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Hören was der Garten sagt - So bekommen Sie den grünen Daumen

Hören was der Garten sagt - So bekommen Sie den grünen Daumen

Titel: Hören was der Garten sagt - So bekommen Sie den grünen Daumen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cadmos Verlag
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manche meiner Blumen wird die übergroße Population der emsigen Hautflügler aber zur Last. Wenn sich etwa am Morgen eine lang gespornte Blüte der Goldakelei (Aquilegia chrysantha) öffnet, so ist sie am Abend meist von den vielen Besuchen der Bienen schon ganz abgenutzt und ihre graziösen Nektarsporne sind abgebrochen und zerlöchert.
     

    Das ausgesprochen hübsche Tagpfauenauge gehört zu den schönsten Faltern und ist immer wieder gut für tolle Fotos .Hier bedient es sich an den Blüten des Wandelröschens Lantana camara .

    Ganz in weiß blüht Aquilegia vulgaris 'Nivea', eine alte Sorte der Akelei. Vielleicht haben die beiden Käfer sie ja gerade deswegen als „Hochzeitsblume“ auserwählt.

    Rushhour in einer Tulpenblüte. Tulpen stehen bei Bienen hoch im Kurs.
    Rabiate Eindringlinge
    Für die Löcher sind gern auch die Hummeln verantwortlich: Weil ihr Rüssel zu kurz ist, schaffen sie es nicht, an der Vorderseite der Blüte auf herkömmlichem Weg an den Nektar zu gelangen. Der befindet sich nämlich am Ende der circa sieben Zentimeter langen Sporne dieser Akeleiart. Sie beißen die „Füllhörner“ daher von außen auf und gelangen durch diesen Schwindel an ihr Ziel. Die Akelei ist dabei die Betrogene, denn sie wird so nicht bestäubt und dazu auch noch beschädigt. Am Beispiel der Goldakelei kann man gut erkennen, wie sich manche Pflanzen an ihre Bestäuber anpassen. In ihrer Heimat Mittelamerika wird sie nämlich hauptsächlich von lang-rüssligen Schmetterlingen besucht, für die die Sporne genau die richtige Länge aufweisen. Die bei uns heimische Gewöhnliche Akelei (Aquilegia vulgaris ) ist hingegen perfekt an die Bestäubung durch Hummeln und Bienen angepasst. Sie besitzt deshalb auch nur zweieinhalb Zentimeter lange Sporne. Ihre Blüten überstehen Bestäubungsattacken darum meist unbeschadet. Ich kann den Hummeln und Bienen deshalb nicht wirklich böse sein.
     

    Drei Bienen beim Synchronbestäuben der charmanten Wildtulpe Tulipa tarda , die ursprünglich aus Zentralasien stammt.
    Gärtners Grauen
    Die wahren Übeltäter im Garten sind ganz andere, nämlich Schädlinge wie die allseits verhassten Nacktschnecken. Auch unser Garten blieb von diesen widerlichen Muskelschläuchen auf Kriechsohlen nicht verschont. Statt die Schnecken mit Salz oder Gift kaltzumachen, haben wir uns als Biobauern jedoch für eine sanftere Bekämpfungsart entschieden. Wir engagierten kurzerhand zwei Auftragskiller, die diese „Drecksarbeit“ für uns erledigen. Wer behauptet, dass der Mörder immer der Gärtner ist, der irrt. Laufenten sind nämlich die geborene Schneckenpolizei.
    Meine Mutter bekam ein Paar dieser Wasservögel geschenkt und nannte es „Bonnie und Clyde“. Im Gegensatz zu ihren Namenspatronen im Film gehen sie bei uns selbst auf Verbrecherjagd und haben es tatsächlich geschafft, den Bestand an den unerwünschten Weichtieren auf ein tolerierbares Ausmaß zu reduzieren.
    Das Wichtigste für eine artgerechte Haltung von Laufenten sind ein trockener Stall, der in der Nacht Schutz vor Raubtieren bietet, und Wasser. Neben einem kleinen Teich oder einer eingegrabenen Wanne zum Schwimmen sollten überall im Garten verteilt Gefäße mit Wasser stehen. Nacktschnecken sind nämlich eine ziemlich klebrige und zähe Kost, besonders die gefürchtete Spanische Wegschnecke. Die Enten brauchen die vielen Wasserstellen, um sich nach einem besonders zähen Schleimer den Rachen spülen zu können. Was die Fütterung betrifft, so sollte man die Enten erst am späten Vormittag füttern, damit sie morgens, wenn die meisten Schnecken unterwegs sind, einen leeren, knurrenden Magen haben. Eine satte Ente ist nämlich ein schlechter Serienmörder.
     

    Die beiden Enten Bonnie und Clyde mit ihrem ca. acht Tage alten Nachwuchs.
     
    Im vergangen Sommer hat unsere Entendame Bonnie zum ersten Mal erfolgreich gebrütet. Dreizehn putzige Entenküken schlüpften aus den Eiern und folgten ihrer Mutter fortan auf Schritt und Tritt. Für die Schnecken sollten harte Wochen folgen, denn schon nach wenigen Tagen hatten die Küken von ihren Eltern gelernt, wie man sie jagt. Junge Enten wachsen sehr schnell. Innerhalb weniger Wochen wurden unsere Küken zu ausgewachsenen Laufenten, und im Stall herrschte Platznot. Es war jedoch ein Leichtes, Abnehmer für sie zu finden. Die nützlichen Laufenten sind zu Recht sehr gefragt und momentan groß in Mode.
    Mit List und Tücke
    Neben den Schnecken finde ich vor allem solche Schädlinge

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