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Höllenjagd

Höllenjagd

Titel: Höllenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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ein Geist verschwindet und keine Spuren hinterlässt, die zu ihm führen könnten.«
    »Noch etwas?« Danzler stellte ihn auf die Probe.
    »Wer er auch immer ist«, antwortete Bell, »er ist wirklich gut. Es hat bisher keinerlei Fortschritte bei den Ermittlungen gegeben.« Er machte eine Pause und blickte Van Dorn an. »Ist das der Grund dafür, dass man mich hierher gebeten hat?«
    Van Dorn nickte. »Ich möchte, dass Sie die Sache als Chef Ermittler übernehmen.«
    Bell legte eine Karte ab, nahm die Karte auf, die Danzler ausgespielt hatte, und steckte sie in sein Blatt, das er in der Linken hielt.
    »Sind Sie Linkshänder, Mr. Bell?«, fragte Danzler neu- gierig.
    »Nein. Eigentlich bin ich Rechtshänder.«
    Van Dorn lachte leise. »Isaac kann die Derringer, die er unter seinem Hut versteckt, schneller ziehen, entsichern und abfeuern, als Sie blinzeln können.«
    Danzlers Respekt für Bell wuchs immer mehr. Er schlug seinen Mantel zurück und zeigte eine Colt-Automatik Kaliber 38, Modell 1903. »Ich glaube Joe aufs Wort, doch es wäre interessant, es auszutesten...«
    Danzler hatte den Satz noch nicht zu Ende gesprochen, als er plötzlich in den Doppellauf der Derringer starrte.
    »Das Alter hat Sie langsam gemacht, Henry«, sagte Van Dorn. »Entweder das, oder Sie waren mit den Gedanken nicht bei der Sache.«
    »Ich muss sagen, das war wirklich sehr schnell«, sagte Danzler sichtlich beeindruckt.
    »Von welchem Büro aus soll ich arbeiten?«, fragte Bell seinen Chef, als er die Derringer zurück unter den Hut steckte, in den eine passende Tasche eingearbeitet war.
    »Die Verbrechen ereigneten sich von Placerville, Kalifornien, im Westen bis Terlingua, Texas, im Osten«, erwiderte Van Dorn, »und von Bisbee, Arizona, im Süden bis Bozeman, Montana, im Norden. Ich denke, es ist am besten, wenn Sie von der Mitte aus operieren.«
    »Das wäre Denver.«
    Van Dorn nickte. »Wie Sie wissen, haben wir dort ein Büro mit sechs erfahrenen Agenten.«
    »Vor drei Jahren habe ich mit zwei von ihnen zusammengearbeitet«, sagte Bell. »Curtis und Irvine sind gute Leute.«
    »Stimmt, das hatte ich ganz vergessen«, erinnerte sich Van Dorn. »Ich muss vielleicht noch hinzufügen, Colonel, dass Isaac für die Verhaftung von Jack Ketchum verantwortlich war, der für zwei Morde bei einem Zugraub gehängt wurde.« Er machte eine Pause, griff unter den Tisch und holte einen identischen Koffer wie den hervor, den Bell in den Spielsalon mitgebracht hatte. Daraufhin reichte Bell seinen leeren Koffer Van Dorn. »Hier drin finden Sie die Berichte über sämtliche Banküberfälle. Jede Spur hat bisher ins Nirgendwo geführt.«
    »Wann soll ich anfangen?«
    »An der nächsten Anlegestelle, Clarksville, gehen Sie von Bord und nehmen den ersten Zug nach Independence. Dort erhalten Sie eine Fahrkarte für den Union- Pacific-Express nach Denver. Sie können sich die wenigen Anhaltspunkte und Hinweise zu Gemüte führen, die wir gesammelt haben. Sobald Sie da sind, nehmen Sie die Verfolgung dieses skrupellosen Abschaums auf.« Ein Ausdruck von Wut und Enttäuschung lag in Van Dorns braunen Augen. »Tut mir leid, dass ich Ihnen nicht einmal die Gelegenheit gegeben habe, ein paar Sachen zu packen, bevor Sie Chicago verlassen haben, aber ich wollte, dass Sie so schnell wie möglich anfangen.«
    »Keine Sorge, Sir«, sagte Bell lächelnd. »Glücklicherweise hatte ich bereits zwei Koffer gepackt.«
    Van Dorn hob die Augenbrauen. »Sie wussten es?«
    »Sagen wir, ich hatte einen wohlbegründeten Verdacht.«
    »Halten Sie uns über die Ermittlungen auf dem Laufenden«, bat Danzler. »Wenn Sie Hilfe von der Regierung brauchen, werde ich alles in meiner Macht Stehende tun, um Sie zu unterstützen.«
    »Danke, Sir«, sagte Bell. »Ich setze mich mit Ihnen in Verbindung, sobald ich mir einen Überblick verschafft habe.«
    »Ich arbeite im Büro von Chicago«, sagte Van Dorn. »Da der transkontinentale Telefondienst immer noch von St. Louis durch die Prärie nach Denver und weiter nach Kalifornien führt, müssen Sie mir Ihre Fortschritte telegrafisch mitteilen.«
    »Sofern es welche gibt«, murmelte Danzler sarkastisch. »Sie nehmen es mit dem besten kriminellen Kopf auf, den das Land jemals erdulden musste.«
    »Ich verspreche, dass ich nicht eher ruhen werde, bis ich den Mann gefunden habe, der für diese abscheulichen Verbrechen verantwortlich ist.«
    »Ich wünsche Ihnen viel Glück«, sagte Van Dorn aufrichtig.
    »Apropos Glück«, sagte Danzler

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