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Höhlenwelt-Saga 03 - Der dunkle Pakt

Höhlenwelt-Saga 03 - Der dunkle Pakt

Titel: Höhlenwelt-Saga 03 - Der dunkle Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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ihr alles Mögliche an, wenn sie nicht auf sich aufpasste. Sogar Quendras bekam einen Kuss auf die Wange. Dann brachen die vier auf nach Savalgor.

39 ♦ Thronfolge
     
    Die Drachen hatten die Berge östlich des Hauptkamms bereits intensiv abgesucht, aber nirgends auch nur den Schatten eines Drakkenschiffs entdeckt. Ihre List schien funktioniert zu haben - und sie hatten unterwegs auch noch das Leben eines Drachen gerettet. Leandra und ihre drei Begleiter strotzten geradezu vor Zuversicht.
    Sie wählten für den Flug einen Kurs, der nach Norden über den Marschenforst auswich, um den Drakken möglichst bis zuletzt aus dem Weg gehen zu können. Niemand wusste, wie hoch die Gefahr war, dass sie vor Savalgor von ihnen erwartet wurden.
    Nerolaan sandte in wechselnder Reihenfolge einzelne Drachen seiner Sippe aus, um den Weg auszuspähen. Sie flogen niedrig und blieben stets in der Nähe von Stützpfeilern, die sie im Notfall als Deckung nutzen konnten. Die Drakken suchten vermutlich nach einer großen Drachengruppe auf dem Weg nach Savalgor und würden einzeln fliegende Drachen ignorieren. Sollten die Späher Drakkenschiffe entdecken, würden sie Nerolaan über das Trivocum warnen.
    »Sie müssen Möglichkeiten haben, sich über große Entfernungen hinweg zu verständigen«, meinte Victor, während er unablässig den Horizont absuchte. »So wie wir über das Trivocum. Wie könnten sie sonst ihre Schiffe zu einem gemeinsamen Ziel lenken?«
    Leandra wusste auch keine Antwort. Sie flogen gemeinsam auf Tiraos Rücken, Leandra hatte darauf bestanden. Es war nicht mehr weit bis Savalgor, Leandra rechnete damit, morgen gegen Abend Savalgor zu erreichen. Bis dahin hatte sie mit Victor noch etwas zu besprechen, das sie schon seit Tagen vor sich herschob. Sie musste es noch vor Savalgor tun.
    Der Nachmittag verstrich, aber sie fand einfach nicht den Mut, damit herauszurücken. Sie spürte, dass Victor durchaus ahnte, dass sie eine Last mit sich herumtrug, aber er drängte sie nicht.
    Der Flug war zermürbend. Sie brüteten dumpf vor sich hin, rechneten dabei den ganzen Tag lang mit einer Drakkensichtung, aber nichts geschah. Es wurde Abend und dunkler, und sie schauten sich nach einem Platz für die Nachtruhe um. Nerolaan schlug einen ganz besonderen Stützpfeiler vor. Es war ein weithin bekannter Pfeiler, auch unter den Menschen. Er stand etwa zwanzig Meilen nördlich von Lakkamor unmittelbar neben der Blauen Ishmar und war berühmt wegen seiner enormen Größe und den mächtigen Verästelungen, die er in der Höhe entfaltete. Dort wirkte er wie ein Baum, der etliche dicke Äste nach oben in den Felsenhimmel reckte. Einige der Streben waren meilendick, andere jedoch beinahe filigran zu nennen. Der Pfeiler besaß, so schätzte Victor, einen Umfang von guten fünfzehn Meilen.
    Nerolaan, der den Pfeiler schon mehrmals besucht hatte, erklärte, dass es unzählige Verstecke gab und eine verwandte Sippe dort lebte. Die meisten der Öffnungen und Höhlungen waren zu klein, als dass ein Drakkenschiff, jedenfalls ein größeres, hindurchgepasst hätte. Aus Erfahrung wussten sie inzwischen, dass die Schiffe auf engem Raum den Flugkünsten eines Drachen weit unterlegen waren. Die Drakken würden sie dort oben schon mit einer ganzen Armee von kleinen Schiffen angreifen müssen, um eine Aussicht auf Erfolg zu haben. Aber selbst das war fraglich, denn es gab dort Höhlen in großer Zahl, in denen sie sich verstecken konnten, und vor allem: ein Dutzend anderer Drachensippen.
    Sie trafen denn auch auf zwei große Sippen Sturmdrachen, mehrere Feuerdrachen-Familien, die in kleineren Gruppen weiter unten am Pfeiler lebten, und sechs weitere Felsdrachensippen. Keiner der Artgenossen kam auf die Idee, den Besuchern den Aufenthalt verweigern zu wollen. Die dort lebenden Drachen wurden über die Gefahr informiert, und man einigte sich schon bald darauf, gemeinsam zu wachen, und zwar in großem Umkreis. Insgesamt gab es in dieser Nacht in und um den Pfeiler mindestens vierhundert Drachen und es war ein beruhigendes Gefühl für die menschlichen Besucher. Sie suchten sich hoch droben an einer versteckten Stelle einen Platz und achteten darauf, für den Notfall gute Fluchtwege zu haben.
    Schließlich schwand das Tageslicht und das muntere Drachenleben am Stützpfeiler machte einer wohltuenden Ruhe Platz. Die Sonnenfenster sandten nur noch warmes, orangefarbenes Licht in die Welt herab, und wiewohl die Stimmung wundervoll entspannend und romantisch hätte

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