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Hohle Köpfe

Hohle Köpfe

Titel: Hohle Köpfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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enttäu-
    schen, daß ich längst Bescheid wußte. Immerhin hat er sich solche Mühe
    gegeben, und er fand so großen Gefal en daran, Mumm zu sein. Ich bin nicht völlig herzlos, weißt du.«
    »Aber Euer Lordschaft… Du hättest doch eine diplomatische Lösung
    für das Problem finden können! Statt dessen schuf Mumm überal Un-
    ruhe, verärgerte viele Leute und…«
    »Ja. Du liebe Zeit. Ts, ts.«
    »Ah«, sagte Drumknott.
    »In der Tat«, erwiderte der Patrizier.
    »Soll ich den Tisch in der Rattenkammer reparieren lassen?«
    »Nein, Drumknott. Lassen wir die Axt ruhig darin stecken. Ich denke,
    sie bietet ein gutes… Gesprächsthema.«
    »Gestattest du mir eine Bemerkung, Euer Lordschaft?«
    »Gewiß«, erwiderte Vetinari und sah Mumm durchs Palasttor schreiten.
    »Wenn es Kommandeur Mumm nicht gäbe… Mir scheint, du müßtest
    ihn erfinden, Herr.«
    »Oh, ich glaube, genau das habe ich, Drumknott.«

    »Atheismus Ist Ebenfalls Eine Religiöse Perspektive«, verkündete Dorfl.
    »Nein, das stimmt nicht!« widersprach Obergefreiter Besuch. »Der
    Atheismus leugnet die Existenz von Göttern.«
    »Und Deshalb Kommt Er Einer Religion Gleich«, beharrte Dorfl. »Der
    Wahre Atheist Denkt Dauernd An Die Götter, Von Denen Er Behaup-
    tet, Daß Sie Nicht Existieren. Deshalb Ist Der Atheismus Eine Form
    Des Glaubens. Wenn Ein Atheist Wirklich Nicht An Die Götter Glaubt,
    Würde Er Keine Zeit Damit Verlieren, Ständig Ihre Existenz Zu Leug-
    nen.«
    »Hast du die Broschüren gelesen, die ich dir gegeben habe?« fragte Be-
    such argwöhnisch.
    »Ja. Viele Von Ihnen Ergeben Keinen Sinn. Aber Ich Würde Gern
    Noch Mehr Lesen.«
    »Im Ernst?« fragte Besuch. In seinen Augen leuchtete es. »Du möch-
    test wirklich noch mehr Broschüren?«
    »Ja. Sie Enthalten Viele Dinge, Über Die Ich Gern Diskutieren Würde.
    Wenn Du Einige Priester Kennst… Ich Fände Großen Gefal en An Ei-
    nem Disput.«
    »Also gut, na schön«, warf Feldwebel Colon ein. »Legst du nun den
    verdammten Eid ab oder nicht, Dorfl?«
    Der Golem hob eine schaufelgroße Hand. »Solange Keine Gottheit
    Entdeckt Ist, Deren Postulierte Existenz Einer Rationalen Debatte
    Standhält, Schwöre Ich, Dorfl, Auf Der Grundlage Von Konzepten, Die
    Als Fundament Für Ein Durch Beobachtung Entstandenes Moralsystem
    Dienen Und…«
    »Du willst wirklich mehr Broschüren?« vergewisserte sich Obergefreiter Besuch.
    Feldwebel Colon rollte mit den Augen.
    »Ja«, sagte Dorfl.
    »Bei den Göttern!« Obergefreiter Besuch brach in Tränen aus. »Nie-
    mand hat mich jemals um mehr Broschüren gebeten!«
    Colon drehte sich um, als er Mumms Blick spürte. »Es hat einfach kei-
    nen Zweck«, meinte er. »Seit einer halben Stunde versuche ich, ihn zu
    vereidigen, und immer wieder gibt es irgendwelche Diskussionen.«
    »Möchtest du Wächter sein, Dorfl?« fragte Mumm.
    »Ja.«
    »Al es klar. Das genügt mir als Antwort. Gib ihm eine Dienstmarke,
    Fred. Und dies hier ist für dich, Dorfl. Auf dem Zettel steht, daß du offiziell als lebendig giltst – falls du Schwierigkeiten bekommst. Du weißt
    schon… Mit den Leuten.«
    »Danke Sehr«, sagte Dorfl ernst. »Wenn Ich Jemals Das Gefühl Haben
    Sollte, Nicht Lebendig Zu Sein, Hole Ich Den Zettel Heraus Und Lese
    Ihn.«
    »Was sind deine Pflichten?« fragte Mumm.
    »Dem Vertrauen Der Bürger Gerecht Zu Werden, Die Unschuldigen
    Zu Schützen Und Al en Halunken Ordentlich In Den Hintern Zu Tre-
    ten, Herr Kommandeur«, antwortete Dorfl.
    »Er lernt schnell, nicht wahr?« meinte Colon. »Die letzten Worte hat er
    nicht von mir.«
    »Den Leuten gefäl t das bestimmt nicht«, wandte Nobby ein. »Ein Go-
    lem als Wächter… Das wird niemanden begeistern.«
    »Gibt Es Für Jemanden, Der Die Freiheit Liebt, Eine Bessere Arbeit
    Als Die Des Wächters? Das Gesetz Ist Der Diener Der Freiheit. Freiheit
    Ohne Grenzen Ist Eine Fiktion«, verkündete Dorfl feierlich.
    »Nun…«, sagte Colon langsam, »wenn du als Wächter keinen Erfolg
    hast, könntest du es als Bäcker von Prophezeiungsplätzchen versuchen.«
    »Eigentlich komisch«, kommentierte Nobby. »Diese Plätzchen enthal-
    ten nie schlechte Prophezeiungen. Ist dir das aufgefal en? Man liest nie:
    ›Meine Güte, heute steht dir Schlimmes bevor.‹ Ich meine, es gibt nur
    Glücks kekse, keine Pechkekse.«
    Mumm zündete sich eine Zigarre an und schüttelte das Streichholz aus.
    »Dahinter verbirgt sich eine der wichtigsten Antriebskräfte im ganzen
    Universum,

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