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Hohle Köpfe

Hohle Köpfe

Titel: Hohle Köpfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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Indizien. Allein deine Spekulatio-
    nen bringen mich mit dem Anschlag auf Vetinaris, ah-ha, Leben in Ver-
    bindung…«
    Der Kopf des alten Vampirs sank noch tiefer auf seine Brust, und im
    Bereich seiner Schultern dehnten sich die Schatten.
    »Es war besonders gemein, die Golems daran zu beteiligen«, sagte
    Mumm und beobachtete die Schatten. »Sie fühlten, was ihr ›König‹ an-
    stel te. Es mag nicht besonders klug gewesen sein, ihn zu erschaffen,
    aber er war die einzige Hoffnung der armen Burschen. Ton von ihrem
    Ton. Sie hatten nichts anderes als ihren Ton, und selbst den habt ihr
    Mistkerle ihnen genommen…«
    Drachenkönig sprang plötzlich vor und breitete Fledermausschwingen
    aus. Der Bolzen aus Mumms Armbrust schlug mit einem dumpfen Po-
    chen in die Decke ein.
    »Hast du wirklich geglaubt, daß du mich mit einem Stück Holz verhaf-
    ten kannst?« fragte Drachenkönig. Er hatte die lange, klauenartige Hand
    um den Hals des am Boden liegenden Mumm geschlossen.
    »Nein«, krächzte der Kommandeur. »Es steckt etwas mehr… Einfalls-
    reichtum dahinter. Ich mußte dich nur ein wenig… hinhalten. Fühlst du
    dich nicht schon… schwächer? Sozusagen von den eigenen Waffen ge-
    schlagen…« Er lächelte.
    Der Vampir schien nicht recht zu wissen, was er davon halten sol te.
    Nach einigen Sekunden der Verwunderung starrte er zu den Kerzen.
    »Meinst du etwa… die Kerzen? Hast du sie manipuliert?«
    »Wir wußten, daß Knoblauch… zu auffällig riechen würde. Aber unser
    Alchimist dachte… Wenn man die Dochte in Weihwasser… tränkt…
    Das Wasser verdampft, und es bleibt… Heiligkeit.«
    Der Druck um Mumms Hals ließ nach. Drachenkönig von Wappen
    setzte sich auf die Fersen. Sein Gesicht stülpte sich nach vorn und be-
    kam dadurch etwas Fuchshaftes.
    Er schüttelte den Kopf. »Nein«, kam es von seinen Lippen, und dies-
    mal lächelte er. »Nein, es sind nur Worte. So etwas würde nicht funktio-
    nieren…«
    »Bist du… bereit, dein untotes… Leben darauf zu wetten?« brachte
    Mumm hervor und rieb sich den Hals. »Ein besseres Ende als das… von
    Herrn Traggut, nicht wahr?«
    »Willst du mich mit Tricks zu einem Geständnis bewegen, Herr
    Mumm?«
    »Oh, du hast schon gestanden«, erwiderte der Kommandeur. »Mit dem Blick zu den Kerzen.«
    »Ach? Ah-ha. Aber wer sonst hat mich dabei beobachtet?«
    Aus den Schatten kam ein Grollen wie von einem fernen Gewitter.
    »Ich«, sagte Dorfl.
    Der Vampir starrte von dem Golem zu Mumm.
    »Ihr habt einem von ihnen eine Stimme gegeben?« brachte er hervor.
    »Ja«, bestätigte Dorfl. Er bückte sich und hob den Vampir mit einer
    Hand hoch. »Ich Könnte Dich Töten«, sagte er. »Diese Möglichkeit
    Steht Mir Als Frei Denkendes Individuum Offen, Aber Ich Nehme Sie
    Nicht Wahr, Weil Ich Mir Selbst Gehöre Und Eine Moralische Ent-
    scheidung Getroffen Habe.«
    »Lieber Himmel«, hauchte Mumm.
    »Das ist Blasphemie «, ließ sich der Vampir vernehmen.
    Er schnappte nach Luft, als Mumm ihm einen Blick zuwarf, der fast
    die gleiche Wirkung entfaltete wie heller Sonnenschein. »Das sagen die
    Leute, wenn die Stimmlosen sprechen. Bring ihn weg, Dorfl. Steck ihn
    ins Verlies des Palastes.«
    »Ich Könnte Diesen Befehl Einfach Mißachten, Doch Ich Ziehe Es
    Vor, Der Aufforderung Nachzukommen, Aus Respekt Und Sozialer
    Verantwortung…«
    »Ja, ja, in Ordnung«, sagte Mumm rasch.
    Drachenkönigs Klauenhände kratzten über den Golem. Genausogut
    hätte er versuchen können, nach einem Berg zu treten.
    »Du Kommst Mit Mir, Untot Oder Lebendig«, grollte Dorfl.
    »Haben deine Verbrechen denn kein Ende?« ereiferte sich Drachenkö-
    nig. Er wand sich vergeblich im Griff des Golems hin und her. »Du hast
    dieses Ding zu einem Polizisten gemacht?«
    »Nein, aber du bringst mich da auf eine gute Idee«, entgegnete Mumm.
    Er blieb allein im samtenen Dunkel der Königlichen Schule zurück.
    Vermutlich läßt Vetinari ihn bald wieder frei, dachte er. Das ist Politik.
    Drachenkönig gehört zur Funktionsweise dieser Stadt. Außerdem gibt es
    da noch die Frage nach den Beweisen. Ich bin von seiner Schuld überzeugt, aber…
    Wie dem auch sei: Ich weiß, daß er schuldig ist.
    Man wird ihn im Auge behalten, und eines Tages, wenn Vetinari den
    Zeitpunkt für gekommen hält, bricht ein besonders guter Assassine mit
    einem in Knoblauchbrühe getränkten Holzdolch auf. Dann wird alles
    hinter den Kulissen erledigt. Ja, darum dreht sich die Politik in dieser
    Stadt. Sie ähnelt einem

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