Holly und der Playboy-Prinz
falsch ist.“
„Warst du auch mit jemandem zusammen, als wir uns bei dem Rugbyspiel kennengelernt haben?“
„Technisch gesehen, nein.“
„Was soll das denn heißen? Ich habe über ein Supermodel gelesen …“
„Du willst nicht alles glauben, was du liest.“
„Aber …“
„Was bezweckst du mit diesen Fragen?“, fuhr er sie ungeduldig an.
Eine Bestätigung? Sie lachte auf, als ihr die Unsinnigkeit dieser Formulierung auffiel. Bestätigung wofür? Dass er sie liebte? Sie wusste, dass er das nicht tat. „Es hat mich nur interessiert.“
„Du hast dich nur wie eine normale Frau verhalten. Vergiss es.“ Er stand auf. „Die Vergangenheit liegt hinter dir. Bist du fertig?“
„Wofür?“, fragte sie und entschied, dass jetzt nicht der richtige Augenblick war, ihn darauf hinzuweisen, dass die Vergangenheit mitnichten hinter ihnen lag.
„Du wolltest doch, dass wir mehr Zeit miteinander verbringen“, erinnerte er sie. „Und hast mir vorgeworfen, dass wir noch ein richtiges Date hatten. Das müssen wir nachholen.“
„Wir haben ein Date?“ Unwillkürlich musste Holly lächeln. „Wo?“
„In der romantischsten Stadt der Welt. In Rom.“
7. KAPITEL
„Das ist deine Vorstellung von einem Date? Als du gesagt hast, wir würden nach Rom fliegen, habe ich gedacht, wir würden Hand in Hand über die Spanische Treppe schlendern oder das Kolosseum besichtigen. Jedenfalls nicht in einem Rugbystadion sitzen!“, flüsterte Holly ihrem Ehemann zu, während sie ihren Platz einnahm und begeistert der lärmenden Menge zuwinkte.
Casper schenkte ihr eines seiner seltenen Lächeln. „Du wolltest mit mir allein sein. Wir sind allein.“
„Allein?“ Holly musterte die Leibwächter, die sich hinter ihnen postiert hatten, dann die den Spielern zujubelnden Fans im Stadion. „Bist du verrückt?“
„Das Flaminio ist ein eher kleines Stadion … Sehr intim.“
Holly lachte auf. „Ich nehme an, alles ist relativ. Verglichen mit Twickenham ist es klein. Diesmal befinden wir uns nur in Gesellschaft von dreißigtausend Menschen. Aber verstehst du das wirklich unter Romantik? Ein Rugbymatch?“
„Wir haben uns während eines Spiels kennengelernt“, sagte Casper.
Ihre Blicke trafen sich, und beide erinnerten sich an die unvergleichliche Intensität dieser ersten Begegnung. „Ich kombiniere nur meine zwei Leidenschaften: Rugby und dich.“
Er meinte nicht wirklich sie , oder? Er meinte ihren Körper.
„Ich habe mir noch nie ein Spiel angesehen“, gestand Holly. Sie zwang sich, aufs Spielfeld hinunterzuschauen, und fragte sich, was er nur an sich hatte, dass ihr Inneres regelmäßig in flüssige Lava verwandelte. „Ich habe immer gearbeitet. Ich kenne nicht einmal die Regeln.“
„Ein Team muss mehr Punkte machen, als das andere“, erwiderte Casper trocken.
„Indem sich alle Spieler auf einen Haufen werfen?“, fragte Holly entsetzt und beobachtete das Geschehen auf dem Feld. „Scheint mir ein typisches Macho-Ding zu sein. Schlamm, Blut, Muskeln.“
„Sie folgen strengen Regeln. Schau gut zu. Vielleicht findest du es dann aufregend.“
Und tatsächlich – anfangs sah sie nur Chaos, doch als Casper ihr erklärte, was genau dort passierte, wer welche Taktik verfolgte und welche Auswirkungen die einzelnen Spielzüge hatten, verstand sie allmählich, weshalb er das Spiel so liebte.
Ungefähr in der zweiten Halbzeit beugte auch Holly sich vor, den Blick fest auf das Feld gerichtet, und verfolgte gespannt das Spiel.
„Das war ein brillanter Lauf durch die italienische Abwehr!“, rief sie. Als sie sich umwandte, stellte sie fest, dass Casper sie beobachtete. „Was?“, fragte sie errötend. „Habe ich etwas Falsches gesagt?“
„Nein.“ Seine Stimme klang rau. Ein seltsames Licht lag in seinen Augen. „Du hast absolut recht. England hat einen brillanten Lauf hingelegt. Macht dir das Spiel Spaß?“
„Sehr“, entgegnete sie vorsichtig lächelnd und widmete sich wieder dem Spielfeld.
Das Spiel endete mit einem Sieg für England. Casper war als Ehrengast bei der anschließenden Party eingeladen. Er hielt eine kurze humorvolle Rede, die alle zum Lachen brachte. Holly war fasziniert von der Veränderung, die in ihm vorging, wenn er mit den Spielern plauderte. Von dem distanzierten Mann, mit dem sie im Palast zusammenlebte, war keine Spur mehr zu entdecken. Jetzt glich er wieder dem selbstbewussten charismatischen Prinzen, der sie verführt hatte.
Er schaltete seinen Charme ein, wann immer er
Weitere Kostenlose Bücher