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Hoellenfluestern

Hoellenfluestern

Titel: Hoellenfluestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Oliver
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löste etwas in ihr aus. »Sie sagten, ich sei genauso durchgeknallt wie mein Dad, und Sie hatten recht. Sind Sie jetzt zufrieden?«
    Harpers Miene verriet ihr, dass das nicht der Fall war.
    »Du bist nicht durchgeknallt, Kind«, mischte Stewart sich ein. »Du bist … flexibel. Der Himmel lässt sich auf niemanden ein, der ein schwarzes Herz hat.«
    »Was der einzige Grund ist, warum ich überhaupt noch mit dir rede«, erwiderte Harper kalt. »Was macht dich so verdammt außergewöhnlich?«
    Riley hob eine Schulter. »Ich war ein leichtes Ziel. Der Himmel wusste, dass ich Simon nicht sterben lassen würde.«
    »Ich glaube, deswegen hat Rom dich freigelassen«, sagte Stewart. »Der Papst und seine Leute werden wissen, dass ein Kampf bevorsteht.«
    »Blackthornes Blag soll die Welt retten?«, schimpfte Harper. »Dann ist es ein verdammt mieser Zeitpunkt für mich, mit dem Trinken aufzuhören.«
    »Hey, ich wollte nichts von dem, was passiert ist«, blaffte Riley.
    »Keiner von uns wollte das«, sagte Stewart.
    »Erzähl mir ganz genau, was Luzifer zu dir gesagt hat«, befahl Harper.
    »Es geht wohl eher um das, was er nicht gesagt hat«, begann sie und rief sich ihre surreale Unterhaltung mit dem Höllenfürsten in Erinnerung. »Irgendwas geht in der Hölle vor, also stellt er seine Engel auf die Probe und versucht herauszufinden, wem er vertrauen kann. Luzifer sagte, neben Ori sei noch ein anderer gefallener Engel in Atlanta. Ich kenne seinen Namen nicht, aber ich glaube, dass er mit Simon geredet hat.«
    Und ihrem Freund Lügen eingeflüstert hatte, die dieser nur zu bereitwillig akzeptierte.
    »Aha«, machte Stewart und nickte verständnisvoll. »Ich hatte mich schon gefragt, warum der Junge plötzlich so paranoid auf uns reagiert.«
    »Ich werde ihn im Auge behalten«, erwiderte Harper. Dann richtete er seine Aufmerksamkeit wieder auf Riley. »Hat dein alter Herr dir erzählt, dass er seine Seele verkauft hat, um ein Meister zu werden?«
    Riley starrte ihn an. »Woher wissen Sie das?«
    Stewart murmelte leise etwas vor sich hin.
    »Ich wusste es nicht, bis jetzt«, feixte Harper. »Aber ich habe es immer vermutet. Nachdem er den Erzdämon getötet hat, hat Blackthorne sich verändert. Er wurde … unbesiegbar, und so läuft es einfach nicht. Wofür hat er sie verkauft? Geld war es auf jeden Fall nicht.«
    Rileys Ärger wallte erneut auf. »Er hat seine Seele hergegeben, um am Leben zu bleiben, bis ich eine Meisterin bin. Damit ich keine Not leiden muss.«
    Harper schüttelte den Kopf. »Du lügst.«
    »Es ist die Wahrheit«, sagte Stewart leise. »Paul hat mir gebeichtet, was geschehen ist, direkt nach der Sache mit dem Erzdämon.«
    »Warum zu Teufel hast du mir nichts davon erzählt?«, wollte Harper in ruppigem Ton wissen.
    »Wenn ich es getan hätte, hättest du ihn aus der Zunft ausschließen lassen. Dämonen zu fangen war für ihn die einzige Möglichkeit, sein Kind zu ernähren. Wenn er seinen Job nicht gemacht hätte, hätte die Hölle ihn zu früh geholt.«
    »Du hast ihn herumlaufen lassen, obwohl er Luzifers Zeichen trug? Bist du wahnsinnig?«
    Stewart zog ein finsteres Gesicht. »Ich habe versprochen, Pauls Verhalten zu beobachten. Wenn es zu irgendeinem Zeitpunkt ausgesehen hätte, als würde er die Hölle bevorzugen, als würde er schwarz werden und sein Meisterwissen in die Dienste des Bösen stellen, hätte ich mich um das Problem gekümmert. Endgültig .«
    Stewart sprach nicht davon, dass er ihren Vater aus der Zunft geworfen hätte.
    »Du meinst, du hättest ihn umgebracht?«, fragte Harper.
    »Aye«, antwortete Stewart nur. »Es hätte mir kein Vergnügen bereitet.«
    »Hätte es keinen anderen Weg gegeben?«, fragte Riley. Ein eiskalter Schauer lief ihr über den Rücken.
    »Nay. Das ist die Aufgabe eines Großmeisters, wenn es sein muss«, erwiderte der alte Schotte.
    O. Mein. Gott. Er hätte meinen Vater getötet.
    »Zum Teufel, ich wusste gar nicht, dass ihr Typen so einen Scheiß macht.« Harper rutschte in seinem Sessel herum. Er fühlte sich sichtlich unbehaglich angesichts der Neuigkeiten. »Und warum hat dieser Fünfer Blackthorne kaltgemacht, wo es doch diese Abmachung gab?«
    »Ori sagte, er sei ein Abtrünniger«, erklärte Riley.
    Harpers Blick verfinsterte sich. »Luzifer verliert die Kontrolle.«
    »Sieht so aus«, sagte Stewart. »Die Dämonen im Tabernakel hatten sich zu gut abgesprochen. Der Höllenfürst würde nie wollen, dass sie dermaßen auf Zack sind, sonst könnten sie

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