Holly und der Playboy-Prinz
schöne Zeit zusammen. Danke.“
Er schien zu einer Antwort ansetzen zu wollen, doch in diesem Moment kehrte Pietro zurück und servierte Casper das Essen.
Als sie wieder alleine waren, murmelte Casper: „Iss, sonst kündigt Pietro noch.“
Holly lächelte. Sie spürte seinen Blick auf sich ruhen. „Wenn ich alles essen würde, was Pietro mir auftischt, hätte ich längst die Ausmaße eines kleinen Hochhauses angenommen.“
„Werden die Palastkatzen deshalb immer dicker?“
Sie nahm wieder die Gabel zur Hand. „Ich esse.“
„Ich weiß. Der Arzt ist zufrieden mit deinem Gesundheitszustand.“
„Du hast ihn gefragt?“
„Ich sorge mich um dich, Holly.“
Und sie glaubte ihm. In den vergangenen Wochen hatte er ihr das immer wieder bewiesen. Allerdings konnte sie die Worte, die er in Rom zu ihr gesagt hatte, nicht vergessen. „Das Kinderzimmer ist fertig.“ Sie schob die düsteren Gedanken beiseite. „Der Designer, den du engagiert hast, ist großartig. Das Zimmer sieht toll aus.“
„Gut. Ich habe ein Geschenk für dich.“ Er reichte ihr eine Schachtel. „Ich hoffe, es gefällt dir.“
Hollys Hände zitterten leicht, als sie die Schachtel entgegennahm. „Ich brauche nichts.“
„Beim Schenken geht es ja nicht ums Brauchen. Ein Geschenk sollte extravagant und schamlos sein.“
Holly öffnete die Schachtel und rang nach Luft. „Das ist es auf jeden Fall!“ Vorsichtig hob sie das mit Diamanten besetzte Armband aus seinem samtigen Nest. „Es passt zu meiner Kette.“
Er versucht, mich für die Tatsache zu entschädigen, dass er mich nicht liebt.
Der Gedanke schnürte ihr die Kehle zu.
„Was ist los?“, fragte er.
„Nichts.“ Sie legte das Armband an und schenkte ihm ein fröhliches Lächeln. „Was sollte denn los sein?“
„Du bist so schweigsam. Ich weiß, dass eine Menge in deinem Kopf vorgeht, aber du sagst nichts, und das macht mich nervös.“ Er griff nach ihrer Hand. „Du bist immer noch nicht du selbst, Holly. Ich habe das Gefühl, dich nicht wirklich erreichen zu können.“
„Wir verbringen jede Nacht zusammen.“
„Körperlich, ja. Wir haben unglaublichen Sex. Doch dann wünschst du mir gute Nacht und wendest mir den Rücken zu.“
Das Blut schoss ihr in die Wangen. Scheinbar interessiert betrachtete Holly die Hühnchenreste auf ihrem Teller.
Sie spürte die Wärme der Sonne auf ihrem Nacken, ein leichter Windhauch spielte mit ihren Haaren. Und ohne hinzuschauen, wusste sie um das intensive Funkeln in seinen Augen, mit denen er sie beobachtete.
„Wir sind so unterschiedlich.“ Unglücklich betrachtete sie die Diamanten und fragte sich unwillkürlich, ob die Extravaganz seines Geschenks sich umkehrt proportional zu seinen Gefühlen für sie verhielt. Je leerer sein Herz, desto größer die Diamanten? „Ich gehe von Natur aus sehr offen mit meinen Gefühlen um, du nicht. Die schlimmsten Momente in unserer Beziehung rührten daher, dass ich meine Gefühle gezeigt habe.“
Stirnrunzelnd verstärkte Casper seinen Griff um ihre Hand. „Dann schützt du mich jetzt?“
„Nein.“ Endlich hob Holly den Kopf und schaute ihn an. „Ich schütze mich selbst.“
9. KAPITEL
Fest entschlossen, beschäftigt zu bleiben, stürzte Holly sich auf die Verpflichtungen, die ihr Leben als Prinzessin mit sich brachten. Je mehr sie zu einer öffentlichen Person wurde, desto weniger Zeit blieb ihr, um nachzudenken. Und das war gut. Denn ihre Gedanken ängstigten sie.
Sie wollte nicht daran denken, was passieren könnte, wenn Casper das Baby nicht liebte.
Ohnehin ließ sich dieses Problem erst lösten, sobald das Baby geboren war. Bis dahin hoffte sie einfach das Beste.
Mit viel Liebe widmete sie sich der Einrichtung des Kinderzimmers – als könne eine perfekte Umgebung die Defizite in anderen Bereichen ausgleichen.
Eines Morgens, als sie in dem handgefertigten Schaukelstuhl saß und in einem Buch über Geburtsvorbereitungen las, meldete einer der Palastangestellten, dass ein Besucher sie gerne sprechen würde.
Mitten im Wohnzimmer wartete Eddie auf sie. Er wirkte verlegen und völlig fehl am Platz.
„Eddie? Was machst du denn hier?“
„Was ist das denn für eine Frage? Immerhin waren wir mal Freunde!“ Er grinste schief. „Oder kannst du als Prinzessin keine Freunde mehr haben?“
„Natürlich“, erwiderte Holly errötend. Auf einmal war ihr sehr unbehaglich zumute, dabei wusste sie gar nicht, warum. „Ich habe nur nicht damit gerechnet, dich hier zu sehen. Wie
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