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Höhlenwelt-Saga 4 - Das magische Siegel

Höhlenwelt-Saga 4 - Das magische Siegel

Titel: Höhlenwelt-Saga 4 - Das magische Siegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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Mitglied der Bruderschaft. Nun aber steht er auf unserer Seite.«
Befremdete, teils auch misstrauische Blicke trafen Quendras. Er
nickte befangen in ihre Richtung. »Ihr könnt Quendras vertrauen.
Mein Wort als Primas der Gilde darauf!«
Dann begann Jockum mit seinem Bericht. Er erzählte ausführlich von Sardin und der Gründung der Bruderschaft vor zweitausend Jahren in Hammagor. Als die ersten Worte von den Drakken
über seine Lippen kamen, erhob sich Gemurmel. Viele sahen sich
offenbar in dem bestätigt, was sie gehört hatten, andere hatten
Schwierigkeiten zu glauben, was Jockum da behauptete. Es
dauerte beinahe eine halbe Stunde, ehe der Hochmeister das
Wichtigste erklärt hatte. Er schloss damit, dass sie in Hammagor
den Pakt gefunden hatten und nun eine entscheidende Waffe im
Kampf gegen die Drakken besäßen. Jetzt ging es darum, dass
Quendras den Kryptus, das magische Siegel des Paktes,
schnellstmöglich entschlüsselte, damit sie auch über diese Waffe
verfügen konnten. »Es ist von höchster Wichtigkeit, Alina zu befreien und ihr auf den Thron zu verhelfen. Damit das Land gegen
die Gefahr durch die Bruderschaft und die Drakken vereint ist!«
»Und ihr habt ihn hier, diesen Pakt?«, fragte jemand.
Victor hob eine Hand. »Ja, wir haben ihn. Deswegen waren wir
in Hammagor.«
»Dann lasst uns diese Drakken davonjagen, und zwar gleich!«,
rief ein anderer. Zustimmende Rufe erhoben sich.
»So schnell geht das leider nicht!«, rief der Primas. »Die magischen Strukturen dieses Siegels sind zweitausend Jahre alt. Wir
müssen sie erst entschlüsseln. Das wird einige Tage dauern.«
Leandra trat zu Jacko. »Siehst du nicht doch einen Weg, in den
Palast zu gelangen?«, fragte sie leise. »Kann man da irgendwie
eindringen?« Er schüttelte den Kopf. »Wir haben es nicht gewagt.
Der Palast ist eine Festung. Du weißt das, Leandra. Wenn wir versuchen, ihn anzugreifen, dann werden viele von uns sterben und
wir werden es trotzdem nicht schaffen.«
»Wir haben außerdem kaum mehr Magier in unseren Reihen«,
sagte Yo, die zugehört hatte. »Bei den Kämpfen kamen viele um.
Und Meister Fujima, der Primas und du… ihr wart nicht da. Bei der
Bruderschaft allerdings…«
Jacko nickte. »Ja, Yo hat Recht. Bei der Bruderschaft scheint es
ganz anders auszusehen. Sie haben plötzlich Verstärkung aufgefahren. Vielleicht aus Hegmafor – wir haben ja immer schon vermutet, dass dort ein Nest der Bruderschaft ist. Die Kräfte wissen,
wie sie so schnell hierher gelangen konnten.«
Es blieb bei ratlosen Gesprächen und Diskussionen. Niemand
hatte eine Idee, was auch nicht verwunderlich war. Ein Bollwerk
wie den Palast von Savalgor konnte man nicht so einfach überrumpeln. Irgendwann endete das Nachtmahl schweigend, viele
Leute zogen sich zurück.
Quendras drängte darauf, nach Torgard zu gehen, um sich dort,
in seinen ehemaligen Arbeits- und Studierzimmern, der Entschlüsselung des Kryptus zu widmen. Jacko gab ihm ein paar
Männer und Verpflegung mit und Quendras machte sich auf den
Weg.
*
    Um die Mitternachtsstunde war dumpfes Brüten im Roten Ochsen eingekehrt.
Jedem Einzelnen war anzumerken, dass er nach einem Weg
suchte, Alina und ihren Leuten zu Hilfe zu eilen, aber es schien
undenkbar, auch nur in den Palast zu gelangen. Zweimal kehrten
Männer von nächtlichen Streifen zurück; sie berichteten von vereinzelten Kämpfen im Händlerviertel und davon, dass nach einem
Scharmützel am östlichen Stadttor eine Gruppe Soldaten der
Stadtwache zu ihnen übergelaufen sei. Im Reichenviertel, ganz
auf der anderen Seite der Stadt, treibe irgendeine Plündererbande ihr Unwesen, wahrscheinlich waren es welche von Guldors
Leuten. Sie mussten einen sehr gefährlichen Magier bei sich haben.
Nach einer trübsinnigen Stunde ohne irgendwelche Fortschritte
setzte sich Victor neben Lambert, den Soldaten der Kerkerwache,
und begann leise mit ihm zu reden. Nach einer Weile nickte er,
stand auf, kam zu Leandra und beugte sich zu ihr herab. »Mir ist
eine Idee gekommen, Leandra. Lass uns woandershin gehen, wo
wir ungestört sind.«
Sie holten den Hochmeister, Jacko, Hellami, Lambert und Caan
mit hinzu und gingen hinauf in den ersten Stock. Leandra wählte
das schicksalhafte Zimmer, in dem sie und die anderen Mädchen
damals eingesperrt waren. Hier hatte die ganze Geschichte angefangen. Die strohgefüllten Säcke, die ihnen einst als karge Matratzen gedient hatten, waren noch immer da, und sie setzten
sich, nur mit dem Licht

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