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Hoelle aus Feuer und Eis

Hoelle aus Feuer und Eis

Titel: Hoelle aus Feuer und Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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plötzlich wieder mit lebendiger Dunkelheit zu füllen begann. In der zweiten Hälfte der Bewegung, mit der sie in den Transmitter im Herzen der Schwarzen Festung am Nordpol gestürzt war, taumelte Charity aus dem Empfangsgerät heraus und fiel bei dem vergeblichen Versuch, ihren Sturz aufzufangen, gegen Leßter und Stone, die den Bruchteil einer Sekunde nach ihr aus dem Transmitter stolperten. Der Anprall brachte sie alle drei vollends aus dem Gleichgewicht. Stone schrie auf und kippte rücklings die Treppe hinunter, die zu der Plattform führte, und Leßter sank mit einer schlaffen Bewegung in sich zusammen, die Charity sagte, daß er tot war, ohne daß es eines Beweises bedurft hätte. Blitzschnell stemmte sie sich wieder in die Höhe und zog ihre Waffe, nicht, weil sie ihre Situation wirklich begriff, sondern instinktiv wußte, daß der Sprung vom Nordpol herauf sie mitten in eine Schlacht geführt hatte. Unter ihnen breitete sich eine gewaltige Halle voller bizarrer, aber größtenteils zerstörter und brennender Maschinen aus. Zahllose reglose Körper und Dutzende von Bränden bewiesen die Härte, mit der der Kampf geführt worden war, und hier und da gewahrte sie die spinnengliedrige Gestalt einer Ameise.  Hinter ihr stolperten Skudder und Gurk aus dem schwarzen Nichts der Transmitterverbindung, und im gleichen Moment gewahrte Charity aus den Augenwinkeln eine Bewegung und sah das grelle Aufblitzen eines Lasers. Blitzschnell warf sie sich zur Seite, entging dem Schuß um Haaresbreite und stolperte über den reglosen Körper, der verkrümmt auf der Treppe lag. Sie fiel, überschlug sich drei- oder viermal und feuerte auf einen Moroni, noch während sie die Treppe hinunterrollte. Sie traf, und über ihr eröffnete auch Skudder aus seinem Gewehr das Feuer auf die Insektenkrieger, deren Gestalten zwischen den lodernden Bränden und schwarzem Qualm nur wie flackernde Schemen zu erkennen waren. Charity rollte hilflos weiter die Treppe hinunter, bis ein weiterer reglos daliegender Körper ihren Sturz bremste. Automatisch stemmte sie sich hoch, suchte in dem brodelnden Qualm nach einem Ziel, auf das sie ihre Waffe abfeuern konnte - und erstarrte. Was ihren Sturz die Treppe herab gebremst hatte, war ihr eigener Leichnam. Für zwei, drei Sekunden hockte sie einfach reglos und wie paralysiert da, und für die gleiche Zeit wäre sie ein leichtes Ziel für jede Ameise gewesen, die sie angriff. Aber diese Gefahr registrierte sie nicht einmal. Fassungslos blickte sie auf das bleiche Gesicht vor sich hinab, die starren, im Tod gebrochenen Augen, den für alle Zeiten in die Züge gegrabenen Ausdruck unbeschreiblichen Schmerzes - in ihren eigenen Zügen!  Sie hörte, wie Skudder über ihr irgend etwas schrie, registrierte instinktiv die Gefahr und warf sich zur Seite. Eine Sekunde später brannte ein Laserstrahl eine grellweiße Lichtbahn in die Luft und ein kopfgroßes Loch in die Treppe hinter ihr. Charity feuerte auf den Insektenkrieger und verfehlte ihn, traf aber das klobige Gewehr, das er in zwei seiner vier Arme trug. Die Waffe explodierte und zerriß die Ameise, und die Druckwelle schleuderte Charity abermals nach hinten. Sie stürzte auf etwas Weiches, Nachgiebiges, und ihr Herz machte einen entsetzten Sprung, als sie daran dachte, was es vielleicht war. Aber diesmal war es nicht ihr eigener Leichnam, über den sie gefallen war. Es war der Daniel Stones. Stone lag mit aufgerissenen Augen, Mund und Kehle über einem zweiten toten Daniel Stone, und ein dritter, lebendiger Stone rappelte sich in diesem Moment am Fuße der Treppe auf und starrte das unglaubliche Bild ebenso fassungslos an wie sie. »Paßt auf!« schrie Skudder plötzlich. Charity warf sich abermals herum, aber für Stone kam die Warnung zu spät. Aus dem Rauch tauchten die Gestalten dreier riesiger Insektenkrieger auf. Charity feuerte noch in der Bewegung auf eines der Ungeheuer und traf, und fast im gleichen Sekundenbruchteil tötete Skudder den zweiten Moroni. Der dritte riß seine Waffe hoch und erschoß Stone, ehe Charity ein zweites Mal abdrücken und auch ihn niederstrecken konnte. Und es war noch nicht vorbei. Die Halle brannte lichterloh, und es mußten weit über fünfzig tote Ameisen sein, die ihren Boden bedeckten. Aber dazwischen bewegten sich noch immer schwarze, huschende Schatten, und immer wieder zuckten grelle Blitze aus dem Qualm hervor. Charity rannte im Zickzack los und suchte hinter einer der bizarren Maschinen Deckung.

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