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Höllenschlund

Höllenschlund

Titel: Höllenschlund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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verbürgen könnten, sollte die Situation kritisch werden.«
    »Das ist ein Deal«, sagte Carina.
    Cemil wurde ernst. »In Ihrem Hotel ist es jetzt nicht mehr sicher. Meine Männer werden Ihr Gepäck abholen und Sie in ein Gasthaus bringen, wo Sie vorläufig in Sicherheit sind. Ich habe sehr viele Freunde in der Türkei, aber die Menschen lassen sich auch ohne große Schwierigkeiten kaufen, sodass ich nicht auf Dauer für Ihre Unversehrtheit garantieren kann.«
    »Ich glaube, Cemil will uns sagen, dass das hiesige Klima ungesund für uns geworden ist«, sagte Austin.
    »Ihr Freund hat es gut auf den Punkt gebracht«, sagte Cemil. »Ich rate Ihnen, so schnell wie möglich aus Istanbul zu verschwinden.«
    Austin neigte nicht dazu, einen guten Rat in den Wind zu schlagen. Aber er musste sich noch um ein paar unerledigte Dinge kümmern. Der Mercedes setzte sie an der Bosporus-Ausgrabung ab, und sie vereinbarten, in zwei Stunden wieder abgeholt zu werden.
    Hanley war in einer Hütte, die man als Labor eingerichtet hatte. Die Gipsabgüsse lagen auf einem Tisch. Sie waren dunkelgrau.
    »Ich habe Farbe auf die Kanten und erhöhten Stellen aufgetragen, damit sie besser zur Geltung kommen«, erklärte er.
    »Faszinierende Stücke. Was haben Sie gesagt, woher Sie die haben?«
    »Es sind Details einer phönizischen Statue«, sagte Austin.
    »Wir werden sie von einem Experten untersuchen lassen, wenn wir wieder zu Hause sind.«
    Hanley beugte sich über die Kopie der Katze, die sich an die Beine des
Navigators
schmiegte. »Ich habe zu Hause drei Katzen, also hat es mir dieses Tierchen hier besonders angetan.«
    Austin betrachtete die geschwungenen Linien, die die Streifen im Fell der Katze darstellen sollten. Doch dann erkannte sein Auge Muster, die nicht zufällig angeordnet schienen. Er hielt ein Vergrößerungsglas über den Brustkorb der Katze. Dort war undeutlich ein Symbol zu erkennen, das wie ein gespiegeltes Z aussah. Im Gegensatz zu den anderen, die horizontal graviert waren, stand dieses aufrecht.
    Er gab die Lupe an Carina weiter, die sich das Symbol ebenfalls ansah. »Was bedeutet das?«, fragte sie.
    »
Falls
dieses Zeichen ein Schiff darstellen soll, ist es entweder gesunken oder sinkt gerade.« Austin starrte auf das Muster aus Linien und Schnörkeln. »Ich glaube, das ist mehr als bloßes Dekor. Was wir hier sehen, ist eine
Landkarte
. Diese Schlangenlinie soll eine Küste mit Buchten und Landzungen darstellen.«
    Er lieh sich eine Digitalkamera und ein Stativ aus. Carina hielt die Abgüsse, damit sie sich besser fotografieren ließen.
    Austin machte Dutzende von Aufnahmen, die er auf einen geborgten Laptop überspielte und dann an eine E-Mail-Adresse der NUMA schickte.
    Während Hanley und Carina die Abgüsse in Schaumstoff verpackten, rief Austin Zavala am Flughafen an. Zavala sagte, sie sollten sich am nächsten Morgen mit ihm treffen, wenn sie in die Vereinigten Staaten zurückfliegen wollten. Die beschädigte Subvette war bereits in die Frachtmaschine verladen worden.
    Der Mercedes traf mit ihrem Gepäck ein und brachte Austin und Carina zu einem kleinen Hotel mit Blick über den Bosporus. Sie gingen früh aufs Zimmer, weil sie zu müde waren, um die Aussicht genießen zu können, und waren bereits eingeschlafen, sobald sie sich auf dem Bett ausgestreckt hatten. Als sie früh am nächsten Morgen aufstanden, wartete der Mercedes schon, um sie zum Flughafen zu bringen.
    Zavala begrüßte sie mit frisch gebrühtem Kaffee an Bord.
    Innerhalb einer Stunde war die Citation in der Luft und flog mit achthundert Stundenkilometern in Richtung Westen.
    »Wie war es in Istanbul?«, fragte Zavala, während das Flugzeug die Ägäis überquerte.
    Austin erzählte ihm von der Konfrontation mit Buck und seinen Männern im Topkapi, der wilden Flucht durch den Harem und der Rettung durch Cemil und seine Leute.
    »Im Harem! Da wäre ich ja gern dabei gewesen«, sagte Zavala.
    »Das wär auch nicht schlecht gewesen. Wir hätten dich gut gebrauchen können, als die Schießerei losging«, sagte Austin.
    »Das war es eigentlich nicht, was ich im Sinn hatte. Ich wäre gern dort gewesen, als es im Harem von wunderschönen Frauen wimmelte.«
    Austin hätte wissen müssen, dass er von seinem Freund, diesem Schürzenjäger, kein Mitgefühl erwarten konnte.
    »Ich habe gehört, dass da eine Stelle als Eunuch frei ist«, sagte Austin.
    Zavala presste die Knie zusammen. »Autsch«, sagte er.
    »Nein danke. Ich glaube, ich werd mal nach vorn

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