Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Höhlenwelt-Saga 7 - Die Monde von Jonissar

Höhlenwelt-Saga 7 - Die Monde von Jonissar

Titel: Höhlenwelt-Saga 7 - Die Monde von Jonissar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
Vom Netzwerk:
plötzlich und unvermutet von
Drakken umringt sein. »Ihr glaubt, dass ich von hier stamme?
Dass dies meine Welt ist?« Er schüttelte energisch den Kopf.
»Nein, ich bin durch diese Pyramide dort oben in den Hügeln
hierher gelangt. Ich und mein Drache.« Nun hatte er sie endgültig
durcheinander gebracht. Sie redeten aufgeregt durcheinander,
stellten sich lauter Fragen, die keiner beantworten konnte, und
äußerten Vermutungen, ohne stichhaltige Gründe zu haben.
»Du hast wirklich einen Drachen?«, fragte Laura, die sich nach
vorn gedrängt und vor ihm aufgebaut hatte.
»Du meinst, eine von diesen riesigen Bestien, die hier durch die
Lüfte fliegen?« Die anderen waren verstummt und starrten ihn
erwartungsvoll an.
Ullrik schüttelte den Kopf. »Ich dachte, das wäre dir klar. Wir
sind doch eine Woche lang jeden Morgen zum Fluss marschiert,
um ihn zu treffen.
Wir hatten uns dort verabredet.« An ihrem verwirrten Blick erkannte er, dass ein Missverständnis vorlag. »Nein, nein, keiner
von diesen großen. Meiner ist kleiner. Allerdings…«, er breitete
die Arme aus, »… immer noch riesig groß.«
Jamal trat einen Schritt auf ihn zu und deutete in Richtung Westen. »Heute Morgen hat es einen Kampf gegeben zwischen Drachen. Dort draußen über dem Flusstal. Es waren offenbar kleinere
Drachen darin verwickelt. Aber… so etwas haben wir hier noch nie
gesehen.«
Ullrik runzelte die Stirn. »Kleinere Drachen? Wie meinst du
das?«
Mandal trat zu ihnen. »Wir waren mit dem Bugger unterwegs,
unserem Fahrzeug, du weißt schon. Tagsüber müssen wir uns vor
den Drachen verziehen, deswegen waren wir schon auf dem
Rückweg. Meistens lassen sie uns ja in Ruhe, aber heute Morgen
waren plötzlich vier von ihnen am Himmel. So viele sehen wir
sonst nie. Wir haben gemacht, dass wir fortkommen. Aber dann
hat Pete gemerkt, dass sie’s gar nicht auf uns abgesehen hatten.
Sie haben gegeneinander gekämpft. Auch das gab’s noch nie.
Jedenfalls hab ich so was noch nie gesehen.«
»Die beiden großen haben gegen zwei kleinere gekämpft«, meldete sich Laura zu Wort. »Ich hab’s euch gesagt. Die waren viel
kleiner als die Vierbeinigen.«
»Die Vierbeinigen?«, ächzte Ullrik. »Du meinst, die kleineren
hatten keine vier Beine?«
Laura schüttelte energisch den Kopf. »Nein, nur zwei.« Vorwurfsvoll blickte sie in Richtung der anderen Männer, die offenbar
dabei gewesen waren. »Ihr wolltet mir ja nicht glauben. Aber sie
waren kleiner, und sie hatten nur zwei Beine.«
Ullrik wurde heiß und kalt zugleich. »Es gibt zweibeinige Drachen! Zum Beispiel Tirao. Das ist mein Freund. Und er ist kleiner
als die Sonnendrachen!«
»Sonnendrachen?«
Ullrik musste seinen Wunsch unterdrücken, sofort hinauf auf
den Hügel zu rennen, um einen Punkt zu erreichen, von dem aus
er das Tal nach Osten hin überblicken konnte. »Das ist eine lange
Geschichte. Im Augenblick…« Er wandte sich an die Männer um
Laura. »Habt ihr gesehen, was passiert ist? Ist ein Drache getötet
worden?«
Laura zuckte die Schultern und suchte die Blicke der anderen.
»Nicht, dass ich etwas gesehen hätte.«
Einer der Männer sagte: »Einer von den kleineren hat einen der
beiden großen mit einem weißen Feuerstrahl getroffen, und die
sind dann geflohen – zurück nach Okaryn. Sie sind aber gleich
drauf mit Verstärkung zurückgekommen…«
»Okaryn?«
Der Mann, ein großer, dürrer Kerl namens Pete, deutete Richtung Osten. »Der riesige Schwebende Felsen. Den musst du
schon gesehen haben.«
»Ja, natürlich. Dort wohnen die Drachen? Ich meine, die großen
Vierbeiner?«
»Ja. Die kleinen sind nach Norden abgehauen. Wir sind dann
auch verschwunden. Mehrere Drachen am Himmel, und das am
helllichten Tag?« Er schüttelte den Kopf. »Das ist zu gefährlich.
Gegen die kommen selbst wir nicht an.«
Ullrik musterte Pete verwundert. Den Sinn des letzten Satzes
hatte er nicht recht verstanden. Aber im Moment plagte ihn eine
ganz andere Frage. Wenn diese Leute hier keine ZweibeinerDrachen kannten und nun gleich zwei von ihnen da waren, konnte
das eigentlich nur bedeuten, dass Tirao Gesellschaft bekommen
hatte: von Nerolaan. Ullrik konnte sich keinen anderen Drachen
denken, der sonst den Weg hierher hätte finden können. Und
wenn Nerolaan da war, dann war vielleicht auch Marina hier –
oder sogar beide: Marina und Azrani. »Ich muss los«, sagte Ullrik
und setzte sich augenblicklich in Bewegung.
Jamal hielt ihn am Handgelenk. »Los? Wohin willst

Weitere Kostenlose Bücher