Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Höhlenwelt-Saga 4 - Das magische Siegel

Höhlenwelt-Saga 4 - Das magische Siegel

Titel: Höhlenwelt-Saga 4 - Das magische Siegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
Vom Netzwerk:
einer einzelnen Öllampe ausgestattet,
dort nieder.
»Hoffentlich findet ihr meine Idee ebenso gut wie ich«, sagte
Victor. »Aber ich dachte, wir könnten vielleicht die Drachen um
Hilfe bitten.«
»Ein Angriff mit den Drachen?«
Victor schüttelte den Kopf. »Kein Angriff. Du sagtest, Jacko,
dass sich Alina und ihre Leute in den obersten Stockwerken verschanzt hätten.
Richtig?«
»Ja, das stimmt.«
»Gut. Ich habe eine ungefähre Vorstellung vom Palast und…
nun, Lambert kennt ihn noch besser.
Ich habe schon mit ihm geredet.« Er wandte sich an den
Wachmann. »Ganz oben auf dem Palast gibt es doch den alten
Stützpunkt der Drachenmeister, nicht wahr? Der ist aber, wie du
sagtest, zurzeit verlassen.«
Lambert nickte. »Früher waren manchmal ein oder zwei Sonnendrachen da. Aber als vor einem Jahr das Kriegsrecht verhängt
wurde, wurde der Stützpunkt verlegt. Seither ist der Drachenhorst verlassen.«
Leandra hob die Schultern. »Und was nützt uns das?«
»Ich denke, wir können davon ausgehen«, sagte Victor, »dass
sich oberhalb von Alina und ihren Leuten keiner ihrer Gegner
mehr befindet. Lambert ist ebenfalls dieser Meinung.«
Lambert nickte bestätigend. »Der Drachenhorst liegt sehr hoch
und es führt nur eine einzige, große Treppe hinauf. Dazwischen
ist, soweit ich weiß, nichts.«
»Das ist genau das, was ich hören wollte!«, rief Victor und deutete hinaus in Richtung der Gasse vor dem Roten Ochsen. »Da
draußen warten noch immer Lanianis und Meanak! Bis zur Morgendämmerung sind es drei, vielleicht vier Stunden. Wenn es uns
gelingt, in dieser Zeit unbemerkt ein paar gute Magier und drei
oder vier Dutzend entschlossene Kämpfer dort hinauf zu bringen,
dann könnten wir zu Alina stoßen und von oben her den Palast in
einem Überraschungsangriff erobern!«
Für Augenblicke herrschte überraschtes Schweigen.
Doch dann begriffen sie: Verstärkung mithilfe der Drachen! Victors Idee war hervorragend.
»Eine fabelhafte Idee!«, sagte der Hochmeister.
»Ja«, bestätigte Jacko. Er klopfte Victor anerkennend auf die
Schulter und fügte flüsternd hinzu: »Ich dachte, du hättest nur
Frauen im Kopf!«
Victor reagierte mit einem bitteren Lächeln. »Es wird zum
Kampf kommen«, sagte er. »Wahrscheinlich zu einem heftigen.
Es wird Opfer geben.«
Jackos Gesicht wurde wieder ernster. Er blickte fragend zu
Hochmeister Jockum, dann zu Leandra.
»Die andere Möglichkeit wäre, Alina und Meister Fujima herauszuholen«, fügte Victor hinzu. »Nur die beiden. Wir könnten sie
mit einem Drachen in Sicherheit bringen – sofern es uns gelingt,
auf dem Drachenhorst zu landen und mit ihnen Kontakt aufzunehmen.«
»Und Almas Leute sollen wir im Stich lassen?«, fragte Yo empört. »Die sich ihr angeschlossen und für sie gekämpft haben?
Das meinst du nicht im Ernst!«
Victor hob abwehrend die Hände. »Keine gute Idee, tut mir
Leid. Ich… ich habe nur überlegt, wie wir ein Blutbad vermeiden
könnten.«
»Dieses Blutbad könnte noch schlimmer werden…«, hob Lambert an, aber der Primas unterbrach ihn. »Vergesst diese Möglichkeit!«, sagte er scharf. »Wir brauchen den Palast! Und auch
den Teil der Garde, der zu Alina steht. Ohne diese Leute kann
Alina unmöglich Shaba werden! Auf welchen Thron sollen wir sie
setzen, wenn sie hier bei uns ist? Welche Garde wird ihre Regentschaft verteidigen und welcher Rat wird sie als Shaba bestätigen?« Er schüttelte den Kopf. »Nein, Freunde – der Palast muss
uns gehören! Wenn wir einen schnellen Sieg erringen, wird auch
noch der Rest der Palastgarde zu uns überlaufen! Die Garde ist
dem Hierokratischen Rat verpflichtet, aber auch der Shaba! Und
ich wette, inzwischen haben die Soldaten genug von diesen
Pack!« Leandra war erleichtert. Sie hatte nicht mehr damit gerechnet, dass ihnen heute Nacht noch etwas Aussichtsreiches
einfallen würde. »Los jetzt!«, verlangte sie. »Die Idee ist gut Gibt
es jemanden, der Bedenken hat?« Niemand meldete sich.
Sie nickte entschlossen. »Jacko, du solltest drei oder vier Dutzend der besten Kämpfer aussuchen. Aber erst mal kein Wort
darüber, was wir vorhaben. Es muss unbedingt geheim bleiben!«
Sie überlegte kurz. »Von meinem abendlichen Erkundungsflug
weiß ich eine gute Stelle, oben auf dem westlichen Monolithen.
Von dort aus könnten die Drachen unbemerkt die Leute zum Palastdach bringen. Und einen Weg vom Hafen dort hinauf zum Monolithen weiß ich auch.«
»Gut«, meinte Jacko. »Dann schicken wir Vierergruppen von

Weitere Kostenlose Bücher