Hör!Mir!Zu! 10 Gespräche von Frau zu Mann
Waffe zu benutzen, die sogar schlimmere Wunden reißen kann als manche Keule oder Schwert.
Gesichter sprechen Bände
Aber es gibt noch einen weiteren wichtigen Unterschied, wenn Männer oder Frauen sprechen: die Mimik. Egal, ob Frauen reden oder zuhören, ihr wechselnder Gesichtsausdruck ist ein Spiegel ihrer derzeitigen Emotionen. Er zeigt Ärger, Furcht und Trauer genauso wie Freude, Überraschung oder Leidenschaft. Achten Sie während eines Vortrags doch einfach mal auf die Gesichter der anwesenden Männer und Frauen. Den weiblichen Zuhörerinnen kann man am Gesicht ablesen, wie es ihnen geht, was sie denken, ob sie betroffen sind, sich amüsieren oder zu Tode langweilen. Bei Männern ist die Mimik im Allgemeinen nur sehr schwach ausgeprägt. Meist lauschen sie mit einem sphinxhaften Gesichtsausdruck und es lässt sich nur schwer erahnen, was sie von dem Vortrag halten. Nun war das gerade in den Anfängen der Menschheit oft nützlich, denn wer Angst oder Trauer zeigte, hatte bei den Hierarchiekämpfen schon verloren oder hätte durch den Verlust der Kontrolle über sein Mienenspiel die heroischen Kriegspläne seiner Mannen verraten. Dieses Verhalten ist auch heute noch typisch, wenn man einen Blick auf das Auftreten von Männern im Berufsleben wirft. Ob es nützlich ist oder nicht, sei dahingestellt. Aber zu Hause, wenn es um das Zusammenleben von Mann und Frau geht, ist das Pokerface eines Mannes ein Quell ewiger Missverständnisse.
Verstehen hilft, Missverständnisse zu vermeiden
Doch es wäre zu einfach, sich nur auf unser Erbe zu berufen, denn in den vergangenen Jahrtausenden fanden im Zusammenleben zwischen Mann und Frau viele Entwicklungen statt. Die Sprache hat sich verfeinert und gerade in den letzten 30 Jahren hat sich in der westlichen Welt auch die Rolle der Frau vom Heimchen am Herd zur gleichwertigen Partnerin stark gewandelt. Geblieben aber sind die völlig unterschiedlichen Strukturen, in denen wir miteinander kommunizieren. Männer beleuchten eine Sache von allen Seiten, ziehen daraus ihre Schlüsse und teilen — mehr oder weniger sachlich — das Ergebnis mit. Frauen tun das Gleiche, allerdings findet bereits die > Beleuchtung* nicht in Gedanken, sondern kommunikativ statt. Und während Mann sich in aller Stille dem Ergebnis nähert, steuert Frau munter plaudernd ihrem Ziel entgegen.
Beides mag zum gleichen Resultat führen. Es gibt kein >Gut< oder »Schlecht«. Fakt ist aber, dass ein Verständnis für den anderen hilft, viele brenzlige Situationen zu entschärfen und Missverständnisse zu vermeiden. Mann schweigt nicht, weil er Frau kränken will. Frau redet nicht, um den Mann zur Verzweiflung zu treiben. Sie verfolgen nur ihre ureigene Art und Weise, sich einem Ergebnis zu nähern.
Wie kommunizieren Frauen?
Frauen reden. Über alles, über jeden, über sich, über andere, über Probleme, Sorgen und Nöte, aber auch über alle schönen Dinge ihres Lebens. Es geht um die großen und besonders um die kleinen Geheimnisse des Alltags, die neueste Mode, das leidige Gewicht, die Frisur, die neuesten Klamotten oder den Job. Aber vor allem um ihre zwischenmenschlichen Beziehungen, also um ihre Partner, Liebhaber, Kinder, Eltern, Freunde und Verwandte. Und da Frauen erwiesenermaßen in der Lage sind, mehrere Sachen gleichzeitig zu tun, können sie das beim Bügeln, beim Fernsehen, beim Kochen, beim Autofahren oder bei jeder anderen Tätigkeit tun, die nicht ihre volle Konzentration erfordert. Dabei können sie auch munter von einem Thema zum anderen springen und trotzdem den Faden nicht verlieren. So schlagen sie zwei Fliegen mit einer Klappe. Sie hangeln sich über alle Eventualitäten hin zur Lösung einer Sache und sichern sich ihren Platz in der Gesellschaft, denn Frauen leben in einer Netzwerk-Welt, in der jeder soziale Kontakt ihren sozialen Status repräsentiert und alle miteinander auf die eine oder andere Art verbunden sind.
Für einen Mann ist allein die bloße Vorstellung, es einer Frau gleich zu tun, der blanke Horror.
Aber auch die Art und Weise, wie eine Frau sich ausdrückt, unterscheidet sich wesentlich von der männlichen Kommunikation, denn Gefühle spielen bei ihr eine wichtige Rolle. Frauen dürfen Gefühle haben und sie zeigen. Hier wurde in der Vergangenheit und auch leider in manchen Familien bis heute in der Kindererziehung ein großer Unterschied gemacht. Mädchen dürfen weinen und traurig sein, dem Kleinkindalter entwachsene Jungen und
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