Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Höhepunkte

Höhepunkte

Titel: Höhepunkte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
Vom Netzwerk:
ebenfalls.
    »Welcher, glaubst du, ist der beste von allen?«
    Er antwortete nicht, er stand einfach auf und setzte sich in einen Sessel an der gegenüberliegenden Wand, ungefähr dreieinhalb Meter von mir entfernt, mir direkt gegenüber.
    Jetzt wirst du sehen, dachte ich, jetzt wirst du sehen, ob ich erwachsen geworden bin oder nicht. Ich fühlte mich gut, sicher, ich ahnte, daß dies mein einziger Trumpf war, denn daran hatte ich in den letzten Tagen oft gedacht. Eine Strategie, eine genaue Taktik hatte ich mir nicht zurechtgelegt. Aber er hatte mir alles sehr einfach gemacht. Ich gefiel ihm, er dachte immer noch an mich, und er stand auf verdorbene kleine Mädchen. Also gut, ich würde ihm zeigen, wie verdorben ich sein konnte. Mir fielen wieder die Worte der Internatsdirektorin ein, ich machte mir selber Mut. Das einzige, was mir Sorgen bereitete, war, daß mein Auftreten übertrieben theatralisch anmuten könnte, oder auch leicht hysterisch, wenig überzeugend jedenfalls. Alles andere war mir egal. Mein Schamgefühl ist anders geartet. Eine Dame, die vor dem Stühlchen eines behinderten Kindes >oh, wie reizend er doch ist!< ausruft, ein Neureicher, der dem fünfzehnjährigen Kellner am Fischimbiß einen Skandal vom Zaun bricht, nur weil er kein dunkles Brot hat, ein wohlbeleibtes und gut gekleidetes Ehepaar, das Pfennige als Almosen verteilt, das sind die Dinge, die mein Schamgefühl hervorrufen; das andere Schamgefühl, diese konventionelle Scham, habe ich nie besessen.
    Langsam spreizte ich meine Beine und strich mit einem Finger über mein Geschlecht, nur einmal, dann fing ich zu plaudern an. »Ich glaube, ich werde mit diesem hier anfangen.« Ich zog eine Art fleischfarbenen Vibrator hervor, eine ziemlich getreue Nachbildung des Originals, mit Nerven und allem. »Weißt du was? Jetzt finde ich es nicht mehr so gut, daß ich so groß bin. Früher war ich darauf stolz, aber jetzt wäre ich gern zwanzig Zentimeter kleiner, wie Susana, erinnerst du dich noch an Susana...?«
    »Die mit der Flöte?« So wie er mich jetzt anblickte, weise und heiter zugleich, genauso hatte ich ihn mir all die Jahre über im Gedächtnis zu bewahren versucht.
    »Ja, die mit der Flöte, du hast ein gutes Gedächtnis...« Ich sah ihm unentwegt in die Augen, ich versuchte kaltblütig zu wirken, so wie eine laszive und erfahrene Frau, aber mein Geschlecht, noch unausgefüllt, wuchs und wurde unaufhaltsam nasser. Und dieses Gefühl hat bei mir noch nie mit Untätigkeit harmoniert. »So, oh, wie riesig der jetzt ist!... Ich hoffe, es beschämt dich nicht, wenn ich ihn mir jetzt reinstecke, oder?«
    Er schüttelte den Kopf.
    Ich rieb das neue Spielzeug ein paarmal an mir, bevor ich es mir langsam einführte. Obwohl ich Pablo auf keinen Fall aus den Augen lassen wollte, nahm mich dieser Vibrator dermaßen gefangen, daß ich seine Reaktion nicht mehr beobachten konnte. Es war das erste Mal, daß ich so ein Gerät benutzte, und meine eigenen Reaktionen darauf absorbierten meine Aufmerksamkeit voll und ganz.
    »Gefällt es dir?«
    Seine Frage störte mich in meiner Konzentration.
    »Ja, es gefällt mir... « Ich schwieg und blickte ihn an, dann redete ich weiter. »Aber es fühlt sich doch nicht an wie ein richtiger Schwanz, wie ich zuerst gedacht hatte. Zum einen ist er nicht heiß, und da ich ihn selbst bewegen muß, gibt es auch keinen Überraschungsfaktor, verstehst du? Es gibt keinen Wechsel im Rhythmus, kein Anhalten, und auch keine schnellen Stöße. Das gefällt mir immer am besten, dieses schnelle Stoßen...«
    »Du hast in diesen Jahren wohl viel gevögelt, oder?«
    »Naja, ich hab mich so durchgeschlagen...« Jetzt bewegte ich meine Hand schneller, stieß gewaltsam dieses Trugbild eines Mannes gegen meine Wände. Es gefiel mir immer besser, es begann mir außerordentlich gut zu gefallen, deshalb hörte ich abrupt auf und beschloß, einen anderen Überzug zu nehmen, ich wollte die Sache nicht überstürzen. »Dieser mit den Stacheln, ist der zum Wehtun?«
    »Keine Ahnung, aber ich glaube nicht.«
    »Na gut, schauen wir mal..., aber ich hatte dir gerade was erzählt, ach ja, das von Susana, die mißt ja nur eineinhalb Meter, und darum kommen ihr alle Typen riesig vor. Das ist richtig verrückt, immer wenn ich sie frage, antwortet sie das gleiche, der hatte so einen.« Ich hielt meine Hände übertrieben weit auseinander. »Tierisch groß, aber sie - immer am Klagen, ich verstehe das nicht, ständig jammert sie rum. Mir würde das

Weitere Kostenlose Bücher