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Höllenschlund

Höllenschlund

Titel: Höllenschlund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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Arm aus, um den Mann mit einem gezielten Kinnhaken außer Gefecht zu setzen.
    Der Thronsaal hatte sich sehr schnell geleert. Der Reiseführer war in einen Durchgang geflüchtet und forderte mit dem Funkgerät Verstärkung an.
    Buck schob eine Hand unter die Jacke und zog eine Pistole. Das erwies sich jedoch als fataler Fehler. Der Wachmann war ein Veteran der türkischen Armee. Obwohl er seit seiner Ausbildung kräftig zugenommen hatte, erinnerte er sich noch gut an die Disziplin, die ihm eingedrillt worden war. Austin rappelte sich auf, brüllte noch einmal »PKK!« und zeigte auf Buck.
    Der Wachmann drehte sich, zielte ohne Hektik auf Bucks Torso und drückte den Abzug. Die Kugel traf Buck mitten in die Brust und warf ihn auf den Diwan des Sultans.
    Austin kam auf die Beine, packte Carina, die sich vor Schreck nicht von der Stelle gerührt hatte, und dirigierte sie in Richtung Ausgang. Sie stürmten durch einen Korridor, bogen blind irgendwo ab und kehrten dann ein paar Schritte zurück, um durch einen kleinen Raum zu hetzen, in dem es eine weitere Tür gab, die auf eine Terrasse hinausführte, die im prallen Sonnenlicht lag.
    Dort standen die beiden Männer, die sie durch das verlassene Dorf verfolgt hatten. Austin trat vor Carina, um sie zu schützen. Als die Männer gerade auf die beiden zugehen wollten, flog die Tür zum Harem auf, und Bucks Männer traten mit den Waffen im Anschlag nach draußen. Sie blinzelten im grellen Sonnenlicht und sahen nicht, wie die Türken unter die Jacken griffen, um Pistolen mit Schalldämpfern hervorzuziehen. Die Waffen husteten gleichzeitig. Bucks Männer brachen zusammen.
    Während ein Türke mit der Waffe die Tür in Schach hielt, ergriff der andere Austins Arm.
    »Kommen Sie«, sagte er. »Alles in Ordnung. Wir sind Freunde.« Er klopfte Austin freundlich auf den Rücken und zwinkerte Carina zu.
    Der andere Mann übernahm die Nachhut. Er telefonierte mit seinem Handy und vergewisserte sich immer wieder mit einem Blick über die Schulter, dass sie nicht verfolgt wurden.
    Die Türken verbargen ihre Waffen, als sie in den öffentlichen Bereich zurückkehrten, und führten sie durch ein Labyrinth aus Gebäuden und Höfen zum Palasttor. Ein silberner Mercedes wartete mit laufendem Motor am Bordstein. Der erste Türke öffnete die Beifahrertür.
    Austin und Carina stiegen auf die Rückbank und stellten fest, dass dort bereits jemand saß.
    Ihr alter Freund Cemil lächelte und gab dem Fahrer einen leisen Befehl. Der Mercedes fuhr los und fädelte sich in den Verkehrsstrom von Istanbul ein.
    »Das waren
Ihre
Männer?«, fragte Carina.
    »Machen Sie sich keine Sorgen. Sie sind wegen des Reifens, den Ihr Freund ruiniert hat, nicht verärgert. Es war ja ihre eigene Schuld. Ich habe die beiden angewiesen, Sie im Auge zu behalten, aber nicht, dass sie Ihnen so nahe kommen sollen.«
    »Ich bezahle einen neuen Reifen«, sagte Austin.
    Cemil lachte leise. Als Türke, erklärte er, konnte er dieses Angebot nicht ablehnen.
    »Bitte entschuldigen Sie, falls meine Männer Ihnen Angst eingejagt haben«, sagte er.
    Nachdem sie sich in der Zisterne getroffen hatten, erklärte er weiter, hatte er beunruhigende Gerüchte gehört. Söldner mit eiskalten Augen waren in der Stadt eingetroffen. Sie waren unbewaffnet ins Land eingereist, um keine Aufmerksamkeit zu erregen, hatten sich dann aber bei einem einheimischen Händler Waffen besorgt. Zufällig war dieser Mann ein Freund von Cemil. Noch beunruhigender war, dass sie am gleichen Tag wie Carina und Austin gekommen waren und im selben Hotel übernachteten.
    Er hatte seine Männer losgeschickt, auf seine Freunde aufzupassen. Nachdem Austin und Carina sie im verlassenen Dorf abgehängt hatten, waren sie nach Istanbul zurückgekehrt und hatten das Hotel beschattet, weil sie sich dachten, dass ihre Schützlinge irgendwann ihr Gepäck holen würden. Sie waren Austin von der archäologischen Grabungsstätte zum Topkapi gefolgt, wo sie die beiden jedoch erneut verloren hatten, als Austin und Carina durch den Harem geflüchtet waren. Sie hatten gesehen, wie Buck und seine Männer ihnen gefolgt waren, worauf sie außen herum zum Ausgang gelaufen waren.
    Carina drückte einen dicken Kuss auf Cemils Wange.
    »Wie können wir Ihnen jemals dafür danken?«
    »Da gäbe es eine Möglichkeit. Ich habe eine schlechte Geschäftsentscheidung getroffen, die die Aufmerksamkeit der internationalen Behörden erregt hat. Es wäre sehr hilfreich, wenn Sie sich für mich

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