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Hocking, A: Tochter der Tryll - Entzweit: Band 2

Hocking, A: Tochter der Tryll - Entzweit: Band 2

Titel: Hocking, A: Tochter der Tryll - Entzweit: Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Entzweit Band 2
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natürlich nicht sagen, aber ich sah eigentlich genauso alt aus wie jetzt. »I ch weiß es nicht.« Ich stand auf. »V ielleicht etwa fünfundzwanzig.«
    »V ielleicht«, räumte Elora ein. »A ber mein Gefühl sagt mir etwas anderes.«
    »U nd was genau sagt es dir?«, fragte ich. Sie drehte mir den Rücken zu und sagte nichts. »W ie wird man eigentlich Königin?«
    »W enn die regierenden Monarchen gestorben sind, besteigt der Nachfolger den Thron«, sagte Elora sachlich.
    »D as heißt, ich werde nach deinem Tod Königin?«, fragte ich mit wild klopfendem Herzen.
    »J a.«
    »D u glaubst also, du…«, ich musste tief Luft holen, bevor ich weitersprechen konnte, »d u stirbst bald?«
    »J a.« Sie malte so seelenruhig weiter, als hätte ich sie gerade nach der Wettervorhersage und nicht nach ihrem bevorstehenden Tod gefragt.
    »A ber…« Ich schüttelte den Kopf. »I ch bin noch nicht bereit. Du hast mir noch nicht alles beigebracht, was ich wissen muss.«
    »D eswegen habe ich dich so angetrieben, Prinzessin. Ich wusste, dass uns nur wenig Zeit bleibt und dass ich streng mit dir sein musste. Ich musste dafür sorgen, dass du deiner Aufgabe gewachsen bist.«
    »B in ich das deiner Meinung nach jetzt?«, fragte ich.
    »J a.« Sie schaute mich wieder an. »K eine Panik, Prinzessin. Gerate nie in Panik, egal, welches Hindernis sich dir in den Weg stellt.«
    »I ch gerate nicht in Panik«, log ich. Mein Herz wäre am liebsten aus meiner Brust gesprungen, und mir war schwindelig. Ich setzte mich auf die Couch, die hinter mir stand.
    »I ch sterbe ja nicht morgen«, sagte Elora leicht genervt. »D u hast noch Zeit, um dich vorzubereiten. Aber du musst dich voll auf dein Training konzentrieren. Hör genau zu, wenn ich etwas sage, und leiste meinen Anordnungen Folge.«
    »D as ist es nicht.« Ich schüttelte den Kopf und starrte sie an. »I ch habe dich gerade erst kennengelernt. Unser Verhältnis wird langsam besser, und jetzt stirbst du einfach?«
    »W erde nicht sentimental, Prinzessin«, tadelte Elora mich. »D afür haben wir keine Zeit.«
    »B ist du denn nicht traurig?«, fragte ich mit Tränen in den Augen. »O der verängstigt?«
    »A lso wirklich, Prinzessin.« Sie verdrehte die Augen und wendete sich von mir ab. »I ch muss jetzt weitermalen. Geh bitte in dein Zimmer und beruhige dich. Eine Prinzessin darf sich nie beim Weinen erwischen lassen.«
    Ich ließ sie alleine ihr Bild fertig malen. Mein einziger Trost war, dass Elora gesagt hatte, eine Prinzessin dürfe sich nie beim Weinen erwischen lassen, und nicht, dass ich gar nicht weinen durfte. Ich fragte mich, ob sie mich deshalb weggeschickt hatte. Nicht weil ich weinen musste, sondern weil auch sie ihre Tränen nicht mehr zurückhalten konnte.

24

    Geheimsprache
    W enn sogar Loki schon von meiner bevorstehenden Hochzeit gehört hatte, dann würden es bald auch alle anderen herausfinden. Da ich wollte, dass meine Freunde es von mir persönlich erfuhren, rief ich sie alle zusammen.
    Willa und Duncan würden sich wahrscheinlich freuen, aber ich hatte keine Ahnung, wie Matt und Rhys die Neuigkeit aufnehmen würden. Wahrscheinlich nicht ganz so gut.
    Wir trafen uns im oberen Wohnzimmer, das früher Rhys’ Spielzimmer gewesen war. Die Decke war mit Wolken bemalt, und in einem Regal in der Ecke lag noch altes Kinderspielzeug. Matt saß zwischen Rhys und Willa auf dem Sofa, und Duncan setzte sich auf den Boden und lehnte sich gegen die Couch.
    »I ch muss euch etwas sagen.« Ich stand vor ihnen, drehte an meinem Daumenring und versuchte, meine Nervosität zu verbergen.
    Der misstrauische Blick, den Matt mir zuwarf, half mir allerdings nicht dabei. Außerdem grinste Rhys wie ein aufgeregter Narr. Er hatte sich unheimlich gefreut, als ich ihn hierhergebeten hatte, denn wir hatten uns in letzter Zeit kaum gesehen. Er hatte viel mit Matt unternommen und mir war zu Ohren gekommen, dass er jetzt mit Rhiannon zusammen war.
    »W as ist?«, fragte Matt scharf.
    »E s sind gute Nachrichten«, beruhigte ich ihn.
    »N un spuck’s schon aus«, sagte Willa mit einem unsicheren Lächeln. »D ie Spannung bringt mich fast um.« Sie hatte versucht, mich auszuquetschen, bevor die anderen gekommen waren, aber ich wollte es allen auf einmal sagen.
    »I ch wollte euch sagen, dass ich, äh…« Ich räusperte mich. »I ch werde heiraten.«
    »W as?«, knurrte Matt.
    »O h wow!«, keuchte Willa mit leuchtenden Augen. »U nd wen?«
    »E s stimmt also?«, fragte mich Duncan erstaunt.

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