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Hokus Pokus Zuckerkuss

Hokus Pokus Zuckerkuss

Titel: Hokus Pokus Zuckerkuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Cabot
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Lizzie. Dass ich die Hochzeit absagen muss.«
    » Meine Schuld?« Entsetzt halte ich den Atem an. »Was habe denn ich damit zu tun?«
    »Nachdem du mir geholfen hast, mein öffentliches Image zu ändern, interessiere ich Alex nicht mehr.
Dauernd fragt er mich, warum ich meine Muschi nicht mehr herzeige. Er war immer total begeistert, wenn ich es getan habe. Weil sich seine Eltern ganz schrecklich darüber aufgeregt haben. Die waren gegen unsere Hochzeit. Und deshalb mochte er mich umso lieber. Aber jetzt, wo ich mich nicht mehr so auffällig benehme, behandeln sie mich viel netter. Und da hat Alex sein Interesse an mir verloren.«
    Mir bleibt der Mund offen stehen. Eigentlich dürfte ich nicht überrascht sein. Nun verstehe ich, warum Ava ein konservatives Brautkleid gewählt hat. Und warum sie überhaupt zu mir gekommen ist. Klar, sie hätte zu Vera Wang gehen können. Aber ein kleiner Teil ihres Wesens rebellierte immer noch gegen die Konventionen. Nur ein winzig kleiner.
    So langsam ergibt das alles einen gewissen Sinn. Einerseits wollte sie die vornehmen Eltern ihres Verlobten zufriedenstellen – und andererseits wenigstens einen Teil ihrer Persönlichkeit retten.
    Und damit hat sie es sich bei ihrem Verlobten verscherzt.
    Ups.
    »Also sagst du die Hochzeit ab – bevor Alex mit dir Schluss macht?«
    »Das ist ja das Problem«, erklärt sie entnervt. »Ich glaube, er würde niemals alles abblasen, und das beweist doch, wie rückgratlos er ist. Einerseits behauptet er sich gegen seine Eltern und beschließt, eine Schlampe zu heiraten. Aber er würde die Verlobung mit dieser Schlampe niemals lösen, aus Angst, die Presse würde dann über ihn herfallen.«

    Mitfühlend streichle ich ihre warme nackte Schulter. »Ava, du bist keine Schlampe.«
    »O doch«, widerspricht sie leichthin. »Das ist okay. Lieber bin ich eine Schlampe als ein schwanzloser Heuchler wie Alex. Tut mir so leid wegen deines Kleids.«
    Verständnislos schüttle ich den Kopf. »Wegen meines Kleids?«
    »Das schöne Brautkleid, das du für mich entworfen hast.«
    »Oh, mach dir deshalb keine Sorgen«, erwidere ich lächelnd. »Sicher findet sich jemand, der es kaufen will. Ava Gecks Brautkleid? Dafür müsste ich bei eBay ein Vermögen bekommen.«
    Schmollend verzieht sie die Lippen. »Aber ich geb’s nicht zurück. Es gehört mir. Vielleicht kannst du es kürzen, violett färben, ein paar Pailletten draufnähen, und ich trag’s im September bei den MTV Video Music Awards. Dann werden es Millionen Leute sehen, und du kriegst die PR, die du verdienst. Da sieht man mich ziemlich lange auf dem Bildschirm, weil ich den Publikumsaward Viewer’s Choice verleihe. Und Tippy hat mich gebeten, mit ihm hinzugehen, wegen der einstweiligen Verfügung, die seine Frau erwirkt hat. Würde ich Alex heiraten, wäre das problematisch – ich meine, dass ich Tippy zu dieser Show begleite. Aber weil ich ledig bleibe, ist alles okay.«
    »Oh«, murmle ich, immer noch bestürzt. »Äh – klar, das lässt sich machen. Das Kleid, meine ich. Kein Problem.«

    Mittlerweile ist die Luxuskarre die Sixth Avenue entlanggefahren, und jetzt durchqueren wir den Central Park, eine meiner Lieblingsrouten in Manhattan. Natürlich hätte ich nie gedacht, dass ich sie eines Tages in einer Großraumlimousine genießen würde. Wir passieren Liebespaare in romantischen Pferdekutschen und weniger romantischen Fahrrad-Rikschas. Versuchen sie, durch die getönten Scheiben unserer Limousine zu schauen und herauszufinden, wer drinsitzt?
    Sicher vermutet niemand, es könnten Ava Geck und die Designerin ihres Brautkleids sein.
    »Und was machst du jetzt?«, frage ich. Mein Magen knurrt ein bisschen. Außer Weißwein ist nichts drin. Hoffentlich wird Ava mich daheim absetzen, damit ich was zu essen bestellen kann. Oder sie schlägt wenigstens vor, dass wir zwei irgendwo etwas mitnehmen. Keine Ahnung, wie lange ich noch ohne eine alkoholfreie Stärkung durchhalte. Vielleicht lebt Ava stundenlang von einem PowerBar-Riegel. Aber so ein Typ bin ich nicht.
    »Also – weshalb ich mit dir sprechen wollte …«, beginnt sie.
    Damit muntert sie mich auf. »Gehen wir was essen? Vielleicht Sushi?« Auch das ist Tiffany, Monique und mir gelungen – wir haben Avas Ernährungshorizont erweitert. Jetzt isst sie nicht mehr nur Cheeseburger und Protein-Riegel. Und sie hat sogar eine fast krankhafte Liebe zu Sushi entwickelt – nicht ungewöhnlich für jemanden, der es zuvor noch nie probiert hat. Wasabi

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