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Holly und der Playboy-Prinz

Holly und der Playboy-Prinz

Titel: Holly und der Playboy-Prinz
Autoren: Sarah Morgan
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ihn brauchte.
    Doch zu welchem Preis?
    Zum Wohle anderer Menschen hatte er seine Bedürfnisse zurückgestellt.
    Als er sie dem Kapitän der britischen Mannschaft vorstellte, schob Holly ihre düsteren Gedanken beiseite.
    „Ohne den ganzen Schlamm hätte ich Sie fast nicht erkannt“, gestand sie fröhlich.
    Ein Lachen erschien in den Augen des Mannes. „Sie sind also die Frau, die mich in Twickenham abgelenkt hat“, meinte er und hob ihre Hand an die Lippen. „Gerade hatte ich mir den Ball zurechtgelegt, und plötzlich sehe ich auf der Großleinwand, wie unser Goldjunge diese atemberaubende Frau küsst.“
    Holly errötete. „Sie sind schon lange befreundet.“
    „Ich kenne all seine Geheimnisse, aber ich würde es nie wagen, sie zu verraten.“ Der Engländer grinste. „Er ist größer und stärker als ich.“
    Holly ließ ihren Blick zu Caspers breiten Schultern schweifen. Sehnsucht prickelte über ihren Körper.
    „Es war wirklich schön, das Spiel anzusehen“, sagte sie rasch, als Casper ihren Blick bemerkte. „Danke, dass du mich mitgenommen hast.“
    Der Engländer knuffte Casper in den Oberarm. „Ich kann verstehen, warum du sie geheiratet hast. Eine Frau, die sich dafür bedankt, dass du mit ihr zu einem Rugbyspiel gehst, muss du festhalten.“ Er zwinkerte schelmisch. „Und sie sieht hinreißend aus.“
    „Okay, okay, das reicht.“ Casper legte einen Arm um Hollys Schultern. „Geh und schmeichle jemand anders.“
    Später, als die Party vorüber war, und Holly und Casper in der Limousine Platz genommen hatten, sagte Holly: „Du musst die Zeit vermissen, als du, wann immer dir danach war, mit deinen Freunden zu Rugbyspielen gehen konntest. War es schwer für dich … ich meine, Regent von Santallia zu werden? Immerhin hast du ja nicht damit gerechnet, oder?“
    „Die Umstände waren hart.“
    „Hast du je darüber gesprochen?“ Die Sorge um ihn ließ sie kühn werden. „Tut mir leid, aber seine Gefühle in sich hineinzufressen, ist nicht gut.“
    „Holly …“
    „Tut mir leid, tut mir leid. Ich werde nicht wieder fragen“, entschuldigte sie sich hastig. „Aber meinst du, du könntest mir wenigstens ein paar Details über deine Arbeit verraten? Es ist ein bisschen peinlich, wenn Menschen, die ihr ganzes Leben in Santallia verbracht haben, mir irgendetwas erzählen und ich so tun muss, als wüsste ich, wovon sie sprechen. Dabei habe ich in Wirklichkeit keine Ahnung. Jemand hat dich für deinen Mut und deine Visionen gerühmt, für die Veränderungen, die du in Santallia herbeigeführt hast. Ich fände es hilfreich, wenn ich mehr darüber wüsste. Ich will nicht dumm wirken.“ Aus den Augenwinkeln sah sie, wie Casper sich langsam über die Stirn fuhr. Innerlich wappnete sie sich für einen weiteren Temperamentsausbruch.
    Überraschenderweise glitzerte Belustigung in seinen Augen. „Hat dir schon mal jemand gesagt, dass du ein hervorragendes Folterinstrument abgeben würdest? Du machst einfach immer weiter, bis der arme Kerl bereit ist aufzugeben.“
    „Es ist wirklich schwierig, sich mit Menschen zu unterhalten, wenn man nicht alle Informationen besitzt. Und ich halte Schweigen nun mal nicht für gesund.“
    „Na gut. Heute Abend, beim Dinner, skizziere ich die bisherigen Höhepunkte meines Lebens. Allerdings muss ich dich warnen, du wirst dich zu Tode langweilen.“
    „Sag mir nicht, dass wir beim Dinner von siebenhundert Leuten umgeben sind.“
    „Nein, nur wir zwei.“
    „Nur wir?“ Ein flaues Gefühl schlich sich in ihren Magen. Vielleicht war das die ersehnte Gelegenheit, ihre Beziehung auch emotional zu vertiefen.
    „Nur wir“, bestätigte er. „Und wir essen spät. Nach unserem Ausflug in die Oper.“
    „Wir gehen in die Oper? Ehrlich?“
    „In Anbetracht der Tatsache, dass du die ganze Zeit über singst, dachte ich, es könnte dir vielleicht gefallen.“
    Im Zuschauerraum war es dunkel. Caspers Aufmerksamkeit galt mehr Hollys Gesicht denn der Darbietung auf der Bühne.
    Tränen glitzerten in ihren Augen, während sie tiefbewegt dem Geschehen folgte. Es erstaunte ihn immer wieder, wie offen sie mit ihren Gefühlen umging.
    Seit der Vorhang hochgezogen worden war, schien sie seine Existenz völlig vergessen zu haben, so versunken war sie in Mozarts Musik und die Schönheit des Operngesangs.
    Sie trug ein paillettenbesetztes Kleid, das die Schultern frei ließ. Es schien, als sei es ihr auf den Leib geschneidert worden, so eng schmiegte es sich an ihre verführerischen
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