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Hokus Pokus Zuckerkuss

Hokus Pokus Zuckerkuss

Titel: Hokus Pokus Zuckerkuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Cabot
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kann einen süchtig
machen, das ist allgemein bekannt. »Drüben an der Third Avenue gibt’s einen Atlantic Grill. Oder Sushi von Gari …«
    »Natürlich können wir was essen, wenn du willst. Aber eigentlich wollte ich dich um einen Gefallen bitten.«
    »Klar, was auch immer.«
    »Sehr gut.« Ava grinst von einem Ohr bis zum anderen. »Joey, sie hat Ja gesagt!«
    Erst jetzt entdecke ich Little Joey auf dem Beifahrersitz, halb verborgen hinter der getönten Trennscheibe, die Ava jetzt herunterlässt, um ihm die Neuigkeit mitzuteilen.
    »Oh, hallo, Lizzie«, begrüßt er mich über die üppigen Ledersitze hinweg, die unter den Halogenlampen am Wagendach glänzen. »Wie geht’s?«
    »Hi, Joey …«, erwidere ich zögernd. Plötzlich merke ich, dass ich gar nicht weiß, wozu ich mich bereit erklärt habe. »Alles bestens. Äh – Ava?«
    »Was?«, fragt sie geistesabwesend. Inzwischen hat sie ihr Handy hervorgeholt und tippt irgendwas Eiliges.
    »Was genau habe ich dir gerade versprochen?«
    »Natürlich lässt du mich bei dir wohnen«, antwortet sie verblüfft, ohne vom winzigen Display aufzublicken.
    »Meinst du – in meinem Apartment ?«, stammle ich.
    »In meinem kann ich nicht wohnen.« Endlich schaut sie auf.
    Ihre Eigentumswohnung liegt an der East End Avenue, nahe dem Sitz des Bürgermeisters – Gracie
Mansion –, von meiner Wohnung aus mühelos zu Fuß zu erreichen (nicht, dass Ava jemals zu Fuß gehen würde). Zum Entsetzen zahlreicher älterer Pudelbesitzerinnen hat sie sich für die Upper East Side entschieden, weil sie dort zufällig das einzige Apartment fand, das ihren Ansprüchen genügte (die bereits erwähnten vier Schlafzimmer, drei Bäder, die Wohnküche und eine mindestens sechshundert Quadratmeter große Terrasse, in Südlage).
    Außerdem hat sie sich in den Carl Schurz Park verliebt, der ganz in der Nähe liegt, direkt am Fluss, mit einer Hunderennbahn speziell für kleine Hunde.
    »Vor meinem Apartmenthaus wimmelt’s von Paparazzi«, fügt sie hinzu. »Offenbar wissen sie schon, dass ich Alex abserviert habe. Auch vor allen Hotels lungern sie herum, vor den Wohnungen meiner Eltern und Freunde. Nun bist du meine einzige Hoffnung, Lizzie. Ich dachte, du könntest zu Luke ziehen.«
    Noch bevor sie die letzten Worte ausgesprochen hat, schüttle ich den Kopf. »Nein, ich kann nicht zu Luke ziehen.« Allein schon der Gedanke jagt mir panische Angst ein. Vorerst will ich ihn nicht sehen. Nicht so bald.
    »Also gut«, seufzt sie ärgerlich. »Dann ziehe ich zu Luke, und er wohnt bei dir.«
    »Nein.« Ich schüttle immer noch den Kopf. »Auch bei Luke kannst du nicht wohnen. Weil Luke und ich – wir haben gestritten. Erinnerst du dich? Das musst du doch mitgekriegt haben. Er rannte aus dem Restaurant, wollte mich zurückhalten, und ich
bat deinen Chauffeur, möglichst schnell loszufahren. Weißt du’s nicht mehr?« Als ich daran denke, füllen sich meine Augen schon wieder mit Tränen. O Gott, was geschieht mit mir?
    »Klar, das stimmt«, sagt Little Joey auf dem Beifahrersitz.
    Ava runzelt die Stirn und versucht sich zu entsinnen. »Ach ja … Kann ich nicht für eine Weile zusammen mit dir in deinem Apartment wohnen? Nur für ein paar Tage. Bis Gras über die ganze Sache gewachsen ist. Du wirst meine Anwesenheit kaum bemerken. Allzu viel Platz brauchen Snow White und ich nicht.«
    Als ich Little Joey anschaue, lacht sie.
    »Um den musst du dich nicht kümmern. Natürlich wird er nicht bei uns wohnen, er hat ein Apartment in Queens.«
    Soll ich erwähnen, dass Joeys Apartment in Queens ein ideales Versteck für Ava wäre? Dort würden die Paparazzi sicher nicht nach ihr suchen.
    Aber dann fällt mir ein, was sie gesagt hat – dass ich an allem schuld sei. Und so erkläre ich stattdessen: »Ava, bei mir gibt’s nur – ein Schlafzimmer. Und die Wohnung hat keine Südlage. Glaub mir, das ist nicht luxuriös …«
    »Oh, das stört mich nicht. An so was bin ich gewöhnt. Immerhin saß ich mal achtundvierzig Stunden in der Century Regional Detention Facility in Los Angeles fest.« Dort wurde sie wegen Alkohol am Steuer festgehalten.
    »Moment mal, so schlimm wie ein Gefängnis ist
mein Apartment nun wirklich nicht«, protestiere ich entrüstet.
    »Oh, ich wusste es, du würdest Ja sagen!«, ruft sie und schlingt ihre spindeldürren Arme um meinen Hals. Beinahe zerquetscht sie Snow White. »Das wird mir Spaß machen. So ähnlich wie Camping. Wir bestellen uns was zu essen, maniküren unsere Nägel,

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