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Höhlenwelt-Saga 03 - Der dunkle Pakt

Höhlenwelt-Saga 03 - Der dunkle Pakt

Titel: Höhlenwelt-Saga 03 - Der dunkle Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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»Das ist doch Irrsinn! Was sollen wir denn für das Tier tun? Er ist schon halb tot!«
    Roya kroch ein paar Schritte von dem Drachen weg und stand auf. »Ihr könnt alle von hier verschwinden, wenn ihr wollt. Mich braucht ihr ja nicht mehr für euren Pakt und die Drakken.« Sie stemmte die Hände in die Hüften.
    »Ich jedenfalls bleibe hier und helfe ihm! Haut nur ab - ich komme schon irgendwie durch!«
    Victor ließ sich sofort ins Wasser rutschen, eilte zu Roya und nahm sie in die Arme. Sie sträubte sich, ließ es aber unmutig geschehen. »Niemand wird von hier verschwinden, Roya. Beruhige dich.« Dann wandte er sich um und deutete auf den Drachen. »Das Floß ist groß genug für ihn. Er ist ja bloß eine halbe Portion. Und weit kann es auch nicht mehr sein, bis wir wieder aus dem Tunnel herauskommen!«
    »Groß genug?«, rief der Primas. »Ja, vielleicht für ihn allein, obwohl es dann fast untergehen wird! Aber was ist mit uns?«
    »Wir...?« Victor sah, dass der Primas Recht hatte, und sah sich Hilfe suchend um.
    Leandra stand auf. »Dann schwimmen wir eben«, sagte sie. »Wir halten uns am Floß fest und lassen uns treiben. Es kann nicht mehr allzu weit sein, bis der Flusslauf endet!«
    »Vielleicht kann noch einer von uns auf dem Floß sitzen«, fügte Quendras hinzu. »Dann können wir uns abwechseln. Außerdem sind vier Magier unter uns. Das sollte doch zu schaffen sein, oder?«
    Der Primas war wütend und winkte ab. Er ließ sich wieder auf das Floß niedersinken, das inzwischen ein Stück abgetrieben war. »Ihr seid ja verrückt! Alle miteinander!«, murrte er.
    Leandra und Victor grinsten sich grimmig an, und Victor fuhr ein warmer Schauer über den Rücken, als er sah, wie Roya Quendras einen dankbaren Blick zuwarf. Er wandte sich um, um das Floß wieder einzufangen.
    Dann machten sie sich ans Werk. Leandra forderte vom Primas, dass er sich um ausreichend Licht kümmern sollte, während Quendras den Herzschlag des Drachen stabil halten sollte. Unwirsch mischte sich der Primas ein.
    »Fort mit euch!«, knurrte er und ließ sich ins Wasser nieder. »Ich werde auf die Verfassung des Tieres achten. Sonst muss ich mir nachher euer Gemaule noch länger anhören!«
    Der Primas watete heran, während sich die anderen vielsagend zugrinsten.
    Leandra kletterte auf das Floß und baute Segel und Mast ab. Sie beschlossen, den Drachen zu betäuben und mit Seilen und den Babbustangen seine gebrochene Schwinge an den Körper zu binden. Sie mussten sich ausgiebig mit Magie behelfen, um den Drachen dazu entsprechend drehen und heben zu können.
    Der entscheidende Moment kam, als sie ihn auf das Floß bugsieren mussten. Leandra hatte früher schon mehrfach miterlebt, wie Munuel Levitationsmagien gewirkt hatte. So etwas zählte zu dem, was ein Dorfmagier zu beherrschen hatte, wenn es galt, bauliche Probleme oder Ähnliches in der Dorfgemeinschaft zu bewältigen. Aber sie selbst hatte es noch nie getan und wusste, dass es zu dem Schwierigsten zählte, was ein Magier zu bewerkstelligen hatte. Der Primas und Quendras übernahmen diese Aufgabe. Es war ein faszinierender Anblick, wie etwas, das so groß und schwer war wie dieser Jungdrache, sich einfach in die Luft emporhob. Der Drache besaß sicher schon eine Spannweite von zehn oder zwölf Schritt und seine Körperlänge betrug, mit ausgestrecktem Hals und Schwanz, wohl fast ebenso viel. Er war schon ein stattlicher Bursche. Als der Drache zwei Ellen hoch in der Luft hing, schoben sie das Floß unter ihn und die beiden Magier ließen den Drachen vorsichtig herab. Zugleich zogen sie das Floß wieder ins tiefere Wasser, und als der Drache mit seinem ganzen Gewicht darauf lag, blieb seine Oberfläche noch ein kleines Stück über dem Wasser. Jubel brach unter ihnen aus.
    »Los jetzt«, sagte der Primas, immer noch nicht ganz zufrieden. »Wir wollen los. Wir haben über eine Stunde verloren.«
    Sie machten es wie vereinbart - sie hielten sich ringsum am Floß fest und ließen sich im Wasserstrom treiben. Es war nicht gerade warm, aber es war auszuhalten. Victor schlug bald vor, dass der Primas probieren sollte, auf das Floß zu klettern. Das war ihm sehr unangenehm, und sie mussten ihm eindringlich versichern, dass sie seinen Aufstand längst vergessen hatten und dass er, als alter Mann, nun wirklich aus dem kalten Wasser heraus sollte. Schließlich ließ er sich überreden.
    Nach einer halben Stunde bestand er darauf, dass jemand anderes hinauf sollte, und Roya verließ das

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