsere Gäste zur Tür begleiten.«
    »J a natürlich.« Ich lächelte gezwungen. »V erzeiht mir, aber ich habe noch viel zu tun.«
    »A ber selbstverständlich«, sagte Sara lächelnd. »W ir sollten Euch nicht länger zur Last fallen.«
    »I st auch besser so.« Loki wirkte erleichtert und lächelte mir zu. »O ndarike ist wirklich kein Ort für eine Prinzessin.«
    »M arkis«, sagte Sara kühl.
    Sie knickste wieder und ich tat es ihr nach. Dann drehte sie sich um. Ludlow, der Kobold, hatte kein einziges Wort gesagt, aber er hob ihre Schleppe, damit sie nicht über den Boden schleifte. Auf dem Weg zur Tür wollte Loki etwas sagen, aber Sara brachte ihn mit einer Handbewegung zum Schweigen.
    Er blickte noch einmal über die Schulter zurück und sein Blick traf den meinen. Überrascht stellte ich fest, dass es mich sehr traurig machte, ihn gehen zu sehen. Wir hatten nicht viel Zeit miteinander verbracht, aber ich hatte schon seit unserer ersten Begegnung eine seltsame Verbundenheit mit ihm gespürt.
    Dann verschwand er durch die Tür und aus meinem Leben, und ich hätte tatsächlich am liebsten geweint.
    Stattdessen atmete ich erst mal aus.
    »D as war nicht so übel«, sagte ich. Das einzig Schlimme waren die zermürbende Vorbereitung und Warterei gewesen.
    Der Kanzler schwitzte wie ein Schwein, aber das war sein Normalzustand. Ich lächelte Tove dankbar an. Es war schön gewesen, ihn an meiner Seite zu haben. Unterstützung und Rückendeckung waren immer gut.
    »D iese Kobolde jagen mir Angst ein«, sagte Duncan schaudernd. »I ch verstehe nicht, wie die Vittra mit denen zusammenleben können.«
    »D ie Vittra denken

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