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Hoelle aus Feuer und Eis

Hoelle aus Feuer und Eis

Titel: Hoelle aus Feuer und Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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Zehntausende von Welten unterworfen haben. Was geschieht, ist immer dasselbe - dasselbe, was auch hier geschehen ist. Sie unterwerfen einen Planeten und versklaven die Überlebenden ihres Angriffs. Aber ich war bisher der Meinung, sie täten es nur aus bloßer Habgier. Um die eroberten Welten auszubeuten.« »Und das ist nicht so?« fragte Skudder. Gurk machte eine Bewegung, die wie eine komplizierte Mischung aus einem Nicken, einem Kopf schütteln und einem Achselzucken war. »Ja und nein«, antwortete er. »Einerseits natürlich schon. Sie beuten die Planeten aus, bis absolut nichts mehr zu holen ist. Moron hat einen ungeheuren Bedarf an Rohstoffen, Erz, Mineralien, spaltbarem Material, Edelmetallen ... Aber das ist nicht alles. Wahrscheinlich könnten sie das bequemer und vor allem mit sehr viel weniger Aufwand haben, wenn sie unbewohnte Planeten suchen und ausbeuten würden. Was sie brauchen, ist Lebensraum.« Seine Worte überraschten Charity nicht besonders. Sie alle hatten gesehen, was die Invasoren mit der City des ehemaligen Paris getan hatten. Sie hatten nicht nur sich selbst und ihre Krieger und Waffen, sondern einen Teil ihrer gesamten Ökologie herbeigeschafft und begonnen, aus der Erde einen fremden, für Menschen fast unbewohnbaren Planeten zu machen. Und dies geschah nicht nur in Paris, sondern an Hunderten, vielleicht Tausenden von Orten überall auf der Welt. Es war ein mühsamer, langwieriger Prozeß, der sicher noch Jahrhunderte währen mochte, aber die Moroni waren ein Volk, das nicht in Meilen, sondern in Lichtjahren rechnete, nicht in Jahren, sondern in Jahrtausenden. »Sie besiedeln die Planeten, die sie erobert haben«, fuhr Gurk fort. »Das Nest in Paris und das in Köln sind nicht die einzigen. Überall sind Ameisen-Königinnen dabei, die Kolonien zu vergrößern. Sie sind ein ungeheuer fruchtbares Volk. Und sie können nicht aufhören, sich zu vermehren. Das ist der wahre Grund für ihren Eroberungsfeldzug. Sie brauchen Lebensraum.« »Das ist alles nicht besonders neu«, sagte Skudder, obwohl sein Gesichtsausdruck verriet, daß ihn das Gehörte bis ins Innerste erschütterte. »Ich weiß«, antwortete Gurk. »Aber manchmal kommt es zu einer kleinen Panne. Manchmal gehen die Königinnen mit den Ureinwohnern einer eroberten Welt eine Art Symbiose ein. Meistens sind diese Verbindungen von vornherein zum Scheitern verurteilt. Aber es kommt vor, daß sie doch funktionieren, und dann entsteht eine völlig neue Spezies.« »Die Jared«, murmelte Charity. »Das Nest in Köln...« »Ein Sprung«, sagte Gurk nickend. »Sie nennen es so. Die Jared sind nichts anderes als die Verbindung zwischen einer Ameisen-Königin und menschlichem Erbgut.« »Aber das ist völlig ausgeschlossen«, protestierte Charity. »Warum sagst du das nicht ihnen statt mir?« gab Gurk knurrig zurück. »Irgendwie scheinen sie es nicht gemerkt zu haben.« Er wurde sofort wieder ernst. »Es ist nicht das erste Mal. daß so etwas geschieht. Es kommt selten vor, aber es kommt vor -ich glaube, es handelt sich wirklich um eine Art Evolutionssprung. Die Moroni fürchten diesen Moment wie den Teufel. Sie haben bisher noch jeden Planeten verloren, auf dem es dazu gekommen ist.« »Aber wieso?« fragte Skudder verwirrt. »Die Jared sind ... unheimlich. Aber es sind nicht sehr viele. Es muß Milliarden von Moroni auf der Erde geben.« »Stone hat mir nicht alle seine Geheimnisse verraten«, antwortete Gurk ungeduldig. »Aber immerhin genug. Was immer dieser Sprung wirklich bedeutet, es entsteht eine vollkommen neue Spezies, die weder mit den Moroni noch mit den Ureinwohnern des jeweiligen Planeten viel gemein hat. Sie sind ihnen überlegen, Skudder. Grenzenlos überlegen. Die längste Zeit, die jemals vom Augenblick eines Sprunges bis zur völligen Niederlage der Ameisen vergangen ist, ist zehn Jahre. Und das ist der wirkliche Grund für die Existenz der Nova-Bombe. Sie fürchten ihre eigenen Nachkommen wie nichts anderes im Universum, denn sie sind die einzigen, die ihnen überlegen sind. Der Moment, in dem es den Jared gelingt, einen Transmitter zu erobern und damit das Tor in die Galaxis aufzustoßen, bedeutet das Ende Morons. Sie versuchen, den Transmitter mitzunehmen oder zumindest zu zerstören, wenn ihnen das nicht mehr gelingt, aber als letztes Mittel verwandeln sie die Sonne des Planeten in eine Nova und zerstören damit alles.« »Und was hat das alles mit Stones plötzlichem Sinneswandel zu tun?« wollte

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