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Hoelle aus Feuer und Eis

Hoelle aus Feuer und Eis

Titel: Hoelle aus Feuer und Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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sich einem weiteren halben Dutzend zwei Meter großer Insektenkrieger gegenüber, die urplötzlich am Ende der Straße aufgetaucht waren. Automatisch hob sie ihre Waffe, aber das rote Licht auf dem Gewehr hatte nicht aufgehört zu flackern. Der Laser war überhitzt. Und es hätte ihr auch nicht viel genutzt, denn plötzlich stieß Skudder einen überraschten Ruf aus, und Charity drehte sich herum und blickte in die entgegengesetzte Richtung. Am ändern Ende der Straße war ein buckeliges, silberfarbenes Fahrzeug mit dem roten Flammen-M Morons auf dem Bug erschienen. Rechts und links des asymmetrisch geformten Fensters ragten die stumpfen Läufe schwerer Laserkanonen aus dem Rumpf. Skudder schrie abermals auf, ließ sich auf ein Knie herabfallen und versuchte, seine Waffe zu heben, und im gleichen Sekundenbruchteil eröffnete das Fahrzeug das Feuer...
     
    *
     
    »Der Gefangene ist entkommen.« Stones Logik und seine dreijährige Erfahrung im Umgang mit den Ameisen sagten ihm sehr deutlich, daß es unmöglich war - und trotzdem war er für einen Moment sicher, in den kalten Kristallaugen des Inspektors so etwas wie Wut aufblitzen zu sehen. So ruhig wie es ihm möglich war antwortete er: »Ich weiß.« Der Inspektor schwieg eine Sekunde. Auch die beiden anderen riesigen Albinoameisen wandten sich um und starrten Stone an, und er begann sich unter den Blicken ihr er kalten, schimmernden Facettenaugen immer unwohler zu fühlen.»Erklären Sie das, Governor Stone«, fuhr der Inspektor fort. »Wir haben die Situation analysiert. Die Auswertung der Daten ergibt, daß eine Flucht des Gefangenen nur mit fremder Hilfe möglich war. Der Zwerg verfügte über einen Impulsgeber, der Ihrem persönlichen Sicherheitscode entsprach.« »Das ist kein Wunder«, antwortete Stone lächelnd. »Es war mein eigener.« »Sie haben dem Zwerg die Flucht ermöglicht? Warum?« Täuschte er sich, oder lag plötzlich etwas Drohendes in der ansonsten so ausdruckslosen Computerstimme des Inspektors? Statt direkt zu antworten, trat Stone einen Schritt beiseite nund machte eine weitausholende Handbewegung nach Süden. Über der Skyline der Stadt stiegen schwarze Qualmwolken in die Höhe, manchmal zuckten Flammen durch diesen Qualm, und selbst jetzt war dann und wann noch das Krachen einer Explosion zu hören. »Auch ich habe die Situation analysiert«, sagte er, wobei er sich bemühte, den Tonfall des Inspektors spöttisch nachzuäffen. »Und ich bin zu dem Schluß gekommen, daß niemand anderes als Captain Laird und ihre Verbündeten diesen Läufer gekapert haben.« »Das ist richtig«, antwortete der Inspektor. »Ihre Spur wurde bereits aufgenommen. Das Gebiet, in dem sie vermutet werden, wurde weitläufig abgeriegelt. Es ist nur eine Frage der Zeit bis zu ihrer Festnahme.« »Oder ihrem Entkommen«, fügte Stone hinzu. Keiner der Inspektoren hatte es ihm gesagt, aber er war lange genug hier, um auch das zu hören, was sie nicht aussprachen. Er wußte, daß es Charity und ihren Freunden irgendwie gelungen sein mußte, den Sucher auszuschalten. »Es tut mir leid«, fuhr er in perfekt geschauspielertem, leicht aggressivem Ton fort, »aber ich kenne Captain Laird zu gut. Es wäre nicht das erste Mal, daß sie unseren Kriegern entkommt - ganz egal, wie aussichtslos es scheint.« Der Inspektor schwieg einige Sekunden. Dann sagte er: »Ich sehe den Zusammenhang zwischen der Jagd auf die Rebellen und der Tatsache, daß Sie den Gefangenen entkommen ließen, nicht.« Stone seufzte. »Ich sagte bereits, ich glaube nicht, daß Ihre Krieger Captain Laird stellen. Deshalb habe ich meine eigenen Maßnahmen in die Wege geleitet.« »Erklären Sie das«, verlangte der Inspektor. Stone tat es.
     
    *
     
    ...auf die Ameisenkrieger. Es ging viel zu schnell, als daß Charity wirklich begriff, was geschah: Ein halbes Dutzend grellweißer, unterarmstarker Laserblitze zuckte aus den Geschützläufen des Fahrzeuges, raste an Charity und Skudder vorbei und verwandelte die Straße hinter ihnen in ein Inferno aus Flammen und Hitze. Die Ameisen verbrannten in der höllischen Glut zu Asche, ohne auch nur zu begreifen, was sie tötete. Die Druckwelle schleuderte sowohl Charity als auch Skudder von den Füßen. Sie stürzte, riß schützend die Arme über das Gesicht, als ein höllischer Gluthauch ihre Haut streifte, und sah aus tränenden Augen, wie sich Skudder schützend über den verletzten Leßter warf. Für eine halbe Sekunde hatte sie das Gefühl, Feuer

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