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Hocking, A: Tochter der Tryll - Entzweit: Band 2

Hocking, A: Tochter der Tryll - Entzweit: Band 2

Titel: Hocking, A: Tochter der Tryll - Entzweit: Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Entzweit Band 2
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sagte Willa und nahm mir die Liste ab, bevor Aurora sie an sich reißen konnte. »I ch kenne die meisten dieser Mädchen.«
    Sie blätterte sofort ans Ende der Liste, und es verschaffte mir eine gewisse Befriedigung, dass sie definitiv diejenigen wählen würde, die Aurora nicht mochte.
    »R eicht Willa denn nicht?«, fragte ich. »T ove hat doch sicherlich auch nicht mehrere Trauzeugen. Wir könnten die Hochzeit doch klein und intim halten.«
    »M ach dich nicht lächerlich«, schnaubte Aurora. »D u bist eine Prinzessin. Deine Hochzeit muss grandios werden.«
    »A urora hat recht«, sagte Willa widerwillig. »D u musst eine Riesenhochzeit feiern und alle wissen lassen, dass du eine Prinzessin bist, mit der man rechnen muss.«
    »W issen sie das denn nicht schon längst?«, fragte ich ehrlich verblüfft, und Willa zuckte mit den Achseln.
    »E s schadet nichts, es ihnen möglichst häufig ins Gedächtnis zu rufen.«
    »D a dein Vater nicht infrage kommt, kann Noah dich zum Altar führen«, sagte Aurora und schrieb bereits seinen Namen auf.
    »N oah?«, fragte ich. »T oves Vater?«
    »J a, er wäre ideal«, erwiderte Aurora übertrieben beiläufig.
    »A ber ich kenne ihn kaum«, sagte ich.
    »A lleine kannst du auf keinen Fall zum Altar gehen«, sagte Aurora und schaute mich verärgert an.
    »W arum kann Matt mich nicht begleiten?«, fragte ich. »E r hat mich quasi allein großgezogen.«
    »M att?« Aurora wirkte verwirrt, aber als ihr wieder einfiel, wer er war, rümpfte sie die Nase. »D ieser Mensch? Auf keinen Fall. Er dürfte eigentlich nicht einmal im Palast leben. Wenn das irgendjemand herausfindet, lacht das ganze Königreich über dich.«
    »O kay.« Ich suchte fieberhaft nach einer Alternative zu Noah. »W ie wäre es mit Garrett?«
    »G arrett Strom?« Aurora war entsetzt, aber das lag meiner Meinung nach nur daran, dass er tatsächlich infrage kam.
    »E r ist schließlich beinahe ihr Stiefvater«, sagte Willa mit einem riesigen Grinsen. Es würde den Status ihrer Familie stärken, wenn ihr Vater mich zum Altar führte.
    Aber das war nicht der Grund, aus dem ich ihn gewählt hatte. Ich mochte Garrett sehr, und er war hier der Einzige, der für mich eine Art Vaterfigur geworden war.
    »W enn die Prinzessin es wünscht«, murmelte Aurora mürrisch, strich den Namen ihres Mannes durch und schrieb stattdessen Garretts auf.
    So ging es noch eine Zeit lang weiter, und irgendwann musste ich mich entschuldigen. Ich brauchte eine Pause von den spitzen Kommentaren und verschleierten Beleidigungen, die Aurora und Willa sich gegenseitig zuwarfen. Ich lief ziellos den Flur entlang. Mein einziger Wunsch war, so viel Abstand wie möglich zwischen uns zu bringen.
    Aus der Einsatzzentrale drangen Stimmen, und ich blieb stehen und streckte den Kopf durch die Tür. Der feiste Kanzler saß vor einem Papierstapel am Schreibtisch, flankiert von Finn und Tove, die auf ihn einredeten. Thomas durchstöberte ein Bücherregal.
    »W as macht ihr?«, fragte ich und ging ins Zimmer.
    »D ie Jungs haben einen idiotischen Plan, und ich habe mich bereit erklärt, ihn mir anzuhören«, sagte der Kanzler.
    »E r ist überhaupt nicht idiotisch«, sagte Finn mit einem verächtlichen Blick auf den Kanzler, der aber zu sehr damit beschäftigt war, sich den Schweiß von der Stirn zu tupfen, um es zu bemerken.
    »W ir suchen nach einer Möglichkeit, den Waffenstillstand zu verlängern«, erklärte Tove. »W ir suchen in alten Verträgen mit den Vittra und anderen Stämmen nach Präzedenzfällen.«
    »S eid ihr fündig geworden?«, fragte ich, ging zum Schreibtisch und betrachtete die Dokumente. Die meisten waren in einer mir unbekannten Sprache verfasst, deren Schriftzeichen mich an Russisch oder Arabisch erinnerten. In der Bibliothek hatte ich viele alte Dokumente in dieser Sprache gefunden.
    »N och nicht, aber wir haben auch gerade erst angefangen«, sagte Tove.
    »I hr werdet nichts finden«, unkte der Kanzler. »D ie Vittra verlängern ihre Verträge nie.«
    »W as könnte den Waffenstillstand denn verlängern?«, fragte ich und ignorierte den Kanzler.
    »W ir wissen es nicht genau«, gestand Tove. »A ber oft gibt es semantische Schlupflöcher, aus denen wir einen Vorteil ziehen könnten.«
    »S chlupflöcher?«, wiederholte ich.
    »J a, wie in dem Märchen von Rumpelstilzchen«, erklärte Finn. »W enn die Vittra einen Deal abschließen, bringen sie immer sprachliche Doppeldeutigkeiten unter. Sie sind sehr schwer zu finden, aber manchmal

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