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Höhlenwelt-Saga 7 - Die Monde von Jonissar

Höhlenwelt-Saga 7 - Die Monde von Jonissar

Titel: Höhlenwelt-Saga 7 - Die Monde von Jonissar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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du?«
»Jemanden suchen. Meinen… Drachen.«
Jamal nickte Richtung Osten. »Die Großen kreisen da noch immer am Himmel. Das ist zu gefährlich.«
»Gefährlich?
Greifen sie denn Menschen an?«
»Da, wo du herkommst, etwa nicht?«
Ullrik schüttelte den Kopf. »Nein, in meiner Welt nicht.«
Er dachte an die Kreuzdrachen und Meados. »Jedenfalls meistens nicht.« Jamal verzog das Gesicht.
Ullrik seufzte. Obwohl es ihn drängte, sofort aufzubrechen, würde er den Leuten wenigstens die wichtigsten Dinge erklären müssen. Vielleicht halfen sie ihm ja sogar, nach Marina und Azrani zu
suchen. Als er wieder daran dachte, dass die beiden den Dorfbewohnern in die Hände fallen könnten, wurde ihm ganz flau im
Magen. Er ließ sich auf eine der nahen Bänke sinken. Auf den Tischen war bereits das gemeinsame Frühstück aufgedeckt, aber
noch niemand hatte es bisher angerührt. Während Ullrik erzählte,
woher er stammte und welche Rolle die Drachen in seiner Welt
spielten, setzten sich auch die anderen und lauschten ihm gebannt. Zögernd begann der ein oder andere zu essen, und
schließlich nahm Ullrik selbst ein paar Bissen. Die Frage nach seiner Magie ließ nicht lange auf sich warten, und so erzählte er den
Leuten davon und auch von der Tatsache, dass hier auf dieser
Welt Magie ebenfalls möglich war. Das hatten sie ja bereits mitbekommen. »Das geht nicht überall, jedenfalls nicht nach unserem Wissen. Diese Welt hier muss eine Ausnahme sein. Ebenso
wie meine Welt, die Höhlenwelt.«
»Sie heißt Jonissar«, erklärte Don. »Diese Welt hier, meine
ich.«
»Jonissar? Habt ihr sie so genannt?«
»Nein, die Drachen haben es uns gesagt.«
Ullrik stutzte. »Die Drachen? Redet ihr denn mit ihnen? Ich
dachte, ihr wäret verfeindet?«
»Ullrik… Vielleicht ist es dir nicht aufgefallen«, sagte Don bedächtig, »aber wir haben alle nur ein wenig gestaunt über die
Geschichte, die du uns erzählt hast. Richtig verblüfft waren wir
nicht – obwohl sie eigentlich sehr verblüffend ist. Weißt du, woran
das liegt?«
Ullrik schüttelte ratlos den Kopf.
»Wir könnten dir selbst solche erzählen. Geschichten Ich meine,
diese Welt hier ist vollkommen verrückt und durchgedreht, du
machst dir keine Vorstellung davon, was sich hier schon alles zugetragen hat. Hast du dieses Schwarz am Horizont gesehen? Soweit wir wissen, umhüllt es ganz Jonissar. Niemand weiß, woher
es kommt. Nur hier, in unserem Tal, existiert eine kleine Enklave
des Lichts, und sie wird von boshaften Drachenwesen beherrscht,
die uns Menschen terrorisieren und uns eine völlig abwegige Lebensweise aufzuzwingen versuchen.«
»Versuchen!«, rief eine Frau aus dem Hintergrund.
»Schaffen tun sie’s aber nicht!«
Das rief allgemeines Gelächter hervor, aus dem das spöttisch
ausgerufene Wort »Relies« herausstach.
»Relies?«, fragte Ullrik. »Was ist das?«
Jamal deutete mit dem Daumen über die Schulter. »Die Leute
im Dorf. Wir nennen sie Relies – und sie uns Technos.
Technos, weil wir hier beim Wrack leben, einer Umgebung mit
Technik und solchen Dingen. Wir und die Relies sind die Überbleibsel eines Raumschiffunglücks, wie du ja schon vermutet
hast.« Er wandte sich um und wies auf das riesige Metallskelett,
das hinter ihnen über hundert Ellen in die Höhe ragte. »Das ist
die Pilgrim, ein ehemaliges Kolonistenschiff. Vor über 400 Jahren
stürzte sie hier auf Jonissar ab – warum genau, das wissen wir
heute nicht mehr. Sie war damals von einer auswanderungswilligen religiösen Gruppe angeheuert worden. Der Name passte gut,
Pilgrim – Pilger. Die Leute hatten durch ihren Anführer und Höchsten Priester Mandalor eine Vision übermittelt bekommen, dass
sie das Gelobte Land finden könnten, eine paradiesische Welt, in
der Milch und Honig fließen und wo sie an der Seite Gottes leben
könnten. Dann stieß die Pilgrim irgendwo draußen im All mit einem Asteroiden zusammen. Es gelang den Piloten, das halb zerstörte Schiff hierher zu dieser Welt zu bringen, aber sie fanden sie
unter einer Decke aus unerklärlichem Schwarz vor. Nur dieses
kleine Tal war frei davon, und sie wagten einen Landeversuch.
Doch die Pilgrim war schon zu sehr zerstört, sie schlug auf und
zerschellte. Es müssen damals Tausende an Bord gewesen sein,
aber die meisten kamen bei dem Unglück um. Die wenigen, die
die Bruchlandung überlebten, spalteten sich bald in zwei Gruppen
auf.«
»Wirklich? Hätte man denn nicht besser gemeinsam…«
»Wir Technos sind die

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