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Hoellentrip

Hoellentrip

Titel: Hoellentrip Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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auf Ihrem Weg zum und aus dem Gericht nicht bemerkt haben.«
    »Wer war der Mann, mit dem Sie etwas getrunken haben? «
    »Ich habe mit niemandem etwas getrunken.«
    »Moment, das verwirrt mich jetzt.« Heath wendet sich den Geschworenen zu. »Sie sind zusammen hinausgegangen, richtig?«
    »Wenn Sie meinen, dass wir die Bar zur gleichen Zeit verlassen haben, ja«, antwortet Peter. »Ich hatte den Mann vorher noch nie gesehen, doch er sagte, er erkenne mich aus den Nachrichten. Wir unterhielten uns kurz, als ich ging. Er nannte mir nicht seinen Namen. Ich fuhr in die eine Richtung fort, er in die andere.«
    »Ja, und als Agent Pierce diesem angeblich harmlosen Fremden folgte, eröffnete er das Feuer auf sie. Warum tat er das Ihrer Meinung nach?«

    »Ich weiß nicht. Wie gesagt, ich kannte diesen Mann nicht.«
    »Ja, das sagten Sie. Sie wissen es nicht.« Heath verschränkt seine Arme und schüttelt ungläubig den Kopf. »Ich muss sagen, Mr. Carlyle, auch wenn Sie ein sehr schlauer Kerl sind, gibt es in diesem Prozess einige Dinge, die Sie nicht wissen.«
    »Ich weiß, dass ich unschuldig bin«, erwidert Peter blitzschnell.
    »Ja«, schießt Heath zurück. »Bis Ihre Schuld bewiesen ist.«

114
    Nun kommt Heath richtig in Fahrt. Seine Fragen schießt er los wie aus dem Maschinengewehr, seine Stimme ist aggressiver, bewegt sich am Rande der Wut. Sein Kreuz verhör macht seinem Namen alle Ehre; vor Anspannung rutsche ich beinahe vom Stuhl.
    »Mr. Carlyle, wie kommt ein vom Militär verwendeter Sprengstoff, der die Kraft besitzt, ein großes Boot in tausend Stücke zerbersten zu lassen, auf die Familie Dunne?«
    »Ich habe keine Ahnung«, antwortet Peter.
    »Wie wär’s damit: Warum sendete die Funkbake ein falsches Signal aus, sodass die Küstenwache Hunderte Kilometer vom Kurs entfernt mit der Suche begann?«
    »Ich vermute, die Funkbake funktionierte nicht korrekt.«
    »Ach, wirklich? Wann genau vermuteten Sie das? Als Sie nämlich Ihre Ein-Mann-Suche begannen, taten Sie das wunderbarerweise sehr nah an der Stelle, wo das Boot tatsächlich untergegangen war. Wie kommt das?«
    Peter lächelt, als hätte er alles unter Kontrolle. Es ist beängstigend, wenn ich daran denke, wie sehr ich dieses Lächeln liebte. Es schenkte mir ein Gefühl der Sicherheit und Wärme.
    Ha!
    »Was Sie als verdächtig hinstellen, entspricht nur dem gesunden Menschenverstand«, antwortet Peter. »Warum sollte ich in der Gegend suchen, wo die Küstenwache bereits aktiv war?«
    »Dann lassen Sie mich das klarstellen: Ihre Familie dort
zu suchen, wo sie eigentlich nicht sein konnte, entsprang lediglich Ihrem Bauchgefühl?«
    »Eher Hoffnung wider besserem Wissen, denke ich. Aber ich vermutete auch, man hätte sie bereits gefunden, wenn der Ort, an dem sie sich aufhielten, offensichtlicher gewesen wäre.«
    »Hm, Sie hatten wirklich Glück, was?«, sagt Heath sarkastisch und blickt durch den Gerichtssaal. »Aber so viel Glück dann doch wieder nicht.«
    Das Bellen links von mir stammt von Gordon Knowles, der Einspruch erhebt. »Euer Ehren, er bedrängt den Zeugen. «
    Richter Barnett nickt. »Kommen Sie zu Ihrer nächsten Frage, Mr. Heath.«
    »Entschuldigen Sie, Euer Ehren. Es gibt da nur eine Sache, die ich nicht auf die Reihe bekomme, Mr. Carlyle. Sowohl Dr. Dunne als auch ihr Sohn Mark sagten aus, Sie wären tagsüber in Ihrem Flugzeug direkt über sie hinweggeflogen. Die Familie winkte Ihnen zu, weil sie dachte, man würde sie endlich retten. Warum sind Sie nicht gelandet? «
    »Das ist doch logisch«, antwortet Peter mit entspanntem Schulterzucken. »Ich sah, dass sie mir Zeichen gaben, aber angesichts dessen, was Agent Pierce mir über die Drogenhändler erzählte, musste ich auch davon ausgehen, dass mich meine Familie warnen wollte. Deswegen wartete ich die Dunkelheit ab, um zurückzukehren. Und ja, mit einer Waffe. Soweit ich wusste, wurden meine Frau und ihre Kinder als Geiseln gehalten.«
    Nolan wirft ungläubig die Arme nach oben. »Als Geiseln gehalten? Erwarten Sie wirklich, dass man Ihnen das hier glaubt?«

    Peter zeigt keine Reaktion. »Ja. Genau wie ich erwarten würde, dass mir eine FBI-Agentin wie Ellen Pierce die Wahrheit erzählt.«
    Ich schüttle den Kopf. Das ist doch lächerlich! Wie kann er so ruhig dasitzen und lügen? Noch lächerlicher ist, dass die Geschworenen seine Aussage für bare Münze nehmen. O Gott, hat diese ältere Dame am Ende der ersten Reihe tatsächlich zustimmend genickt?
    Nein, nein, nein! Nolan hat

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