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Höllgasse - Thriller (German Edition)

Höllgasse - Thriller (German Edition)

Titel: Höllgasse - Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Schauer
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Tobias sah Toni zu. Er ekelte sich vor diesem Mistkerl. Toni legte die Salbe aufs Bett und ging. Es würde noch eine Weile dauern bis er weitermachen konnte.

Horst knallte die Zeitung auf den Tisch.
    „Verdammt. Hast du das schon gelesen?“
    Emilia sah auf das Titelblatt der Regionalzeitung.
     
    Höllgassen -Mörder schnappt sich erneut ein Liebespaar
     
    Passau steht unter Schock. Ein Serientäter treibt sein Unwesen. Nachdem ein Liebespaar tot in der Höllgasse aufgefunden wurde, ist nun erneut ein junges Paar verschwunden…
     
    „So einen Mist lese ich nicht. Und ich würde mir an deiner Stelle auch angewöhnen, solche Mitteilungen zu meiden.“
    Horst hasste die arrogante Art von Emilia, sagte aber nichts. Denn er fühlte sich zu ihr hingezogen wie schon seit Jahre n nicht mehr. Er verzehrte sich regelrecht nach ihr. Er würde alles dafür geben, sie berühren zu können.
    Horst wurde aus seinen Gedanken gerissen, als ein junger Kollege den Kopf ins Büro steckte.
    „Darf ich kurz stören?“
    Horst winkte ihn herein.
    „Sie haben mich beauftragt, die Konten der beiden Vermissten zu überprüfen.“ Der junge Polizist hielt inne.
    „Ja und?“
    „Naja. Gestern Abend wurden beide Konten komplett leer geräumt.“
    Horst sah verwundert zu Emilia.“
    „Ich habe auch die Überwachungsvideos hier.“
    Gespannt sahen Emilia und Horst auf den Computerbildschirm. Tamara Klein war eindeutig zu erkennen, doch der Mann trug eine Mütze und man konnte nicht wirklich erkennen , ob es der Freund war. Mehrmals sahen sie sich das Video an. Es war seltsam.
    Emilia war sich aber gleich sicher : „Das ist ein Ablenkungsmanöver. Der Täter will, dass wir davon ausgehen, dass die beiden freiwillig verschwunden sind.“
    Horst war sich nicht sicher.
    „Ich weiß nicht. Wieso sollte er so ein Risiko eingehen?“
    „Er braucht Zeit.“
    Horst kaute auf seinem Stift herum.
    „Wir werden noch mal mit der Freundin sprechen. Vielleicht gibt es doch einen Grund, warum die beiden eventuell freiwillig verschwunden sind.“
    Emilia glaubte nicht daran, doch sie kam mit. Sie hatte ihre Gefühle nicht mehr im Griff. Sie fühlte sich wohl in der Gesellschaft von Horst. Sie wollte ihn berühren. Ihn spüren. Und in ihrem Inneren wusste sie, dass sie der Versuchung nicht wiederstehen konnte. Nicht mehr lange.
    Am Abend lag Emilia in ihrem Bett im Hotel. Das Gespräch mit der Freundin der Vermissten hatte nichts Neues ergeben.
    Emilia fühlte sich so einsam wie schon lange nicht mehr. Sie dachte über das Angebot nach, das sie bekommen hatte. Sie könnte als Ausbilderin nach Neuseeland gehen, um dort Profiler auszubilden. Dieses Angebot kam sehr unerwartet. Sie wollte eigentlich nicht weg aus Deutschland, doch die Verlockung, in ein anderes Land zu gehen, von vorne zu beginnen, alles hinter sich zu lassen, war einfach zu groß. Es wäre ein Projekt, das Jahre dauern würde. Sie wäre nicht nur für die Ausbildung, sondern auch für den Aufbau einer neuen Abteilung zuständig. Neuseeland. Sie hatte sich noch nie mit diesem Teil der Erde beschäftigt. Sie wusste nicht viel über das Land am anderen Ende der Welt. Doch ihr ehemaliger Kollege aus New York, der ihr das Angebot gemacht hatte, war überzeugt, dass es ihr gefallen würde. Und je mehr sie darüber nachdachte, desto mehr Reiz übte der Gedanke an ein neues Leben auf sie aus. Ihr Chef wusste schon Bescheid, dass sie das Angebot bekommen hatte. Sie könnte sich Zeit lassen mit der Entscheidung, denn es würde frühestens im Januar nächsten Jahres losgehen. Das Telefon riss sie plötzlich aus ihren Gedanken. Sie sah auf die Uhr. Es war halb zwölf. Sie kannte die Nummer nicht.
    „Paul.“
    „Emilia. Ich bin es, Horst.“
    „Ja, gibt es was Neues?“
    „Nein, nein…“
    Er stockte.
    „Ich wollte dich nur fragen, ob du Lust auf ein Getränk hast?“
    Emilia wusste nicht , was sie sagen sollte. Ja, sie wollte. Doch es sollte auch nicht so wirken als hätte sie darauf gewartet.
    „Jetzt?“
    „Ja, jetzt.“ Wieder überlegte sie einen Moment.
    „Wo bist du?“
    „Vor deinem Hotel.“
    „Dann treffen wir uns an der Bar.“
    Ohne auf seine Antwort zu warten, legte Emilia auf. Sie zitterte ein wenig. Dann sah sie an sich hinunter. Sie war bereits bettfertig. So konnte sie ihm auf keinen Fall unter die Augen treten. Sie zog sich schnell an und legte noch ein wenig Make-up auf. Nach fünfzehn Minuten verließ sie ihr Zimmer. Sie ging den langen Gang entlang zum Aufzug. Sie

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