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Höhlenwelt-Saga 03 - Der dunkle Pakt

Höhlenwelt-Saga 03 - Der dunkle Pakt

Titel: Höhlenwelt-Saga 03 - Der dunkle Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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wieder die Schultern. »Kann ich nicht sagen. Es war ein sehr flüchtiger Eindruck und ich sah Alina später nur noch einmal ganz kurz - in einer Situation, in der sie Todesängste ausstand. Da habe ich mir ihre Gesichtszüge nicht eingeprägt.«
    Leandra sah ihn voller Bedauern an.
    »Wenn es allerdings stimmt, was du über sie sagst...«
    »Was denn?«
    »Nun, dass sie so schön ist. Das Mädchen, dessen Gesicht ich in dem Traum sah, war... wie soll ich sagen...«
    Leandra nickte schwer und starrte zu Boden. Minutenlanges Schweigen senkte sich über sie. Victor starrte dumpf zu Boden, Leandra beobachtete ihn aus den Augenwinkeln.
    »Also bin ich wirklich Vater?«, sagte er nach einer Weile. »Ist das nicht völlig verrückt? Ich kann gar nichts dafür und nun muss ich heiraten. Eine Wildfremde! Und die Frau, die ich wirklich liebe...«
    »Du musst es nicht...«
    Victors Gesicht fuhr hoch wie das eines Habichts. »Du hast vollkommen Recht!«, sagte er leise. »Ich muss es gar nicht!« Er richtete sich auf, plötzlich wieder sehr selbstbewusst. »Verdammt!«, rief er. »Wer will mich dazu zwingen? Ich bleibe einfach bei dir! Sie hat gar kein Recht auf mich!«
    »Victor!«, mahnte sie ihn sanft.
    »Was?«
    »Victor - die Bruderschaft hat das Land in der Hand! Wenn jetzt die Drakken kommen, und sie stehen kurz davor, dann gibt es in dieser Welt nichts, aber auch gar nichts, womit wir uns gegen sie wehren könnten! Nur ein völlig zerrissenes Volk. Hast du dir mal auszumalen versucht, wie unsere Welt nach ein paar Wochen oder Monaten aussehen würde?«
    Victor hob die Schultern. »Und... wie?«
    Leandra schüttelte tadelnd den Kopf. »Du selbst warst es, der die Theorie von der... nun, sagen wir, sanften Erbeutung der Magie aufgestellt hat. Man kann einem vollkommen unterdrückten Volk seine Geheimnisse kaum entreißen, besonders, wenn es sich dabei um etwas handelt, das ja eigentlich ein Trumpf ist - eine Waffe gegen die Unterdrückung! Die Drakken würden Ewigkeiten benötigen, um brauchbare Ergebnisse zu erzielen. Glaubst du etwa, so ein Echsenvieh könnte einfach eines unserer Bücher lesen und dann eine Magie wirken?«
    Victor lachte spöttisch auf. »Nein, ganz sicher nicht.«
    »Und? Was würden sie also tun?«
    Victor brauchte eine Weile, ehe er begriff. »Du meinst, sie benötigen nach wie vor Verbündete? Irgendwelche Leute, die ihnen helfen?«
    »Genau!« sagte Leandra. »Und gibt es irgendwen, der williger als die Bruderschaft wäre? Die Drakken haben noch immer ihre Ausfertigung des Pakts und damit ein sehr wirkungsvolles Druckmittel gegen die gesamte Bruderschaft. Ich habe diese Dreckskerle erlebt, sie haben keinerlei Skrupel! Der halbe Hierokratische Rat besteht aus ihnen und sie haben damit die Macht über Akrania! Weißt du, was passiert, wenn die Drakken diese Leute zur Zusammenarbeit zwingen?« Sie lachte heiser auf. »Ich wette alles darum, dass ganz genau das passieren wird! Es ist die einzig sinnvolle Lösung - für die Drakken!«
    Victor atmete tief ein und aus. Er spürte wirkliche Ehrfurcht vor Leandra, ganz abgesehen von seiner Liebe zu ihr. Sie war nicht nur sehr klug, sondern auch weit vorausschauend. Eine Fähigkeit, die sie eigentlich für eine sehr hohe und verantwortungsvolle Aufgabe vorbestimmte. Der Frage schoss ihm durch den Kopf, ob nicht vielleicht sie die beste nur denkbare Shaba für Akrania wäre.
    »Das sind die Gedanken von Alina«, erklärte Leandra. »Sie hat mich erst darauf gebracht. Wir haben überlegt, was zu tun wäre, wenn die Drakken tatsächlich angreifen.« Sie sah Victor direkt in die Augen und nickte entschlossen. »Glaub mir - sie ist die Richtige für dieses Land und wir müssen sie auf den Thron bringen! Sie hätte die Macht, den Rat aufzulösen und die Bruderschaft endgültig zu zerschlagen - und das muss geschehen, bevor die Drakken angreifen!« Sie sah wieder in die Ferne hinaus. »Aber ich glaube nicht, dass Quendras diesen Pakt so schnell entschlüsseln kann. Und nach allem, was wir erlebt haben, sind die Drakken bereit zuzuschlagen. Sie scheinen zu wissen, dass wir den Pakt haben, und sie werden nicht zulassen, dass wir die Zeit bekommen, den Kryptus zu entschlüsseln.«
    Nun fuhr es Victor eiskalt den Rücken herunter. Leandra hatte vollkommen Recht: Die Drakken mussten jetzt handeln.
    »Verdammt«, sagte er mit dünner Stimme. »Glaubst du wirklich, dass sie so bald angreifen?«
    Leandra wandte ihm den Kopf zu. »Ich würde sagen, wir können von Glück

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